VEDES-Gruppe ist und bleibt die Nummer eins

Spitzenposition trotz leichtem Umsatzrückgang verteidigt

Das Jahr 2008 war bedingt durch eine „Achterbahnfahrt“ der Finanzmärkte, Börsenkurse, Rohölpreise und Wechselkurse überaus turbulent, was auch Spuren bei der VEDES hinterlassen und zu leichten Umsatzrückgängen geführt hat. Trotzdem behauptete die VEDES-Gruppe mit einem Thekenumsatz von europaweit 508 Millionen € ihre Spitzenposition als Europas führende Verbundgruppe für Spielwaren. Laut einer aktuellen Erhebung des Marktforschungsinstitutes Eurotoys ist die VEDES-Gruppe nach wie vor der stärkste Vertriebskanal im traditionellen Spielwarenmarkt in Deutschland – vor allen anderen namhaften Handelsunternehmen. Zudem bestätigt eine GfK-Studie, dass 60 Prozent der relevanten Zielgruppe in Deutschland die VEDES kennt. Der hohe Bekanntheitsgrad der Marke, eine einmalige Qualitätsoffensive, ein innovatives Multimedia-Shopkonzept namens „Point of Games“ und strategische Allianzen sind wichtige Wachstumsmotoren für die Zukunft der Unternehmensgruppe.

Ergebnisse 2008
Nach einem optimistischen Start mit einer sehr guten Spielwarenmesse sowie positiven Umsätzen im Frühjahr kam es im Sommer zu leichten Einbußen, die sich im Herbst fortsetzten. Verhalten lief auch das Weihnachtsgeschäft an, welches zum Schluss mit einer sehr guten Weihnachtswoche überraschte. Insgesamt ging der Thekenumsatz der rund 1.100 Fachgeschäfte der VEDES-Gruppe europaweit um 2,3 Prozent auf insgesamt 508 Millionen € zurück. Auch in Deutschland blieb der Einzelhandelsumsatz mit 437 Millionen um 4,5 Prozent unter Vorjahr. Das entspricht einem aktuellen Marktanteil der VEDES-Gruppe von 37 Prozent am deutschen Spielwarenfachhandel und von 11,5 Prozent am deutschen Spielwarengesamtmarkt, dessen Volumen aufgrund des 25-prozentigen Zuwachses im Multimedia- Segment um insgesamt neun Prozent auf 3,8 Milliarden € anstieg.

Die VEDES AG verzeichnete 2008 ein negatives Ergebnis in Höhe von 1,2 Millionen €. In diesem wurden bereits die Bonusausschüttungen an die Mitglieder sowie Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände berücksichtigt. Sowohl im Zentralregulierungs- als auch im Großhandelsbereich waren im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen zu verzeichnen, die aus der Unsicherheit der Händler aufgrund der konjunkturellen Lage und der damit einhergehenden, deutlichen Zurückhaltung beim Wareneinkauf im zweiten Halbjahr resultieren.

Der Zentralregulierungsumsatz der VEDES-Zentrale (inklusive der Auslandstöchter) belief sich auf rund 260 Millionen €, was einem Rückgang von ca. drei Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. Der Großhandelsumsatz reduzierte sich um 3,7 Prozent auf 58 Millionen €. Die Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (VEDES AG inklusive der Tochtergesellschaft VEDES Logistik GmbH) am Standort Nürnberg wurde mit 210 stabil gehalten.

