idee+spiel in sechs europäischen Ländern erfolgreich

idee+spiel - Januar 2006

 

  • Hohe Umsatzsteigerungen mit Videospielen
  • Weiteres Wachstum bei klassischen Spielwaren
  • Umsatzminus in den Modellhobby-Segmenten

Das Jahr 2005 war für den gesamten Einzelhandel schwierig. Davon blieb die Spielwarenbranche nicht verschont – der Markt schrumpfte um etwa fünf Prozent. Von diesem negativen Umfeld konnte sich idee+spiel in vielen Sortimentsbereichen absetzen, weitere Marktanteile gewinnen und ein gutes Ergebnis erzielen.

Der Zentralregulierungsumsatz mit den Mitgliedern ging um insgesamt 3,7 Prozent zurück, verursacht durch starke Einbrüche im Modellbahn-bereich. Die über 1.000 idee+spiel-Anschlusshäuser im In- und Ausland setzten durchschnittlich 1,8 Prozent weniger um. Ursache für den Rückgang ist auch hier die Modellbahn. Die meisten idee+spiel-Fachgeschäfte ohne Modellbahnsortiment konnten ihre Umsätze halten. Insgesamt erzielten die idee+spiel-Händler mit Spielwaren und Modellhobby-Artikeln sowie Videospielen einen Verkaufsumsatz von rund 440 Millionen Euro, was einem Anteil von etwa 36 Prozent am deutschen Fachhandel und 16 Prozent am Gesamtmarkt entspricht. Der Marktanteil im Modellhobby-Fachhandel liegt bei über 40 Prozent.

Die Geschäftsführer Otto E. Umbach und Jochen Martens sind mit den idee+spiel-Ergebnissen 2005 weitgehend zufrieden: „idee+spiel hat einmal mehr alle Marktchancen genutzt und die Leistungen für die Mitglieder konsequent ausgebaut. Wichtige strategische Bereiche wie Mitgliederzahl, Internationalisierung, Weiterentwicklung der Marketinglinien und die Import-Eigengeschäfte haben sich erfreulich entwickelt. Allein der massive Umsatzeinbruch beim größten Modellbahn-Hersteller hat das beste Umsatzergebnis in der idee+spiel-Geschichte verhindert! Auch die überaus erfreulichen Zuwächse im Segment Video- und Computerspiele konnten den Modellbahn-Rückgang nicht ausgleichen.“

Die idee+spiel-Umsatzentwicklung in den einzelnen Sortimenten verlief 2005 extrem unterschiedlich. Klassische Spielwaren (+ 2,0 %) und Modellautos (+ 2,4 %) konnten im zentralregulierten Umsatz zulegen. Sehr erfolgreich wächst die jüngste idee+spiel-Marketinglinie smARToys, die allein im letzten Jahr zehn neue Marketing-Partner gewinnen konnte. Die Umsätze im Sortiment Modellsport (- 5,6 %) litten unter schlechtem Wetter in der Hochsaison und Preissenkungen bei elektrisch betriebenen RC-Fahrzeugen. Das in Bezug auf den Umsatz weniger bedeutende Segment Hobby und Basteln (- 6,6 %) vermisste vor allem neue Sortimentsimpulse.

Der massive Umsatzeinbruch im Modellbahnsegment (- 15,9%) wurde weitgehend vom Marktführer verursacht, was statistisch erheblich auf das gesamte Marktvolumen durchschlug. Otto E. Umbach: „Der Modellbahn-Umsatzanteil in unserem Verband lag 2004 noch bei 33 Prozent, 2005 ging er auf 29 Prozent zurück. Es wäre jedoch falsch, daraus die Annahme abzuleiten, die gesamte Modellbahnbranche habe tief greifende strukturelle Probleme. Wenn unser größter Lieferant seine vielfältigen internen Probleme überwindet, funktioniert auch der Modelleisenbahn-Markt wieder. Denn mit Ausnahme des 2005 in Insolvenz geratenen Herstellers ROCO realisierte die idee+spiel-Marketinglinie EUROTRAIN im letzten Geschäftsjahr mit allen weiteren bedeutenden Modellbahn-Herstellern solide Umsatzzuwächse!“

Herausragend gut entwickelt sich weiterhin die idee+spiel-Marketinglinie McMEDIA. Der Sortimentsbereich Video- und Computerspiele verzeichnet eine Steigerung um 33,8 Prozent. McMEDIA erreicht mittlerweile einen Anteil von zehn Prozent am gesamten idee+spiel-ZR-Umsatz.

