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Produktsteckbrief

Die Invasion

Bezeichnung Die Invasion
Hersteller Ravensburger
B2B Info Vertrieb
Warengruppe Jugendbücher
Artikelnummer 34851
EAN Code 4005556348510
Alter von: 10 / bis 16
Verfügbar von / bis Jun 2000 /2005 -
Cirka-Preis 6,50 €
Marken Ravensburger
Lizenzthema
Folge1
AutorApplegate, Katherine
GenreScience Fiction
ZielgruppeJugendliche
Seitenzahl188
Sprachedeutsch
MaterialKarton/Papier

Beschreibung:

Die Invasion

Fünf Jugendliche erhalten von einem sterbenden Alien die Macht zu morphen. Diese Fähigkeit hilft ihnen, gegen eine bedrohliche Macht zu kämpfen.

Leseprobe
< Eine fliegende Untertasse? >, fragte Marco. Und lachte natürlich. Allerdings nur, bis er nach oben sah. Ich spürte, wie mein Herz heftig in meiner Brust schlug. Ich fühlte mich seltsam ­ aufgeregt und ängstlich, alles auf einmal.
< Es kommt hierher >, sagte Rachel.
< Kann man nicht wissen. > Ich konnte kaum flüstern, so trocken war mein Mund. < Doch, es kommt hierher >, sagte Rachel.
Sie hat eine sehr bestimmte Art zu sprechen. Man begreift sofort, dass sie von allem, was sie sagt, total überzeugt ist. Rachel sollte Recht behalten. Was immer es war, es kam näher. Und es wurde langsamer. Jetzt konnte ich ganz deutlich die Umrisse erkennen.
< Sieht gar nicht aus wie eine fliegende Untertasse >, sagte ich. Vor allem schien es gar nicht so groß zu sein, eher so lang wie ein Schulbus. Das vordere Ende glich einer fast eirunden Samenkapsel. Aus dem hinteren Ende dieser Kapsel wuchs ein langer, schlanker Schaft. An dessen Seiten befanden sich zwei krumme, stummelförmige, flügelartige Gebilde, und an der Rückseite beider Flügel war je ein langes Rohr, das an seinem hinteren Ende hellblau glühte. Das kleine Raumschiff sah fast niedlich aus. Ihr versteht schon ­ irgendwie harmlos. Bis auf die Tatsache, dass es eine Art Schwanz hatte ­ einen bösartigen wirkendenden Schwanz, der aufwärts gebogen und nach vorn gekrümmt war und in ein nadelspitzes Ende mündete.
< Dieser Schwanz da >, sagte ich. < Sieht aus wie eine Waffe. >
< Absolut >, pflichtete Marco bei. Das kleine Schiff kam immer näher und verlangsamte dabei seine Geschwindigkeit immer mehr.
< es stoppt >, sagte Rachel. Sie hatte den gleichen seltsamen, etwas unwirklichen Tonfall in der Stimme wie ich. So, als ob wir nicht glauben konnten, was wir da sahen. Vielleicht wollten wir es auch einfach nicht glauben. < Schätze, es sieht uns >, sagte Marco. < Sollen wir abhauen? Vielleicht sollten wir nach Hause rennen und eine Kamera holen. Wisst ihr, wie viel Geld wir für ein Video von einem echten UFO bekommen würden? >
< Wenn wir weglaufen, tun sie uns womöglich ... ich weiß nicht, mit auf volle Kraft gestellte Phasern wegzappen >, sage ich. Ich hatte das irgendwie witzig gemeint.
< Phaser gibt's nur in Star Trek >, sagte Marco und verdrehte die Augen, wie er's immer macht, wenn er mich für bescheuert hält. Als wenn er der Fachmann für außerirdische Raumschiffe wäre. Stimmt doch.