Zwischenbilanz 2009
Mit einem Umsatzplus von 5,7 Prozent im Juni und vier Prozent für die ersten sechs Monate blickt der deutsche Spielwarenmarkt – laut offiziellen Angaben des Marktforschungsinstitutes Eurotoys – auf eine positive erste Jahreshälfte 2009 zurück. Auch der Verkaufsumsatz der rund 1.100 VEDES- und SPIELZEUG-RING-Fachgeschäfte entwickelte sich bis Juni 2009 positiv und lag rund zwei Prozent über Vorjahr. Dennoch ist immer noch eine spürbare Unsicherheit bei den Spielwarenhändlern zu beobachten, was sich im zurückhaltenden Orderverhalten der Unternehmer und/oder ihrer Bestandsoptimierung widerspiegelt. So gingen bei der VEDES in den ersten sechs Monaten des Jahres der Zentralregulierungsumsatz um 1,8 Prozent und der Großhandelsumsatz um vier Prozent zurück. Eine eindeutige Prognose über die weitere Entwicklung der Spielwarenumsätze bei den Mitgliedsbetrieben als auch bei der VEDES-Zentrale bis Jahresende ist vor dem Weihnachtsgeschäft und damit der Spielwarenhauptsaison schwierig, da in den letzten zwei Monaten des Jahres rund 40 Prozent des Gesamtjahresumsatzes erwirtschaftet werden.

Produkthighlights 2009
Saisonal bedingt waren im Juni vor allem Outdoor- und Sportspielzeuge gefragt. Bei den Gesellschaftsspielen setzten Reise- und Sammelkartenspiele wie „Pokémon“ und „Yu-Gi- Oh“ positive Impulse. Sammelthemen gewinnen immer mehr an Bedeutung: „Filly Pferdchen“, „Match Attax“, „Finger-Skateboards“, „Pokémon“, „Yu-Gi-Oh“, uvm. bescheren der Spielwarenbranche gute Umsätze. Das aktuell erfolgreichste Thema bei Aktionsfiguren ist „Bakugan“, dicht gefolgt von den „Transformers“, die im Umfeld des Kinostarts am 24. Juni 2009 erwartungsgemäß einen Umsatzanstieg erzielten. Mit Blick auf den baldigen Schulanfang konnten im Juni vor allem Vorschulspielewelten – nach Umsatzrückgängen in den Vormonaten – wieder zulegen. Die neue Handheld-Konsole „DSi“ von Nintendo zählt seit Verkaufsstart Anfang April zu den Verkaufsschlagern im Multimediabereich.

Umsatzpotenzial für die kommenden Monate versprechen innovative Entwicklungen zahlreicher Hersteller. So wird unter anderem Lego mit seinem neuartigen und bereits mit dem „ToyAward 2009“ ausgezeichneten Konzept den Markt der Gesellschaftsspiele beflügeln und Nintendo mit seinen zielgruppenübergreifenden Innovationen für die ganze Familie seinen Siegeszug fortsetzen. Viel versprechend sind auch die neuen Themenwelten von Playmobil (z.B. „Drachenland“) und Lego (z.B. „Power Miners“), die seit Jahren zu den Verkaufsschlagern im Weihnachtsgeschäft zählen.

Die neue Multifunktionspuppe „Little Sunshine“ soll im zweiten Halbjahr für viel Sonnenschein beim Hersteller Zapf Creation sorgen. Der kleine Wonneproppen ist mit seinen zahlreichen, interaktiven Funktionen einem echten Kleinkind nachempfunden und wurde auf der 60. Spielwarenmesse ebenfalls mit dem „ToyAward 2009“ ausgezeichnet.

Wachstumsmotor Multimedia
Kein Markt ist so lebendig wie dieser: Das Elektroniksortiment verzeichnet seit Jahren überproportionale Steigerungsraten. Offiziellen Schätzungen zufolge verfügt mittlerweile jeder fünfte Privathaushalt über eine Spielkonsole, was einem bundesweiten Gesamtvolumen von zwölf Millionen Stück entspricht. Für den Spielwarenfachhandel stellt vor allem die familienfreundliche Neupositionierung der Produktpalette der großen Anbieter eine ideale Sortimentsergänzung zu den traditionellen Spielen dar.

Für einen zielgruppengerechten und modernen Auftritt gibt die VEDES AG den angeschlossenen Mitgliedsbetrieben mit dem innovativen Multimedia-Shopkonzept namens „Point of Games“ ein effizientes Instrument an die Hand, damit diese von den enormen Wachstumsraten des Elektronikmarktes profitieren können.

