Deutscher Lernspielpreis auf Süddeutscher Spielemesse vergeben

Süddeutsche Spielemesse - November 2009

 
„Wissen und Spaß, Erkenntnis und Freude“
Auf der Süddeutschen Spielemesse wurde vom Studienkreis und der Zeitschrift spielen und lernen zum siebten Mal der Deutsche Lernspielpreis vergeben.

„Ich habe heute eine wunderbare Aufgabe, der ich sehr gerne nachkomme“, sagte die Stuttgarter Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann, die am Samstag, 14.11.2009 das Vergnügen hatte, den insgesamt vier Gewinnern des Deutschen Lernspielpreises 2009 ihre Auszeichnungen zu überreichen. Der renommierte Preis wird in diesem Jahr bereits zum siebten Mal im Rahmen der SÜDDEUTSCHEN SPIELEMESSE in Stuttgart vergeben. Die Verleihung fand am Stand des Deutschen Lernspielpreises in Halle 6 statt.

 

Mehr als 80 Spiele waren von Autoren und Verlagen eingereicht worden, 20 hatten die Experten der Jury der Zeitschrift spielen und lernen im Vorfeld nominiert. Schüler und Lehrer des Nachhilfe-Institutes Studienkreis testeten die ausgewählten Werke danach nochmals und kürten schließlich die Sieger in vier verschiedenen Kategorien. Auffallend viele der eingereichten Titel beschäftigen sich dabei mit heimischer und exotischer Fauna sowie mit rätselhaften Phänomenen. Bei den unveröffentlichten Lernspielen, die gesondert beurteilt wurden, standen in diesem Jahr mathematische Themen im Vordergrund. Die Botschaft ist klar: Lernen und Spaß ergänzen sich prima. Spielend lernen, motorische Fähigkeiten entwickeln, Zusammenhänge erkennen, Strategien überlegen, Reaktionen verbessern – die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

„Lernspiele sind ein ganz wichtiger Teil unseres Konzepts, Kinder ohne Leistungsdruck zum Lernen zu bringen“, sagte die Sprecherin des Studienkreises, Kirsten Hiese. Dass dieses Konzept aufgeht, habe auch die Arbeit der Jury gezeigt: Mehr als 100 Kinder in Rostock, Hamburg, Berlin, Passau oder Leinfelden-Echterdingen hätten „mit großer Begeisterung die Spiele getestet.“Auch Stephan Wessolek, Chefredakteur von spielen und lernen, betonte den pädagogischen Wert guter Spiele. „Forschungen haben den Zusammenhang von Spielen und Lernen nachgewiesen“, sagte er. „Die Verbundenheit von Wissen und Spaß, Erkenntnis und Freude spiegelt sich in unserer Zeitschrift wider.“

Das sind die glücklichen Gewinner:

Kategorie „ab 3 Jahre“: Happy Farm (beleduc)
Vorschulkinder brauchen einfache Spielregeln und lieben Tiere, deshalb gefiel der Jury „Happy Farm“ von John Ede ganz besonders. Es sei zudem „einfach lustig“, meinte die fachkundige Jury. Das aus Holz gestaltete Spiel zum Thema Tauschen und Landwirtschaft wird im Handel für etwa 40 Euro angeboten.

Kategorie „ab 6 Jahre“: Klickado (Drei Magier Spiele bei Schmidt Spiele)
Gewinner in der Kategorie „ab 6 Jahre“ wurde der 16-jährige Christian Sovis, der vermutlich jüngste Spieleautor, der je an diesem Wettbewerb teilgenommen hat. Bei „Klickado“ sind gleich zwei Dinge gefragt: eine ruhige Hand und etwas Risikofreude. „Der Klassiker Mikado, diesmal in luftiger Höhe, verspricht pures Spielvergnügen“, urteilte die Jury. Das Geschicklichkeitsspiel kostet etwa 30 Euro.

Kategorie „ab 9 Jahre“: Kaleidos (Asmodée)
„Kaleidos“ schult das Reaktionsvermögen sowie die Fantasie. Sprachakrobaten werden das Wort-Suchspiel mögen, das für etwa 35 Euro im Handel angeboten. „Für dieses Spiel braucht man viel Fantasie“, erklärte der Autor Spartaco Albertarelli. Auf bunten Wimmelbildern muss man Begriffe mit bestimmten Anfangsbuchstaben finden.

 

Kategorie „Unveröffentlichte Lernspiele“: Doppelmoppel
In der Kategorie für Spieleautoren siegte der Prototyp „Doppelmoppel“. Die beiden Freiburgerinnen Ortrud Kreckel und Rita Franz haben sich ein Spiel ausgedacht, welches Kreativität, Kommunikation, Reaktion, Sprachkompetenz sowie Wahrnehmung in gleichem Maße fördert. „Wir haben es gespielt und waren begeistert“, freute sich die spielen und lernen Redakteurin Julia Rahmelow. „Einfache Regeln, einfache Materialien und trotzdem überzeugend!“