Das Schiff hielt an und schwebte nun fast direkt über unseren Köpfen in vielleicht dreißig Metern Höhe. Ich konnte fühlen, wie meine Haare vom Kopf abstanden. Als ich zu Rachel hinübersah, hätte ich sogar fast gelacht. Sie hat diese langen blonden Haare, und die standen jetzt in allen Richtungen igelförmig ab. Nur Cassie sah normal aus. < Was meinst du, was das ist? >, frage Marco. Jetzt , wo das Ding so nah war, klang seine Stimme etwas zittriger, gar nicht mehr so gelassen. Um ehrlich zu sein, auch ich hatte ein bisschen Angst... Ein bisschen? Also ich hatte dermaßen Schiss, dass ich mich nicht mehr rühren konnte. Gleichzeitig aber war dies das Coolste, was man sich überhaupt nur denken kann. Ich meine, da war ein Raumschiff! Direkt über meinem Kopf!
Tobias grinste sogar, aber so ist Tobias eben. Er hat nie Schiss vor verrückten Sachen. Es ist die Normalität, die er nicht ertragen kann. < Ich glaube, es wird gleich landen >, sagte er mit diesem breiten Lächeln im Gesicht.
Seine Augen leuchteten vor Erregung, und sein Blondschopf stand büschelweise ab. Das Schiff senkte sich herab. < Es kommt direkt auf uns zu! >, rief ich.
Mit aller Kraft musste ich mich dagegen wehren, nicht nach Hause zu rennen, mich dort in mein Bett zu verkriechen und mir die Decke über den Kopf zu ziehen. Aber ich wusste, dass hier was Wichtiges geschah. Mir war klar, dass ich dableiben und mir alles ansehen musste. Vermutlich ging es den anderen genauso, denn wir standen alle bloß da, während das Schiff summte und glühte und langsam auf einer freien Fläche zwischen Schrotthaufen und eingestürztem Mauerwerk niederging. Auf der Oberseite der Kapselsektion bemerkte ich schwarze Brandspuren. Die Außenhaut der Kapsel war teilweise geschmolzen. Kaum, dass das Schiff den Boden berührt hatte, verloschen die blauen Lichter. Rachels Haar fiel auf die Schultern zurück.
< Gar nicht so groß, oder? >, flüsterte Rachel. < Ungefähr > ­ ich versuchte nachzudenken ­ < ungefähr drei ­ bis viermal so groß wie unser Minivan. > < Wir sollten jemanden informieren >, sagte Marco. < Ich meine, das ist doch ein Knüller, versteht ihr? Raumschiffe landen nicht einfach jeden Tag auf dem Baugrundstück. Wir sollten die Polizei anrufen oder die Armee oder den Präsidenten oder irgendwen. Wir werden irre berühmt. Bestimmt wird man uns in eine TV-Show einladen. >
< Da hast du Recht >, sagte ich zustimmend. < Wir sollten jemanden holen. >
Aber keiner von uns rührte sich vom Fleck. Niemand von uns lief so einfach von einem Raumschiff weg.
< Ich frage mich, ob wir nicht versuchen sollten, Kontakt aufzunehmen >, schlug Rachel vor. Sie stand da, die Hände in die Hüften gestemmt, und betrachtete das Raumschiff, als ob es ein Rätsel wäre, das sie lösen musste.
< Ich meine, wir sollten kommunizieren. Wenn das überhaupt möglich ist. > Tobias nickte. Er trat nach vorn und streckte die Hände aus. Vermutlich wollte er demjenigen, der sich in dem Schiff befand, zeigen, das er keine Waffe trug.
< Wir werden dir nichts tun >, sagte er mit lauter, klarer Stimme. < Glaubst du, die sprechen Englisch? >, fragte ich verwundert.
< Na ja, in Star Trek reden sie alle Englisch >, sagte Cassie und lachte nervös. Tobias versuchte es noch einmal.
< Bitte, komm heraus. Wir werden dir nichts tun. > Ich erstarrte. ?

Aus der Reihe: Animorphs (HC-Bücher)

Format: 14 x 21 cm