Neuer Aktionsplan soll LEGO zu wirtschaftlicher Stabilität verhelfen

LEGO 16. März 2004
Kjeld Kirk Kristiansen und der Rest des Geschäftleitung haben einen Plan erarbeitet der Wachstum und Stabilität sichern soll  

Die Geschäftsleitung der LEGO Company mit Kjeld Kirk Kristiansen an der Spitze hat den Mitarbeitern des Unternehmens gerade einen neuen Aktionsplan vorgestellt, der eine stabile und tragfähige Unternehmensentwicklung gewährleisten soll. Die meisten Punkte des Aktionsplans werden sofort umgesetzt.

„Die Anpassung von Kapazitäten und Kostenfaktoren, verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und Konzentration aufs Kerngeschäft (Spielmaterialen) sind die Hauptzüge unseres Aktionsplans“, sagt Kjeld Kirk Kristiansen, Geschäftsführer der LEGO Company.

„Die LEGO Company befindet sich in einer äußerst schwierigen Gewinnsituation. Die Kosten des Unternehmens werden daher auf einen Umsatz von DKK 9,0 Mrd. (ca. 1,2 Mrd. Euro) ausgerichtet. Das führt zu einer Kostenminderung um DKK 700 Mio. (ca. 94. Mio Euro), die aber erst im Jahre 2005 voll durchschlägt. Das künftige jährliche Wachstum wird mit 3 – 5 % veranschlagt. Als Ziel haben wir uns für 2004 vorgenommen, ein Plus-Minus-Null Ergebnis zu erreichen“, führt Kjeld Kirk Kristiansen aus und fügt hinzu: „Wir rechnen damit, dass noch vor 2006 bis zu 500 Arbeitsplätze im Kerngeschäft abgebaut werden, hiervon ein Drittel in Dänemark. 170 Mitarbeiter werden in den kommende Wochen entlassen, davon kommen etwa 100 aus Dänemark.

 
Der Aktionsplan umfasst folgende Punkte:
  1. Radikale Reduzierung der Entwicklungs- und Produktionszeit. Beispielsweise muss die Zeit von der Idee bis zur Verkaufsreife um 50% reduziert werden.
  2. Im gesamten Unternehmen wird man sich mehr auf den Einzelhandel konzentrieren, insbesondere was dessen Gewinnspannen bei LEGO Produkten angeht.
  3. Zielgerichtetere VKF-Kampagnen in Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel sollen die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, zur Überlassung von mehr Regalfläche führen.
  4. Verbesserte Lieferzuverlässigkeit, höhere Flexibilität, bessere Absatzprognosen und höhere Lagerbestände bei bestimmten Produkten.
  5. Konzentration auf klassische Produktserien wie z. B. LEGO DUPLO/BABY/QUATRO, LEGO Make & Create, die klassischen Spielthemen, LEGO TECHNIC und LEGO MINDSTORMS. Das soll eine bessere Balance zwischen den klassischen Produktlinien und den auf Geschichten basierenden Produkten wie zum Beispiel BIONICLE, LEGO Star Wars und LEGO Harry Potter gewährleisten. Das soll dazu führen, dass das Unternehmen die Marktanteile zurückerobert, die es im Laufe der letzten 5 Jahre verloren hat.
  6. Alle Entwicklungsprojekte, die nicht unmittelbar das Kerngeschäft der LEGO Company betreffen, werden abgebrochen, oder von Lizenzpartnern übernommen, so zum Beispiel auch die Entwicklung elektronischer Spiele.
  7. Eine vereinfachte weltweite Infrastruktur mit Basis in Billund und drei regionale Vertriebszentren in Nordamerika werden eingerichtet: Enfield in den USA, Europa: Baar in der Schweiz und Asien/Pazifischer Raum: Tokio in Japan.
  8. Eine Aufteilung des europäischen Marktes mit Hauptniederlassung in der Schweiz wird etabliert, wodurch die Verwaltung zentralisiert und die Nähe zum Einzelhandel gewährleistet ist.

Die Strategie für die LEGOLAND Parks wird nicht davon berührt. Zum Ende des Jahres wird die LEGO Company über die eigenen Markenwaren-Läden des Unternehmens hinsichtlich künftiger Entwicklungsmöglichkeiten Stellung nehmen.

Das Jahresresultat für 2003 wurde bereits am 8. Januar bekannt gegeben und entspricht einem Defizit von 1,4 Mia. DKK (ca. 185 Mio Euro).