Im Dezember 2008 wurde der erste Pilot erfolgreich gestartet. Seither stieg dort der Elektronikumsatz um 32 Prozent, und auch das restliche Spielwarensortiment partizipierte mit einem Wachstum von 14 Prozent. Seit Beginn 2009 sind zwölf Shops in der Umsetzung, 30 weitere sind bis Ende des Jahres in Planung.

Qualität und Sicherheit
Eine wichtige Aufgabe der VEDES-Systemzentrale ist es, den angeschlossenen Händlern Spielwaren von hoher Qualität zu einem angemessenen Preis anzubieten und die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse zufrieden zu stellen. Besonders im Bereich der Eigenmarken, wofür die VEDES als Inverkehrbringer in die Europäische Union verantwortlich zeichnet, wurden wichtige Schritte eingeleitet: So wurden beispielsweise alle Knetprodukte von „Creathek“ komplett auf deutsche Produktion umgestellt, so dass alle Artikel nun gut sichtbar das Label „Made in Germany“ tragen. Außerdem haben sie sämtliche Tests erfolgreich bestanden und wurden mit den Prüfzertifikaten „ÖKO-Test sehr gut“ und „LGA tested Quality“ ausgezeichnet. Besonders stolz ist der VEDES-Einkauf auf die neue VEDES-eigene Plüschlinie „My best Friend“, die ab September erhältlich sein wird. Sie wurde exklusiv von dem Premiumhersteller sigikid in Deutschland entworfen.

Für Achim Weniger, der als Vorstand für den Zentraleinkauf verantwortlich zeichnet, ist diese Qualitätsoffensive eine Selbstverständlichkeit: „In einer Welt globalisierter Märkte wächst unsere Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt. Der Verbraucher erwartet vom Fachhandel sichere und gesunde Produkte von gleich bleibender Qualität und nachvollziehbarer Herkunft. Zudem stellt der Sicherheits- und Qualitätsaspekt als kaufentscheidender Faktor eine einmalige Chance für den Fachhandel dar, sich durch das gewonnene Vertrauen der Verbraucher eindeutig von branchenfremden Wettbewerbern und deren Preispolitik zu distanzieren.“

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Fernost im Fokus
Über 70 Prozent aller weltweit hergestellten Spielwaren werden in China produziert. Auch die VEDES-Gruppe bezieht ihre Eigenmarken und Importware zu großen Teilen aus Asien und trägt damit auch Verantwortung für die Bedingungen, unter denen die Produkte hergestellt werden. Mit dem Ziel, die Sozial- und Arbeitsbedingungen in den Lieferländern zu verbessern, hat die VEDES als erste Verbundgruppe die Verpflichtungserklärung der ICTI CARE Foundation unterzeichnet.

ICTI steht für „International Council of Toy Industries“ – den Weltspielwarenverband. CARE ist die Kurzform für „Caring, Aware, Responsible and Ethical“ – fürsorglich, bewusst, verantwortlich, ethisch. Der ICTI CARE Prozess stellt derzeit die weltweit am weitesten entwickelte Initiative der Spielwarenbranche dar, die Kunden und Verbrauchern durch ein strenges Zertifizierungsprogramm versichert, dass die Anforderungen bezüglich sozialer Verantwortung entlang der gesamten Beschaffungskette erfüllt werden.