Außerordentlich zufrieden ist idee+spiel auch mit den verbandseigenen Gemeinschaftseinkäufen und Direktimporten, der Zuwachs beträgt hier über 25 Prozent. Die Zentralangebote werden von den Mitgliedern zunehmend intensiver genutzt, weil bei dieser modernen Geschäftsart fast risikolos doppelte bis dreifache Handelsspannen erreicht werden.

Zu den Bestsellern gehörten 2005 vor allem idee+spiel-Exklusivartikel wie das Playmobil-Set “Springreitturnier“, das Carrera-Sondermodell “Batmobil 2000 DC Comics“ und die “Schutzengel-Serie“ von Sterntaler. Auch die Importartikel der idee+spiel-Eigenmarken VIVA-SPoRT und FUNTOYS, darunter große Plüsch-Sitzpferde, bescherten den Händlern überdurchschnittliche Umsätze und Erträge. Für zusätzliche Nachfrage sorgten in den Anschlusshäusern zahlreiche innovative Marketingaktionen wie das “…easy Profit! 100%!“-Konzept, bei dem der Handel alles aus einer Hand erhält. Viele positive Reaktionen gab es auf das neue Generationen-Marketing. idee+spiel brachte als erster Verband ein Weihnachts-Werbemittel heraus, das klar gegliederte Angebote für Kinder, Familien und die ältere Generation enthält. Zum Weihnachtssaison-Start schaltete die idee+spiel-Zentrale für die Mitglieder 6-seitige Gemeinschaftsinserate in 21 TV-Magazinen und Familienzeitschriften – die größte Printkampagne, die es jemals in der Branche gab.

Ebenfalls gegen den Branchentrend hat sich die Mitgliederzahl bei idee+spiel entwickelt: Im vergangenen Jahr konnten 51 neue Fachhändler gewonnen werden, darunter zahlreiche Unternehmen, die von anderen Verbänden zu idee+spiel wechselten. Die gleiche Zahl an Kommanditisten schied aufgrund von Geschäfts- oder Sortimentsaufgaben aus. Geschäftsführer Jochen Martens dazu: „Wir freuen uns, dass es auch 2005 gelungen ist, die Mitgliederzahl unseres Verbandes stabil zu halten. In Anbetracht der seit Jahren sinkenden Zahl an Spielwarenfachgeschäften ist das ein überaus positives Ergebnis.“ Mit 874 Fachhandels-Gesellschaftern in Deutschland, Österreich, Belgien, Italien, Luxemburg und den Niederlanden (Stand 31.12.2005) und über 1.000 Anschlusshäusern hat idee+spiel die Position des mit Abstand mitgliederstärksten Verbands der Spielwaren-Branche in Europa weiter ausgebaut.

Auch das idee+spiel-Betriebsergebnis 2005 kann sich sehen lassen: Für die Kommanditisten wurde eine Bonussumme von rund 6,6 Millionen Euro erarbeitet. Die Ausschüttung wird im März 2006 erfolgen. idee+spiel zahlt schon seit Jahren prozentual und effektiv höhere Zusatzbonifikationen an den Handel als jeder andere Verband der Branche.

Für das Geschäftsjahr 2006 hat sich idee+spiel trotz des unverändert schwierigen Marktumfelds ambitionierte Ziele gesetzt. Der Verband soll in allen deutschsprachigen €uro-Ländern weiter wachsen und Marktanteile gewinnen. Darüber hinaus sehen Otto E. Umbach und Jochen Martens in der Erhöhung der Handelsspannen für die Fachhändler eine zentrale Aufgabe: „Der Fachhandel braucht höhere Erträge, um mehr investieren zu können und seine Zukunft zu sichern. Wir werden daher unsere spannenstarken Direktimportangebote zur Spielwarenmesse 2006 deutlich erweitern. Ein entscheidendes Instrument zur Erhaltung des breiten Angebotsmarkts hält die Industrie in der Hand, das ist die Neuheitenpolitik. Wir fordern für den Fachhandel einen Neuheitenvorlauf von vier Monaten.“ Für 2006 erhoffen sich Umbach und Martens neue Marktimpulse durch interessante Neuheiten und Lizenzen. Auch die Potenziale der Fußball-WM werden genutzt: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, in diesem Jahr einmal mehr die doppelte Marktperformance zu erreichen und für die Mitglieder jede Menge VOLLTREFFER zu landen.“