Rezension zu „Das Haus Anubis – Das Lebenselexier“ von Studio 100 / Jumbo Spiele

BRANDORA Redaktion (Katja Lux) - Januar 2011
 

Die Mystery-Serie „Das Haus Anubis“ erzählt die Geschichte von acht Jugendlichen (Magnus, Felix, Kaya, Daniel, Delia, Nina, Luzy und Mara), die in einem Internat (dem „Haus Anubis“) wohnen. Verwalter dieses Hauses ist Victor – und dieser ist ziemlich gruselig. Sein bester Freund ist ein ausgestopfter Rabe – Corvuz – mit dem er lange Gespräche führt. Victor mag die Bewohner des Hauses nicht – und die Bewohner mögen Victor nicht.

Zum Spiel:
Der hinterhältige Verwalter Victor arbeitet an einem Lebenselexier und hat die Zutaten gut getarnt im ganzen „Haus Anubis“ versteckt. Gelingt es dem Spieler, Victors Verstecke noch vor den Mitspielern zu finden? Aber Obacht – im Haus Anubis ist nichts so wie es scheint. Kaum hat man eine Zutat gefunden, schon dreht sich das Haus um die eigene Achse. Plötzlich kann man seine eigenen Spielfiguren nicht mehr sehen. Der Spieler, dem es als Erster gelingt, alle Zutaten für das Lebenselexier zu sammeln, gewinnt und kann Victor Einhalt gebieten.

Spielinhalt:
9 Spielfiguren
24 Zutatenplättchen
49 Aktionskarten
6 Auftragskarten
4 Charakterteams
Bausatz Anubis-Haus

 

Spielablauf:
Zuerst werden die 24 Zutatenplättchen gemischt und auf die runden Felder im Keller und Dachboden des Hauses abgelegt. Nun werden die 49 Aktionskarten gemischt und jeweils drei an die Spieler verteilt. Die übrigen Karten werden verdeckt als Nachziehstapel neben das Haus gelegt. Die sechs Auftragskarten werden ebenfalls gemischt und je eine Karte wird an jeden Spieler verteilt. Die Spieler sehen sich ihre Auftragskarte an und legen diese dann für jeden ersichtlich vor sich ab. Alle Hausseiten sind je einem Charakterteam zugeordnet – erkennbar an den Portraits der Spielfiguren an den Zimmerwänden. Jedes Team besteht aus zwei Spielfiguren. Die Spieler suchen sich ein Team aus und stellen die Figuren auf die jeweilige Etage. Es ist darauf zu achten, dass alle Spieler frontal zu ihrer Seite des Hauses sitzen. Die Teamkarte wird gut sichtbar für die anderen Mitspieler vor sich abgelegt. Zuletzt wird Victor in sein Büro gesetzt. Sollten Spielfiguren übrig sein, werden diese wieder zurück in die Spielschachtel gepackt.

Ziel des Spieles ist es, die Zutatenplättchen für Victors Lebenselexier zu sammeln, die auf der eigenen Auftragskarte angegeben sind. Der Spieler, dem dies zuerst gelingt, hat gewonnen. Die Auftragskarte zeigt die Anzahl und Art der Zutatenplättchen, die jeder Spieler finden muss. Dabei hängt die Anzahl der Zutaten von der Anzahl der Mitspieler ab. Je mehr Spieler es sind, desto weniger Zutatenplättchen werden benötigt.

Es gibt drei verschiedene Arten von Zutatenplättchen. Plättchen mit einer Zutat, Plättchen mit drei Zutaten (zählen als Joker) und leere Plättchen. Diese sind wertlos, aber können im Spielverlauf gegen Plättchen der Mitspieler eingetauscht werden.

Die Spielbereiche im Haus Anubis sind klar definiert. Jeder Spieler muss frontal vor einer Seite des Hauses sitzen. Auch darf er die entsprechende rechte und linke Seite des Hauses bespielen. Die Rückseite des Hauses darf jedoch weder angesehen, noch dürfen dort Spielfiguren bewegt werden.

Los geht’s:
Der jüngste Spieler beginnt und spielt eine seiner drei Aktionskarten aus. Dabei kann er aus fünf verschiedenen Karten wählen:

  1. Seine Figur bewegen (0 oder 1 Zimmer weit)
  2. Das Haus Anubis drehen (1 oder 2 Vierteldrehungen)
  3. Zutatenplättchen mit einem Mitspieler tauschen
  4. Victor bewegen (in dem Raum, in dem sich Victor aufhält, dürfen keine Zutatenplättchen gesammelt werden)
  5. Eine Aktionen aussuchen (Joker-Karte)
  6. Keine Aktion durchführen und einfach nur eine Karte ablegen
Nun ist der nächste Spieler dran.

 

Vorsicht:
Wer nicht vorausschauend spielt und mit der Tücke der Mitspieler rechnet, begibt sich in die Gefahr seine Spielfiguren nicht mehr bewegen zu können.
Das Spiel hat besonders den Kindern (große "Das Haus Anubis"-Fans im Alter von 10 und 12) sehr gefallen, da es immer unvorhersehbare Wendungen nimmt und man den Mitspieler so herrlich ärgern kann (Plättchen tauschen oder Haus drehen). Die Spiellänge ist genau richtig (ca. 20 Minuten), so dass keine Langeweile entsteht. Das Material ist sehr stabil - besonder das Haus lässt sich sehr gut bespielen. Trotz der Größe von 50 cm steht es stabil und wackelt nicht. Alles in Allem ist dieses Spiel eine gelungene Alternative zu den herkömmlichen Brettspielen.