Die Schweizer legen mehr traditionelles Spielzeug unter den Christbaum

BRANDORA Redaktion - Dezember 2009

 
Die Spielwarenbranche leidet nicht unter der schlechten Konjunktur. Im Gegenteil: Bei den traditionellen Spielwaren wird ein Wachstum von drei bis vier Prozent erwartet. Welche Produkte im angelaufenen Weihnachtsgeschäft besonders gefragt sind, verraten uns führende Spielwarenhändler.

Während die Konsumenten im November die Freizeit lieber an der warmen Sonne genossen, hat der erste Schnee im Dezember das Weihnachtsgeschäft erst richtig lanciert. Dieses wartet dieses Jahr mit einer Menge Innovationen auf. Große Nachfrage finden traditionelle Spielwaren. Wer nicht zu spät kommen will und gezielt Produkte finden möchte, der tut gut daran, früh einzukaufen, um nicht im 5-Tage-Schlusssprint vor Weihnachten leer auszugehen.

Im traditionellem Spielwarenmarkt erwarten die Marktforscher der GfK in der Schweiz einen Umsatz von 410 Mio CHF. Dies entspricht einem Plus von über drei Prozent. Das Wachstum bei den in den letzten Jahren stark gefragten elektronischen Spielwaren ging 2009 leicht zurück. Besonders beliebt sind nachhaltige Produkte wie Holzspielsachen, lebensechte Stofftiere, Experimentierkästen, Lernspielzeug und Gesellschaftsspiele. Der Spielwaren Verband Schweiz (SVS) hat bei führenden Detailhändlern nach den aktuellen Trends gefragt.

Bruno Dörig, Migros Genossenschaftsbund
Zu den diesjährigen Top-Sellern gehören bei den Boys Playmobil mit den Themen Drachenland und Schule, die Action-Figuren Bakugan und Transformers sowie Lego mit sämtlichen Themen. Mädchen werden an diesen Weihnachten Puppen und Plüsch von Hello Kitty, Littlest Pet Shop und die interaktive Fur Real-Katze auspacken. Bei den Spielen sind Monopoly und Lego-Games gefragt. Die Migros erwartet 2009 ein gutes Weihnachtsgeschäft.

Suzanne Nievergelt, Franz Carl Weber
Das Verhältnis von E-Games und traditionellen Spielwaren hat sich nicht verschoben. E-Games sind bei Franz Carl Weber nach wie vor ein Sortimentsbestandteil, der nicht im Fokus steht. Der Renner sind bei Franz Carl Weber Lernspielsachen, Experimentierkästen und Spiele, welche die Kreativität der Kinder fördern. Im Trend sind zudem Littlest Pet Shop-Tierchen, Hello Kitty-Artikel, Holzeisenbahnen, Gesellschaftsspiele und elektronische Stofftiere, die auf Berührungen reagieren, wie die Katze Lulu oder Elefant Zambi.

Tina Kraller, Coop
Was dieses Jahr sehr gut läuft sind Lego- und Playmobil-Artikel und von Hasbro die Littlest Pet Shop-Tierchen. Die GfK-Marktdaten spiegeln auch die Erfahrungen von Coop wider. Ausnahmen: Die Themen Bakugan und Transformers sind bei Coop nicht so stark gefragt, wie im übrigen Detailhandel.

Francesco Cuordileone, Manor
Zu den Topsellern 2009 gehören Lego (alle Themen), Actionfiguren von Bakugan, Playmobil sowie Holzspielwaren und Autorennbahnen von Carrera. Im Mädchenbereich sind Puppen, Plüsch, die gesamte Hello Kitty-Palette sowie die Kleintiere von Littlest Pet Shop sehr gefragt. Die Nachfrage bei den Gesellschaftsspielen ist nach wie vor sehr groß. Besonders die neuen Lego-Games liegen im Trend.