Die Kleinen kommen nicht zu kurz

Bundesverband des
Spielwaren-Einzelhandels e.V.
- 9. September 2004

 
Trotz Wirtschaftskrise und stagnierenden Geburtenzahlen nutzen Kinderausstattungs- und Spielwarenbranche neue Marktpotenziale

Der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) – Interessenvertreter des Einzelhandels aller Vertriebswege und Unternehmensgrößenklassen mit Spielwaren, Freizeitartikeln, Kinderwagen und Korbwaren – unterstützt die Kölner Kind + Jugend vom 17. bis 19. September 2004 bei ihrem verstärkten Engagement im Baby- und Kinder-Hartwarenmarkt. Die Veranstaltung der weltweit größten Messe der Kinderausstattungsbranche in der zweiten Jahreshälfte bietet das richtige Timing für neue Geschäfte: Rechtzeitig werden den Kinderaustattern die neuesten Programme der Hersteller und die Trends fürs Weihnachtsgeschäft präsentiert. Das Angebot der Fachmesse in der Domstadt reicht von Kindermöbel, Kinderwagen, Hygenieartikel, Spielwaren, Elektrogeräte bis zur Bekleidung für Babys, Kinder und Jugendliche.

Jedes Kind ein kleiner König

Trotz Geiz und Konsumentenstreik: Bei Baby und Kind wird zuletzt gespart. So sind in den letzten Jahren nicht nur die Taschengelder der Kids im zweistelligen Prozentbereich gestiegen, auch bei den ganz Kleinen sind Eltern und Großeltern weiterhin spendabel. Laut Kölner BBE-Unternehmensberatung werden allein für die Säuglings- Erstausstattung vom Strampler bis zum Kinderwagen etwa 2.600 Euro ausgegeben. Aber der Geburtenrückgang um knapp zwei Prozent in 2003 und die Wirtschaftsflaute gehen auch an den Kinderausstattern nicht vorbei. Sie investieren deshalb gegen den Renditetrend in neue Konzepte zur Spezialisierung und/oder Vergrößerung der Verkaufsfläche. Und das mit Erfolg: So vermeldeten im vergangenen Jahr Baby-Fachmärkte die größten Umsatzzuwächse. Aber auch kleinere Baby- Fachgeschäfte an guten Standorten gewinnen mit individuellem Angebot sowie kompetenter Beratung und Service.

Die Macht der Marke

„Fachhandels-Marke“ oder „Internet-Marke“? – das ist die Frage, die sich nicht nur Kinderausstatter stellen. Angesichts von Preisverrissen etablierter Markenartikel bei eBay und Co. schlägt im Fachhandel die Stunde der „echten Marke“. W. Baumunk, BVS-Vorsitzender: „Gut geführte Marken brauchen die professionelle Präsentation im stationären Handel. Und Fachhändler brauchen Markenartikler, die auf ihre Beratungs- und Präsentationsqualität setzen und sie dabei unterstützen, zukunftsweisende Marketingkonzepte gemeinsam vor Ort umzusetzen. Ohne ein Umsteuern vieler Markenartikler wird manche Lieferanten-Marke beim stationären Fachhändler und auch am Markt nicht überleben.“ Die Verbundgruppen haben die Zeichen der Zeit schon länger erkannt und setzen im Interesse ihrer Mitglieder verstärkt auf Eigenmarkenkonzepte.

Hören, Sehen, Greifen und Liebhaben

Babys lieben alles, was ihre Sinne anregt: Das können Mama und Papa sein oder Spielzeug zum Hören (Glöckchen oder Spieluhr), zum Sehen (Mobile), zum Greifen (Rassel) und zum Liebhaben (Stoffpuppe). Derzeit ganz groß im Trend für Zweijährige sind Laufräder. Sie schulen den Gleichgewichtssinn und bereiten ideal auf das Fahrrad fahren vor. Etwa ein Fünftel der Ausgaben für Spielwaren von insgesamt 3,25 Milliarden Euro in Deutschland geht an Kinder bis 3 Jahre. Für Handel und Industrie sind die Null- bis Dreijährigen eine wichtige Zielgruppe geworden – immer mehr Hersteller bieten deshalb eigens entwickelte Sortimente an.

Generell gilt: Je kleiner die Familie, umso mehr wird für das Kind ausgegeben. Verwandte und Freunde schenken beim ersten Kind oft das Meiste - hoch im Kurs stehen bei Tante, Oma & Co. qualitativ hochwertiges und pädagogisch anspruchsvolles Spielzeug – am besten mit Testsiegel. Ob Stecksteine oder Nuckelpuppe – Spielzeug für die Null- bis Dreijährigen muss besondere Sicherheitsanforderungen erfüllen. Deshalb ist es wichtig, sich beim Kauf von einem Fachhändler beraten zu lassen. W. Baumunk, BVS-Vorsitzender: „Bei Baby- und Kleinkindspielzeug ist unsere Beratungskompetenz besonders gefragt. Egal, ob Spielspaß oder Sicherheit – die Schenker wollen alles richtig machen. Erst wenn die Kinder älter werden, bestimmen sie selber, was sie geschenkt haben wollen. Dann kaufen Eltern und Großeltern meist im Auftrag ihrer Kinder.“

Fachhandel setzt auf Jahresendspurt

Nach den Rabattschlachten und Preisverrissen der letzten Jahre werden Betriebstypenoptimierung und Deckungsbeitragsrechnung für den Spielwaren- und Kinderausstattungs- Fachhandel aller Unternehmensgrößenklassen wichtiger denn je. Nur so gelingt es, die Welt des Baby- und Kinder-Sortiments erfolgreich zu vermarkten. Angesichts der schwierigen Konjunkturlage setzt der Fachhandel aller Unternehmensgrößenklassen auf eine erfolgreiche Kind + Jugend 2004 und einen hoffentlich positiven Jahresendspurt im Weihnachtsgeschäft.

 



 

Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. (BVS)

Der BVS vertritt die Interessen des Einzelhandels der Fachbereiche Spielwaren, Kinderwagen, Korbwaren, Freizeitbedarf/-artikel, Hobby/Basteln, Modellbahnen, Modellbau, Videogames/-konsolen aller Vertriebswege und Unternehmensgrößenklassen in Deutschland. Er ist dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) angeschlossen, dessen Landesverbände die Delegierten der BVS-Mitgliederversammlung stellen. Außerordentliche Mitglieder sind die wichtigsten Einkaufskooperationen der Branche.