METRO-Group: Stabil trotz Wirtschaftskrise

Metro AG - Januar 2010

 
Umsatz 2009 währungsbereinigt leicht über Vorjahr

  • Umsatz vor Währungseffekten steigt um 0,2% – Umsatz in Euro sinkt aufgrund negativer Währungseffekte auf 65,5 Mrd. €
  • Deutschland: Umsatz auf Vorjahresniveau – gutes Weihnachtsgeschäft
  • EBIT vor Sonderfaktoren im Rahmen der Markterwartungen
  • Trotz Krisenjahr 80 Neueröffnungen im Jahr 2009
  • Investitionsbudget 2010 auf rund 1,9 Mrd. € erhöht – höhere Anzahl von Neueröffnungen geplant
  • Shape 2012 wird die Ertragskraft stärken

Der Umsatz der METRO Group stieg vor Währungseffekten im Geschäftsjahr 2009 (1. Januar bis 31. Dezember) um 0,2% nach vorläufigen und nicht testierten Zahlen. In Euro sank der Umsatz aufgrund negativer Währungseffekte auf 65,5 Mrd. €. In Deutschland blieb der Umsatz im Geschäftsjahr 2009 nahezu unverändert.

"2009 war trotz der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ein insgesamt zufriedenstellendes Jahr für die METRO Group. In diesem beispiellosen Krisenjahr haben wir unsere Marktposition in vielen Ländern weiter ausgebaut", sagt Dr. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der METRO Group. Der Umsatz vor Währungseffekten lag 2009 leicht über dem Vorjahresniveau. Beim EBIT vor Sonderfaktoren rechnet die METRO Group mit einer Entwicklung im Rahmen der Markterwartungen. Auch im 4. Quartal hat Shape 2012 die operative Ergebnisentwicklung positiv beeinflusst.

"Wir gehen davon aus, dass auch 2010 die Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd bleiben. Dennoch sehen wir für unsere starken Formate viele Chancen. Wir werden unser internationales Wachstum nun wieder deutlich beschleunigen. Daher haben wir unser Investitionsbudget von 1,6 Mrd. € auf rund 1,9 Mrd. € erhöht", erklärt Cordes. Die Zahl der Neueröffnungen wird 2010 deutlich steigen. Der Schwerpunkt liegt dabei weiterhin auf den Wachstumsregionen Osteuropa und Asien. Media Markt wird in China die ersten Märkte eröffnen. Darüber hinaus plant Metro Cash & Carry den Markteintritt in Ägypten. Bereits im Krisenjahr 2009 hat die METRO Group weltweit 80 neue Standorte eröffnet.

"Die konsequente Umsetzung des Effizienz- und Wertsteigerungsprogramms Shape 2012 wird die Ertragskraft der METRO Group nachhaltig stärken", so Cordes. "Die neuen Strukturen wurden implementiert und nun geht es darum, Schritt für Schritt die Potenziale zu heben und die Umsetzung weiter voranzutreiben. Damit sichern wir auch das langfristige profitable Wachstum der METRO Group."

Umsatzentwicklung METRO Group

Im Geschäftsjahr 2009 (1. Januar bis 31. Dezember) sank der Umsatz der METRO Group nach vorläufigen und nicht testierten Zahlen um 3,6% auf 65,5 Mrd. €. Währungsbereinigt stieg der Umsatz jedoch um 0,2%.

Im 4. Quartal setzte sich der Umsatztrend der ersten neun Monate weitgehend fort. Der Umsatz sank um 3,4% auf 19,4 Mrd. €. Währungseffekte belasteten den Umsatz weiterhin, wenn auch in einem geringeren Ausmaß als in den ersten drei Quartalen. Vor Währungseffekten erreichte der Umsatz bei einer deutlich geringeren Anzahl von Neueröffnungen im Vergleich zum 4. Quartal 2008 das Vorjahresniveau (-0,1%). Die nachlassenden Preiseffekte bei den Lebensmittel-Vertriebslinien setzten sich auch im 4. Quartal fort, dies jedoch in einem geringeren Umfang als in den ersten neun Monaten des Jahres. Der Geschäftsverlauf im Dezember zeigte im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des 4. Quartals dabei eine spürbare Trendverbesserung. Alle Vertriebslinien bis auf Metro Cash & Carry erreichten im Dezember flächenbereinigte Umsatzzuwächse.

In Deutschland ging der Umsatz 2009 um 0,6% auf 26,5 Mrd. € zurück. Bereinigt um die Effekte aus der vorübergehenden Belieferung der zum 1. Juli 2008 veräußerten Extra-Märkte und der Trennung vom operativen Geschäft der AXXE Reisegastronomie lag der Umsatz in Deutschland mit -0,1% auf dem Vorjahresniveau. Damit entwickelte sich der Umsatz in Deutschland deutlich besser als der Gesamtmarkt. Im 4. Quartal sank der Umsatz um 0,7%. Hier wirkten sich die Trennung von AXXE und Standortabgaben umsatzmindernd aus. Das Weihnachtsgeschäft verlief trotz eines schwierigen Konsumklimas erfreulich.

Im internationalen Geschäft sank der Umsatz im Gesamtjahr 2009 um 5,5% (währungsbereinigt: +0,7%) auf 39,0 Mrd. €. Im 4. Quartal stand einer Umsatzabschwächung in Osteuropa eine Umsatzbelebung in Westeuropa gegenüber. Der Umsatz sank um 5,2% (währungsbereinigt: +0,3%).

In Westeuropa (ohne Deutschland) lag der Umsatz mit 20,9 Mrd. € nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz sogar um 0,3%. Im 4. Quartal setzte sich der Stabilisierungstrend des Vorquartals fort. Der Umsatz stieg um 1,1% (währungsbereinigt: 1,5%).

In Osteuropa sank der Umsatz im Gesamtjahr deutlich um 12,8% auf 15,8 Mrd. €. Hierfür sind neben dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld vor allem negative Wechselkurseffekte verantwortlich. In lokaler Währung konnte ein Umsatzwachstum von 1,4% erzielt werden. Im 4. Quartal lag der Umsatzrückgang bei 12,5%. Bereinigt um Wechselkurseffekte war in einem insgesamt weiterhin sehr angespannten Marktumfeld – vor allem für Nicht-Lebensmittel – ein Rückgang um 1,5% zu verzeichnen.

In Asien/Afrika stieg der Umsatz um 4,7% auf 2,3 Mrd. €. In dieser Region wirkten sich im Gesamtjahr die Wechselkurseffekte positiv aus. In lokaler Währung wurde ein Umsatzzuwachs von 0,5% erreicht. Im 4. Quartal jedoch kehrten sich die Wechselkurseffekte um und es ergab sich ein Umsatzrückgang von 8,0%. Währungsbereinigt lag die Umsatzentwicklung mit einem Zuwachs von 0,7% über dem Niveau der ersten neun Monate.