METRO Group steigert Umsatz - Weihnachtsgeschäft zufriedenstellend

Metro AG - 13. Januar 2009
 
  • Konzernumsatz inklusive negativer Währungseffekte steigt um 5,9% auf 68,0 Mrd. €
  • Deutschlandumsatz legt um 2,0% zu, internationaler Umsatz wächst um 8,5%
  • Starke Expansion: 124 Neueröffnungen
  • EBIT-Wachstum 2008 auf Niveau des Umsatzwachstums erwartet
  • Weihnachtsgeschäft in Deutschland zufriedenstellend
  • Herausforderndes Jahr 2009 erwartet:
    • Investitionsbudget auf maximal 1,6 Mrd. € reduziert
    • Kostensenkung zur Stärkung der Wettbewerbsposition angestrebt

Im Geschäftsjahr 2008 (1. Januar bis 31. Dezember) stieg der Umsatz der METRO Group nach vorläufigen und nicht testierten Zahlen um 5,9% auf 68,0 Mrd. €. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 6,1%. In Deutschland legte der Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um 2,0% auf 26,7 Mrd. € zu.

Dr. Eckhard Cordes

"2008 war ein herausforderndes Jahr für den Handel. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich im Verlauf des 4. Quartals weiter drastisch verschlechtert. Auch die Dynamik der Geschäftsentwicklung der METRO Group, insbesondere außerhalb Deutschlands, hat nachgelassen. Das Weihnachtsgeschäft in Deutschland hingegen zeigte alles in allem einen zufriedenstellenden Verlauf", sagte Dr. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der Metro AG. Im Gesamtjahr 2008 erwartet die METRO Group beim EBIT eine Steigerungsrate auf dem Niveau des Umsatzwachstums.

Umsatz Geschäftsjahr 2008 der METRO Group

"2009 wird ein sehr schwieriges Jahr. Die Kunden werden sich sehr genau überlegen, wo und wofür sie ihr Geld ausgeben", sagte Cordes. Derzeit stellt die METRO Group ihre gesamten Kostenstrukturen auf den Prüfstand. Das Investitionsbudget wurde auf maximal 1,6 Mrd. € reduziert. "Damit schaffen wir zusätzliche unternehmerische Spielräume. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir auch 2009 unsere Wettbewerbsposition weiter stärken werden", so Cordes.

Im internationalen Geschäft stieg der Umsatz 2008 um 8,5% (währungsbereinigt: +8,9%) auf 41,3 Mrd. €. Mit einem internationalen Umsatzanteil von fast 61% wurde eine neue Höchstmarke erzielt. In Westeuropa (ohne Deutschland) wuchs der Umsatz 2008 um 2,2% auf 21,0 Mrd. € (währungsbereinigt: +3,1%). Die Umsatzentwicklung war dabei durch herausfordernde Rahmenbedingungen gekennzeichnet. In Osteuropa stieg der Umsatz im Gesamtjahr deutlich um 15,3% auf 18,1 Mrd. €. In lokaler Währung lag das Umsatzwachstum bei 14,9%. In Asien/Afrika wuchs der Umsatz weiterhin sehr dynamisch und stieg um 19,3% auf über 2,2 Mrd. € (bereinigt um Wechselkurseffekte: +20,4%).

Die Umsatzentwicklung im 4. Quartal verlief deutlich unterhalb der Zuwachsrate der ersten neun Monate. Der Umsatz stieg um 3,0% auf 20,1 Mrd. €. Nachdem in den ersten neun Monaten insgesamt kein nennenswerter Währungseffekt zu verzeichnen war, haben sich im 4. Quartal die Währungsturbulenzen an den internationalen Devisenmärkten negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. In Landeswährung wuchs der Umsatz um 3,8%. In den Food-Sortimentsbereichen war die Geschäftsentwicklung durch deutlich nachlassende positive Preiseffekte gegenüber einer hohen Vorjahresbasis gekennzeichnet. Zudem wurde der Umsatz durch das verstärkte Ausweichen der Kunden auf preiswertere Produkte gedämpft. Die Entwicklung im Non-Food Bereich war durch zunehmende Kaufzurückhaltung infolge deutlich eingetrübter konjunktureller Erwartungen geprägt.

