Müller expandiert in die Slowakei: Investition von 14,7 Mio. Euro und bis zu 25 Filialen geplant

Der Handelskonzern Müller mit Sitz in Ulm setzt seinen konsequenten Wachstumskurs in Europa fort und erschließt mit der Slowakei sein neuntes europäisches Land. Die erste Filiale wurde Mitte Juni im westslowakischen Trenčín eröffnet – in einem stark frequentierten Fachmarktzentrum auf einer Verkaufsfläche von 1.472 Quadratmetern. Damit markiert Müller nicht nur den Eintritt in einen neuen Markt, sondern auch einen weiteren Meilenstein seiner europäischen Expansionsstrategie.
Aktuell befinden sich bereits fünf weitere Standorte mit einer Gesamtverkaufsfläche von rund 8.000 Quadratmetern in konkreter Verhandlung oder Umsetzung. Das entspricht einem Anfangs Investitionsvolumen von rund 14,7 Millionen Euro innerhalb der ersten 24 Monate. Vier der geplanten Filialen liegen in der Hauptstadt Bratislava, eine weitere ist in Nitra vorgesehen. Insgesamt strebt Müller bis zu 25 Standorte im Land an – ein klares Signal für die langfristige Präsenz und Bedeutung der Marke in der Slowakei.
Strategische Bedeutung für Osteuropa
Die Slowakei nimmt für Müller eine Schlüsselrolle im osteuropäischen Raum ein. Geografisch bildet sie eine ideale Brücke zwischen den bereits etablierten Quellenmärkten Österreich, Ungarn, Slowenien und Kroatien. Neben der laufenden Expansion in Westeuropa bieten auch osteuropäische Länder stabile Wirtschaftsstrukturen, eine wachsende Mittelschicht und steigende Kaufkraft – Faktoren, die den Markt zunehmend attraktiv machen.
Die Slowakei ist logistisch gut angebunden, rechtlich stabil und infrastrukturell optimal in bestehende Lieferketten integrierbar. Mit dem Markteintritt stellt sich Müller einem wettbewerbsintensiven Umfeld – hebt sich jedoch klar ab: Anders als klassische Drogeriemärkte positioniert sich Müller als multifunktionales Markenhaus mit einem Hybridkonzept aus Drogerie, Parfümerie, Naturkosmetik, Spielwaren, Haushaltsartikeln und Schreibwaren.
Mit über 195.000 Artikeln im Sortiment – davon rund 7.000 Eigenmarkenprodukte – sowie einer konsequenten Qualitätsstrategie schafft Müller einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Die Kombination aus starker Marke, Sortimentsvielfalt und gezielter Standortwahl stärkt die Positionierung als vielseitiger Nahversorger und Lifestyle-Anbieter.
Markenauftritt und digitale Kundenbindung
Müller verfolgt mit der Expansion ein ganzheitliches Ziel: die Stärkung der Markenwahrnehmung und den nachhaltigen Aufbau neuer Kundengruppen. Im Zentrum steht ein integrierter Ansatz aus stationärem Handel, digitaler Kundenbindung und lokal angepasstem Sortiment.
Zum Markteintritt wird auch die Müller-App zeitnah für den slowakischen Markt eingeführt – ein zentrales Instrument für personalisierte Angebote und moderne Einkaufserlebnisse.
„Die Erschließung des slowakischen Marktes unterstreicht die Stabilität und strategische Ausrichtung unseres Unternehmens. Ich wünsche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort viel Erfolg und bin überzeugt, dass wir gemeinsam nachhaltiges Wachstum erzielen werden“, Firmeninhaber Erwin Müller.
Wettbewerbsposition und Logistikstruktur
Die Warenversorgung der slowakischen Filialen erfolgt über das zentrale Logistikzentrum in Ulm. Die Deklaration übernimmt der ungarische Standort Letenye, von dem aus die Verteilung in die Slowakei erfolgt.
Mit einem ambitionierten Investitionsplan, einem differenzierten Handelskonzept und digitaler Nähe zur Kundschaft unterstreicht Müller seine Rolle als einer der führenden Einzelhändler Europas. Die Expansion in die Slowakei ist mehr als ein weiterer Markteintritt – sie ist ein strategischer Schritt in ein vernetztes, zukunftsfähiges europäisches Handelsmodell.