Mehr Geburten und Eheschließungen im ersten Quartal

Statistisches Bundesamt - Juni 2010

 
Vorläufige Ergebnisse für das 1. Quartal 2010:
Mehr Geburten und Eheschließungen, weniger Sterbefälle
aber auch 1,3% mehr Schwangerschaftsabbrüche

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist nach vorläufigen Ergebnissen die Zahl der lebend geborenen Kinder in Deutschland im ersten Quartal 2010 mit 162 100 Kindern um rund 7 000 oder um 4,5% gegenüber dem ersten Quartal 2009 (155 100) gestiegen.

Bei den Sterbefällen ergab sich im ersten Quartal 2010 ein Rückgang um etwa 10 000 Fälle oder um 4,2% auf 226 000. Somit wurden im ersten Quartal 2010 rund 63 900 weniger Kinder geboren als Menschen verstarben. Im ersten Quartal 2009 hatte der Saldo aus lebend geborenen Kindern und Sterbefällen – 80 800 betragen.

In den ersten drei Monaten 2010 heirateten 38 600 Paare, im ersten Quartal 2009 waren es 37 500 gewesen. Damit hat die Zahl der Eheschließungen um 1 100 Paare oder 2,9% zugenommen.

Da es sich bei diesen Ergebnissen um einen ersten vorläufigen Bearbeitungsstand der Standesämter für das erste Quartal 2010 handelt, lassen sich hieraus noch keine längerfristigen Entwicklungstendenzen ableiten.

Mehr Schwangerschaftsabbrüche

Im ersten Vierteljahr 2010 wurden dem Statistische Bundesamt aber auch rund 29 800 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 1,3% oder 400 mehr als im ersten Quartal 2009.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Der Anteil der unter 18-Jährigen betrug 4%. 41% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

Um Aussagen über die längerfristige Entwicklung der Schwangerschaftsabbrüche zu treffen, sind die vorhandenen Jahresergebnisse besser geeignet, da man diese üblicherweise in Beziehung zur Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter und der Geborenen setzt.