Effektive Verkaufsförderung für Spielwaren: Angebote und Aktionen für den Herbst und die Weihnachtszeit

23.5.2023 BRANDORA
Spielwaren
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„In volle Kinderzimmer verkaufen“ - diese Herausforderung begleitet uns wohl bereits seit Jahrzehnten. Von aktuellen Schwierigkeiten ganz abgesehen.

Und seit Langem sind die Versuche zu antworten ähnlich: Schafft Impulse! Schafft Erlebnisse! Bringt Eure Customer Journey in Ordnung!

Die Mantras mag schon keiner mehr hören - obgleich man ja weiß, dass auch Verharren keine Lösung ist.

Der digitale Wandel hat unsere Konsumgewohnheiten verändert und auch den Spielwarenmarkt beeinflusst. Eine starke Online-Präsenz ist heute unverzichtbar, um Kunden zu erreichen und ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten.

Eine Binsenweisheit. Und doch ist nach wie vor Luft nach oben, was die Onlineaktivitäten und das Schaffen von Touchpoints des Fachhandels angeht.

Woran das liegt ist ebenso allseits bekannt: Zeit und Personal fehlt. Tik Tok und Instagram machen Arbeit. Und Prozesse so anzupassen, dass das tradierte Ladengeschäft möglichst nahtlos Marktplatz- und plattformtauglich ist, ist eine oft unstemmbare Aufgabe.

Halt. Online? Ernsthaft? Nachdem doch gerade MyToys wieder mal zeigt, wie unlukrativ das Onlinebusiness für unsere kleinteiligen und margenschwachen Sortimente ist?

Im recht hörenswerten Podcast „Let’s talk Marketplace“ erklärt Christian Krömer, weshalb er nicht nur traurig über den Verlust von Spielwaren-Einzelhändlern wie MyToys ist: Die Schließung des Spielwarenhändlers zeigt nämlich, dass preisaggressive Verdrängungsstrategien eben nicht wie erhofft aufgehen. Das weinende Auge Krömers sieht allerdings auch: Je weniger Einzelhandel, desto weniger Gewicht hat der Handel bei Herstellern, die dann noch mehr Argumente für das D2C Geschäft haben.

(Bild: Verkaufsförderung via Insta Stories: Christian Krömer)

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Der Bielefelder Spielwarenhändler Christian Bökenkamp ist sich sicher: „Wer nicht gesehen wird, kann nichts verkaufen! Früher & heute sind es unsere Schaufenster beim stationären Handel. Aber wieso sollte man das größte Schaufenster nicht bespielen? --> ONLINE!“

Die Wege, online Sichtbarkeit zu erlangen, sind längst nicht ausgeschöpft. Und die Branche wähnt sich, betrachtet man die kürzlich vergangene OMR, noch immer in Goldgräberstimmung. Doch Handelszahlen zeigen: Auch hier treten Sättigungseffekte ein. Auch hier prägt Konsumzurückhaltung das Branchenbild.

Der Spielwarenhändler Franziskus Weinert besuchte das Marketing-Festival gemeinsam mit anderen Händlern. Und er zeigt sich vor allem von den vielen Spielarten und Möglichkeiten fasziniert, die künstliche Intelligenzen mit sich bringen. Auch Christian Krömer überlegt nach seinem OMR-Besuch, wie man KI sinnvoll einsetzen kann im Händler-Alltag.

(Bild: Die Händler Franziskus Weinert, Christian Krömer und Florian Bachmann auf der OMR)

A propos KI: Was ist denn ihre Idee, im Spielwarenhandel KundInnen richtig anzusprechen?

Die Händler Franziskus Weinert, Christian Krömer und Florian Bachmann auf der OMR

„Gestalten Sie Ihre Website benutzerfreundlich und stellen Sie alle relevanten Informationen über die Produkte bereit. Nutzen Sie hochwertige Produktbilder, Videos und sogar virtuelle 360°-Ansichten, um den Kunden ein interaktives Erlebnis zu bieten. Kundenbewertungen und Empfehlungen können ebenfalls Vertrauen schaffen.

Dennoch sollten wir die Bedeutung des stationären Einzelhandels nicht vernachlässigen! In einer digitalen Welt sehnen sich Kunden nach physischen Erlebnissen. Schaffen Sie in Ihrem Geschäft eine einladende Atmosphäre, in der Kinder und Eltern gerne verweilen. Präsentieren Sie Ihre Spielwaren in ansprechenden Themenbereichen, die zum Entdecken und Spielen einladen. Interaktive Elemente wie Probierstationen oder Live-Demonstrationen steigern das Kundenengagement.“

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Auch Allgemeinplätze und Binsenweisheiten also.

Und vielleicht ist ja dennoch etwas Wahres dran: Man weiss das zwar längst alles - aber das Umsetzen geht im Alltag gern unter.

„Eine vielversprechende Strategie besteht darin, Online- und Offline-Kanäle miteinander zu verknüpfen, um ein nahtloses Einkaufserlebnis zu schaffen. Sie können beispielsweise Click-and-Collect-Services anbieten, bei denen Kunden online bestellen und ihre Einkäufe im Laden abholen können. So verbinden Sie die Bequemlichkeit des Online-Shoppings mit dem Charme des stationären Einkaufs.“ Schlaumeiert ChatGPT weiter. Und ja, die Customer Journey muss nahtloser werden. Aber ob Click & Collect die Lösung ist?

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Hersteller wie Bullylworld setzen hier auf klassische Strategien: Zum 50-jährigen Jubiläum legt der Figurenspezialist eine limitierte Raubkatze mit Sonderbemalung auf - und spricht durch Verlosungen und Verknappung vor allem Sammlerpublikum an.

Das breitere Publikum wird über den 100. Geburtstag des Lizenzpartners Disney abgeholt:

Zwei exklusive Geschenksets ergänzen das Bullyland Sortiment: Die Bumper Sets „100 Jahre Disney Platin Frozen Geschenkset“ und „100 Jahre Disney Klassik Geschenkset“ werden ab 2023 im Handel erhältlich sein.

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Und trotz aller Onlinestrategien gelten natürlich auch weiterhin alle eingangs erwähnten Binsenweisheiten: Schaffen Sie Erlebnisse. Und zwar dort, wo Ihre Kunden sich aufhalten - und aufhalten sollen.

Der BRANDORA Editorial Service ist eine Plattform, die sich auf die Themen der Spielwarenindustrie spezialisiert hat. Einmal im Monat widmet sich die Redaktion der "Spielwaren Insights" einem Leitthema, das intensiv recherchiert und beleuchtet wird. Die Redaktion stellt Fragen und sucht nach Antworten, um ein umfassendes Bild des Themas zu erhalten. Dabei geht es nicht nur um die reinen Fakten, sondern auch um die Meinungen und Ansichten von Experten und Beteiligten in der Branche.

Ziel ist es, einen Dialog innerhalb der Branche zu schaffen und wichtige Themen aufzugreifen, die für die Zukunft der Spielwarenindustrie von Bedeutung sind.

Der BRANDORA Editorial Service versteht sich als unabhängige Plattform, die objektiv und kritisch über Themen berichtet und diskutiert. Dabei werden sowohl positive als auch negative Aspekte beleuchtet und hinterfragt.

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