Für VEDES-Vorstand Wolfgang Groß ist die Unterzeichnung des Verhaltenskodex’ ein deutliches Signal an den gesamten Spielwarenhandel: „Als führende Verbundgruppe für Spielwaren in Europa setzt die VEDES mit der Verpflichtungserklärung der ICTI CARE Foundation ein wichtiges Zeichen. Wir machen uns stark für ein Verbot von Kinderarbeit, Diskriminierung und Zwangsarbeit, Limitierung von Arbeitsstunden, Bezahlung von Mindestlöhnen und Überstunden sowie Sicherheit am Arbeitsplatz und Umweltschutz in Asien. Der Konsument, der im VEDES-Fachgeschäft einkauft, muss sich auf höchste Warenqualität und ethische Standards in deren Produktion verlassen können.“

Aktuell stammen bereits knapp 75 Prozent der VEDES-Fernostimporte von Lieferanten, die das entsprechende Überprüfungs- und Zertifizierungsprogramm der ICTI CARE Foundation bestanden haben. Ziel ist es, bis Mitte 2010 rund 95 Prozent der VEDES-Fernostlieferanten in das Kontrollsystem aufzunehmen.

Willkommen im digitalen Zeitalter
Die VEDES-Systemzentrale bietet ihren Mitgliedern ein umfassendes Dienstleistungsportfolio, um sie im „Back Office“ bestmöglich zu entlasten, damit sie sich auf den Verkauf und damit ihr wesentliches Kerngeschäft konzentrieren können. Aktuell hat die Marketingabteilung zwei neue Online-Tools entwickelt, welche die Händler effizient und kompetent bei der eigenen Werbegestaltung unterstützen. Über eine exklusive Bilddatenbank können via Internet jederzeit hochaufgelöste Artikelbilddaten, Imagebilder und Logos bedarfsgerecht abgerufen werden. Zum Start Mitte des Jahres standen bereits 50.000 Bilddaten zur Verfügung – und es werden täglich mehr... Darüber hinaus ermöglicht der innovative Werbegenerator dem Unternehmer vor Ort die einfache Gestaltung eigener Anzeigen auf Basis von kombinierbaren Elementen im VEDES- und SPIELZEUG-RING-Design. In der nächsten Ausbaustufe können dann auch komplette Werbemittel und Flyer individuell gestaltet werden.

Kooperationen zur langfristigen Zukunftssicherung
Die Veränderung des Konsumverhaltens, die allgemein angespannte wirtschaftliche Lage sowie die Verschärfung alternativer Angebotsformen setzen gerade den stationären Facheinzelhandel immer mehr unter Druck – egal in welcher Branche. Diesem verschärften Wettbewerbsdruck begegnet die VEDES mit Allianzen und Kooperationen auf Fachhandelsebene und verfolgt damit langfristig das strategische Ziel, Synergien sinnvoll zu bündeln und die Sortimentsvielfalt zu erweitern. Die im Jahr 2008 gegründete ADV-Interessengemeinschaft bietet eine hervorragende Plattform, um die Angebotspalette der angeschlossenen Mitgliedsbetriebe durch sinnvolle Ergänzungssortimente zu erweitern und damit optimal im Spielwarenmarkt zu positionieren.

Dazu VEDES-Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Märtz: „Wer nicht kooperiert, der verliert. Isoliertes Denken ist ein Luxus, den sich heutzutage keiner mehr leisten kann! Strategische Allianzen von Partnern unterschiedlicher Kultur verlangen ein gewisses Maß an Veränderungsbereitschaft und den Willen, Strukturen und Abläufe zu überdenken. Nur auf diese Weise können wir gemeinsam die Wettbewerbsbedingungen des Facheinzelhandels in einem schwierigen Marktumfeld verbessern.“

Du bist kinderfreundlich
Die im Jahr 2008 ins Leben gerufene Social-Marketing-Kampagne der ADV-Interessengemeinschaft wird weiterhin aktiv gelebt. Gemeinsam mit dem Kinderfernsehsender NICK und wichtigen Premiumlieferanten setzen sich die Verantwortlichen für mehr Kinderfreundlichkeit in Deutschland ein. Zwei bundesweite Kreativwettbewerbe haben bisher über 30.000 Kinder erreicht. Eine weitere Aktion ist für Herbst 2009 geplant. Außerdem wurde in diesem Zusammenhang eine langfristige Zusammenarbeit mit SOS-Kinderdorf e.V. beschlossen.