Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu.

Datenschutzerklärung.

Produktsteckbrief

Die Flucht

Bezeichnung Die Flucht
Hersteller Ravensburger
B2B Info Vertrieb
Warengruppe Jugendbücher
Artikelnummer 34865
EAN Code 4005556348657
Alter von: 11 / bis 16
Verfügbar von / bis Jun 2000 /2005 -
Cirka-Preis 6,50 €
Marken Ravensburger
Lizenzthema
Folge15
AutorApplegate, Katherine
GenreScience Fiction
ZielgruppeJugendliche
Seitenzahl169
Sprachedeutsch
MaterialKarton/Papier

Beschreibung:

Die Flucht

Marcos tot geglaubte Mutter - eine der gefährlichsten Yirks! Und dann erfährt Marco auch noch, dass sie ein geheimes Projekt auf dem Meeresgrund leitet. Die Animorphs schleusen sich dort ein.

Leseprobe
WUUUUUSCH! Eine Flutwelle traf mich und riss mir die Beine weg.
Das Wasser erfasste mich und spülte mich mit Höchstgeschwindigkeit durch die Plexiglasröhre. Ich wurde in die eine Richtung geschwemmt, alle anderen sausten in die entgegengesetzte Richtung. Direkt vor mir sah ich den Captain. Mit etwa achtzig Sachen rammte ich ihn mit den Füßen. Er ging unter und das Wasser brauste über ihn weg.
< Jake! Rachel! >, schrie ich. Aber ich hörte keine Antwort. Dann konnte ich nicht mehr schreien. Die Fluten schlugen über mir zusammen und füllten die Röhre vollständig aus. Ich kämpfte mich zur Tunneldecke hoch und versuchte eine große, wabernde, silbrige Luftblase einzusaugen, die ich gesehen hatte. Stattdessen bekam ich eine Ladung Salzwasser in den Mund.
Morph, du Trottel!, sagte ich zu mir selbst. Ich musste ein Delfin werden. Nein! Kein Delfin. Delfine mussten zum Atmen an die Oberfläche kommen. Was ich brauchte, war ein Fisch.
Vor langer Zeit hatten wir uns mal in Forellen gemorpht. Ob ich diesen Morph noch reaktivieren konnte? Unterdessen wurde ich immer weiter von dem tosenden Wasser mitgerissen. Und dann bemerkte ich, dass ich nicht allein war. Da waren Fische bei mir. Große Fische, kleine Fische. Und alle schwammen um mich herum.
Luft! Ich brauchte Luft! Boing! Irgendwas prallte gegen mich, glitt an mir ab. Ein Körper? Einer der anderen? Ich wirbelte im Wasser herum. Und als er mich zappeln sah, machte der Hai kehrt und kam auf mich zu. Ich schrie vor Angst und stieß die kostbare Luft in Blasen aus meinen Lungen aus. Ich riss meine Arme nach hinten, trat heftig mit den Beinen und strampelte rückwärts durchs Wasser. In einen Fisch morphen?
Der Hai konnte mich so oder so verputzen! Ich fing an zu schwimmen. Ich musste zu dem Riss in der Tunnelwand gelangen. Zu dem Loch, das Ax geschlagen hatte.
Wenn ich es da durchschaffte, konnte ich die Oberfläche erreichen.
Luft! Luft! Meine Lungen brannten wie Feuer! Ich spürte, wie meine Kehle krampfte, während meine Lungen verzweifelt nach Luft gierten. Ich schwamm die Röhre hinab. Der Hai folgte mir gemächlich. Ist es möglich, dass man unter Wasser schwitzt? Mir kam es jedenfalls so vor.
Meine Organe schienen wie aus Wackelpudding. Meine Glieder schlotterten vor Angst und verkrampften sich infolge des Sauerstoffmangels. Keine Zeit zum Morphen. Nur Zeit, um zu fliehen. Da! War dort das Loch? Ja! Es war ein Loch. Ein Loch im Tunnel.
Nein, Moment mal. Dieses Loch war zu rund. Zu perfekt rund. Keine Zeit zum Nachdenken. Ich strampelte kräftig und schwamm durch die senkrechte Öffnung hoch. Plötzlich stieß mein Kopf ins Freie. Luft! Japsend und prustend sog ich sie ein, spuckte aus und sog sie gleich wieder ein.
Wo war ich? Ich steckte in irgendeiner senkrechten Röhre. Sie war weniger als einen Meter im Durchmesser und reichte noch anderthalb bis zwei Meter hinauf. Und ganz oben war ein Metallgitter.
< Die Lüftungsanlage >, keuchte ich. Meine Stimme klang flach und hohl. Ich war in einem Klimaschacht. Damit wurde der Tunnel belüftet. Aber ich kam nicht an das Gitter über mir ran. Und noch immer strampelte ich im Wasser.
Der Hai! Ich hielt meinen Kopf wieder unter Wasser und öffnete die Augen um nachzusehen. Ich schwöre, ich hätte fast aus dem Wasser abgehoben. Der Hai kam zu mir raufgeschwebt wie ein von einem U-Boot abgefeuerter Torpedo. Ich überlegte nicht, sondern reagierte blind.
Ich rammte meine Füße gegen eine Seite des Schachts, presste meine Hände gegen die andere Wand und hievte mich so aus dem Wasser nach oben. Mein Hintern hing noch im Wasser, als ich sah, wie dieses abscheuliche Gesicht herausspähte um mich zu betrachten. Dieses hässliche Hammerhaigesicht mit seinen toten Augen an beiden Enden. Das scheuchte mich wieder einen Viertelmeter nach oben. Doch das Plastik war rutschig. Und ich war zu schwach um hier lange auszuhalten.
< Geh und friss jemand anderen, du Ungeheuer! >, schrie ich den Hai an. Der Kopf verschwand unter Wasser. Aber ich wusste, er war noch da. Und er lauerte.
< Ahhh! Ahhh! > Meine linke Hand glitt ab und ließ beinahe los. So konnte es nicht mehr lang weitergehen. Ich würde abstürzen. Früher, nicht später. Es gab nur einen Ausweg: Ich musste diesen Hai übernehmen.

Aus der Reihe: Animorphs (HC-Bücher)

Format: 14 x 21 cm