Simba-Dickie-Group erhält Zuschlag für Kauf von BIG


Simba-Dickie-Group
30.März 2004

 
BIG-BOBBY-CAR hat ein neues Zuhause

Seit heute ist es offiziell, die Simba-Dickie-Group hat den Zuschlag vor allen anderen Mitbietern bekommen und übernimmt die Firma BIG-SPIELWARENFABRIK.

Damit setzt sich die Fürther Unternehmensgruppe als der seriöse Bieter durch, dem auch seitens der Familie Bettag zugetraut wurde, alle bei einem Kauf unbedingt nötigen Anschlussinvestitionen tätigen zu können. Darüber hinaus bietet die Simba-Dickie-Group den BIG-Mitarbeitern eine sichere Perspektive. Dies geschah nach intensiven Verhandlungen, die bereits im Juli 2003 begannen und sich seit Januar 2004 in der heißen Phase befanden.

Nach dem Tod des Firmengründers Dipl.-Ing. Ernst A. Bettag im April 2003 hatte die Erbengemeinschaft Bettag entschieden, das Unternehmen zu verkaufen. Seit 17.02.2004 liefen dann alle Fäden der Verkaufsverhandlungen bei Nachlassverwalter Dr. Rainer Heimler zusammen.

„Mit der Simba-Dickie-Group ist ein Käufer gefunden worden, der neben dem Standort auch die Firmen- und Personalstruktur erhält“, so Dr. Heimler. „Damit konnte die von der Familie Bettag und mir angestrebte positive Lösung realisiert werden.“

Michael Sieber fügt hinzu: „Wir sind stolz, nach zähem Ringen mit der Übernahme der Firma BIG ein weiteres traditionelles Spielwarenunternehmen in die Simba-Dickie-Group einzugliedern. Dies ermöglicht es uns, unsere Bedeutung als Top-Handelslieferant mit kompetenten Spielwarensortimenten weiter auszubauen.“

Über den Kaufpreis wurde gegenseitiges Stillschweigen vereinbart, nicht zuletzt, da es sich um eine Transaktion zwischen inhabergeführten Familienunternehmen handelt. Im Rahmen einer kompletten Firmenübernahme hat die Simba-Dickie-Group die Firma BIG mit allen Rechten und Pflichten übernommen. Dies beinhaltet neben allen Aktiva und Passiva insbesondere die Übernahme der 170 Mitarbeiter.

Investitionsplan und erster Maßnahmenkatalog steht

Obwohl es bis zum Schluss offen war, wer BIG übernimmt, hat man im Vorfeld schon konkrete Szenarien entwickelt, wie man die Weichen auf Wachstum stellen würde. Aus diesen Szenarien resultiert jetzt eine konkrete erste Vorgehensweise.

Priorität genießt hierbei der endgültige Ausbau des neuen Werks in Gleißenberg, der als Kernstück die Fertigstellung der Produktionsstätte und des Werkzeugbaus umfasst. Hier wurde ein enger Terminplan gesetzt, im August soll die Einrichtung abgeschlossen sein und der Produktionsstart erfolgen. Die geplanten Kosten hierfür werden mit 4-5 Mio. € beziffert.

Diesen ersten Schritt besonders schnell zu vollziehen, liegt besonders Michael Sieber am Herzen. „Wir können hier mit Taten den Beweis antreten, dass wir zu keinem Zeitpunkt die völlig abwegige Verlagerung der Produktion nach Hong Kong geplant hatten. Dies wurde oft von anderen Seiten behauptet und gezielt an die Presse weitergeleitet. Wir haben uns aber im Vorfeld bewusst nicht an den unseriösen Spekulationen beteiligen wollen. Dies entspricht nicht dem Stil der Simba-Dickie-Group.“

Ein weiterer Punkt ist die Eingliederung der BIG-Verwaltung in die Firmenzentrale der Simba-Dickie-Group in Fürth Stadeln, die endgültig im Oktober vollzogen sein wird. Der geplante Aufwand für den Umzug innerhalb der Stadt Fürth liegt bei 2 Mio. €.

Parallel zu diesen infrastrukturellen Maßnahmen wird man sich auch sofort um die eigentlichen Kernaufgaben kümmern, nämlich die Produkt-neuentwicklungen. Hierfür wird in den ersten drei Jahren kumuliert ein Entwicklungsbudget von 5 Mio. € bereitgestellt.

Michael Sieber erklärt: „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass nur über eine innovative und massive Neuheitenoffensive wirklich nachhaltiges Wachstum im Spielwarenmarkt erzeugt werden kann. Mit diesem Vorgehen haben wir den Umsatz der 1999 übernommenen Firma Schuco mittlerweile um das 2,5-fache gesteigert und den Umsatz des 2001 übernommenen Spielverlages Noris verdoppelt.“

Darüber hinaus wird BIG sicherlich von Synergieeffekten profitieren. Vorrangig im Vertrieb liegt immenses Potential durch die internationale Ausrichtung der Simba-Dickie-Group mit mittlerweile 14 eigenen Vertriebs-niederlassungen. Aber auch im Bereich Einkauf und Beschaffung werden erhebliche Chancen erwartet.

Eckdaten zur Simba-Dickie-Group

Der bereinigte Gruppenumsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres beträgt 276 Mio. € und bedeutet somit eine Umsatzsteigerung von 4% gegenüber dem Vorjahr. Die Firmengruppe beschäftigt 580 Mitarbeiter weltweit, davon 330 in Deutschland und der Hauptsitz befindet sich in Fürth.

Der Hauptabsatzmarkt ist Deutschland mit 50% Gesamtumsatzanteil. Die wichtigsten Exportmärkte sind Frankreich, Spanien, England und Holland