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Der EM.TV-Konzern hat im ersten Halbjahr 2004 eine positive Ergebnisentwicklung verzeichnet und weitere Fortschritte bei der Stärkung der operativen Geschäfte erreicht. Das Medienunternehmen, das mit Wirkung zum 31. März 2004 aus der Verschmelzung der früheren EM.TV & Merchandising AG auf die EM.TV Vermögensverwaltungs AG entstanden ist, schloss die ersten sechs Monate auch bei Außerachtlassung eines hohen Restrukturierungsgewinns aus dem ersten Quartal mit einem deutlichen Konzerngewinn ab. Konzernentwicklung Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im ersten Halbjahr auf 56,5 Mio. Euro. Wesentlicher Einflussfaktor waren im zweiten Quartal angefallene und in der Position „sonstige betriebliche Erträge“ verbuchte Erträge in Höhe von 48,2 Mio. Euro aus der Vereinbarung mit der Kirch Media GmbH & Co. KGaA i. In. über den Erwerb der restlichen 50 Prozent an der Junior.TV GmbH & Co. KG durch EM.TV und über die abschließende Regelung bzw. Abgeltung aller zwischen Kirch Media, Junior.TV und EM.TV bestehenden Rechte- und Lizenzthemen sowie aller gegenseitigen Forderungen (Kirch-Settlement). Die Erträge aus dem Kirch-Settlement wiederum sind geprägt durch die nach IFRS-Rechnungslegung erforderliche erfolgswirksame Auflösung des „Badwills“ aus der Akquisition der zweiten Hälfte der Junior.TV GmbH & Co. KG. Ein „Badwill“ kommt dadurch zu Stande, dass die Aufwendungen zum Erwerb dieses Anteils geringer sind als der Net Asset Value des erworbenen Anteils. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) belief sich in den ersten sechs Monaten auf 140,7 Mio. Euro. Darin enthalten ist der bereits im ersten Quartal angefallene einmalige Gewinn von 94,4 Mio. Euro aus der abgeschlossenen Restrukturierung der Wandelanleihe 2000/2005. Nach Steuern und Anteilen dritter Gesellschafter weist der Konzern einen Halbjahresüberschuss von 135,8 Mio. Euro aus; bereinigt um den Restrukturierungsgewinn betrug der Überschuss 41,4 Mio. Euro. Per 30. Juni 2004 wies der EM.TV-Konzern solide Bilanzrelationen aus. Das Eigenkapital erreichte 151,6 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote belief sich zum 30. Juni 2004 auf 38 Prozent und lag damit deutlich über dem Wert zum 31. März 2004 (22 Prozent). Die liquiden Mittel summierten sich zur Jahresmitte auf 100,4 Mio. Euro, das waren 25 Prozent der Bilanzsumme. Der Konzern wies zum 30. Juni dieses Jahres keine Verbindlichkeiten gegenüber Banken aus. Der operative Cash-Flow des ersten Halbjahres belief sich auf 16,0 Mio. Euro. Der Free-Cash-Flow erreichte einen Wert von 53,6 Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund der Entkonsolidierung der Anteile an der Tele München Gruppe (TMG). Entwicklung der Geschäftssegmente. Das Segment Unterhaltung weist für das erste Halbjahr 2004 bei einem Umsatz von 15,2 Mio. Euro ein positives Segmentergebnis von 38,0 Mio. Euro aus, das Folge der Erträge aus dem Kirch-Settlement ist. Durch die mit Wirkung zum 30. Juni 2004 erfolgte Übernahme der restlichen 50 Prozent der Junior.TV GmbH & Co. KG hat EM.TV nun die vollständige Kontrolle über eine der größten Bibliotheken für Kinder- und Jugendprogramme weltweit. Die Ausweitung des seit dem Jahr 2000 bestehenden und sehr erfolgreichen Gemeinschaftsunternehmens Planeta Junior S.L. mit Sitz in Barcelona stellt in geografischer und programmlicher Hinsicht eine deutliche Stärkung der Vertriebskraft in den für EM.TV bedeutenden Märkten Spanien und Italien dar. Ausblick 2004 Werner E. Klatten, Vorstandsvorsitzender der EM.TV AG: Auch wenn der hohe Konzerngewinn des ersten Halbjahres durch positive Sondereffekte geprägt ist, so ist der Aufwärtstrend in der Ergebnisentwicklung unverkennbar. Wichtig ist, dass EM.TV in der ersten Jahreshälfte wichtige Schritte zum Ausbau der Marktpositionen in den beiden Segmenten des Konzerns erreicht und damit die Grundlage für nachhaltig profitables Wachstum in den kommenden Jahren gelegt hat. Besonders die dynamische Entwicklung im Sportbereich macht uns Freude, wobei wir die Potenziale in diesem Segment noch lange nicht ausgeschöpft sehen. Zur weiteren Stärkung des Beteiligungsportfolios und zur Erschließung neuer Erlöspotenziale können wir uns weitere Akquisitionen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Gesellschaft gut vorstellen.“ |