Im 4. Quartal legte der Umsatz in Deutschland um 2,1% zu. Das Weihnachtsgeschäft verlief trotz der erhöhten Unsicherheit der Verbraucher insgesamt zufriedenstellend.

Im internationalen Geschäft stieg der Umsatz im 4. Quartal um 3,6% (währungsbereinigt: +4,9%). In Westeuropa setzte sich im 4. Quartal insbesondere in Spanien und Italien die Abschwächung der Nachfrage weiter fort. Der Umsatz in Westeuropa sank daher leicht um 0,5%. Bemerkbar machte sich auch das schwache britische Pfund. Währungsbereinigt stieg der Umsatz im 4. Quartal jedoch um 0,2%. In Osteuropa verlangsamte sich im 4. Quartal die dynamische Entwicklung der ersten neun Monate deutlich. Das Umsatzwachstum lag mit 6,6% (währungsbereinigt: +9,9%) aber weiterhin auf einem hohen Niveau. In Asien/Afrika konnten im 4. Quartal alle Länder den Umsatz weiter steigern, insgesamt um 27,0% (währungsbereinigt: +15,8%).

Metro Cash & Carry

Der Umsatz von Metro Cash & Carry stieg im Geschäftsjahr 2008 um 4,5% (währungsbereinigt: +5,4%). Flächenbereinigt legte der Umsatz um 1,6% zu. Im 4. Quartal verzeichnete das Non-Food-Geschäft in allen Regionen eine deutliche Abschwächung. Im Food-Bereich führten bei einer hohen Vorjahresbasis nachlassende positive Preiseffekte zu einer Verlangsamung des Umsatzwachstums. In Deutschland konnte der Umsatz 2008 das Vorjahresniveau erreichen. Dabei entwickelte sich das 4. Quartal leicht schwächer als die ersten neun Monate. In Westeuropa lag der Jahresumsatz in Landeswährung trotz der schwierigen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen leicht über dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund eines schwächeren britischen Pfunds lag der Umsatz in Euro jedoch leicht unter dem Vorjahr. Das 4. Quartal zeigte eine schwächere Entwicklung als die ersten neun Monate.

In Osteuropa wuchs der Umsatz 2008 sowohl absolut als auch flächenbereinigt weiter deutlich. Im 4. Quartal führten insbesondere eine rückläufige Entwicklung im Bereich Non-Food sowie negative Währungseffekte zu einer deutlichen Verlangsamung der Wachstumsdynamik. In Asien/Afrika legte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftjahr deutlich zu. Die hohe Wachstumsdynamik setzte sich dabei im 4. Quartal weiter fort.

Im Jahr 2008 wurden insgesamt 40 neue Märkte eröffnet. Dabei lag der Schwerpunkt mit 29 Neueröffnungen im 4. Quartal. Im Gesamtjahr wurden in Russland neun und in der Ukraine fünf Märkte eröffnet. In Deutschland eröffneten vier Märkte. In Bulgarien und Polen wuchs das Vertriebsnetz um jeweils drei Standorte. Jeweils zwei Märkte eröffneten in Frankreich, Indien und in der Türkei. Das Vertriebsnetz in Belgien, den Niederlanden, Portugal, Griechenland, Rumänien, Tschechien, China, Japan, Marokko und Pakistan wurde mit jeweils einer Neueröffnung verdichtet.

Galeria Kaufhof

Der Umsatz von Galeria Kaufhof, dem Konzeptführer im deutschen Warenhaussegment, lag im Geschäftsjahr 2008 bei 3,5 Mrd. €. Dies entspricht einem Rückgang um 1,1%. Im strategisch wichtigen Bereich Textil konnte sich Galeria Kaufhof in Deutschland besser entwickeln als der Markt. Besonders erfreulich verlief die Entwicklung in den 2008 nach Umbau wiedereröffneten Galeria-Kaufhof-Häusern in Frankfurt und Hamburg. Im 4. Quartal entwickelte sich der Umsatz in einem schwierigen Umfeld besser als in den ersten neun Monaten. Der Umsatz sank um 0,6% auf 1,1 Mrd. €. Flächenbereinigt ging der Umsatz bei Galeria Kaufhof trotz eines starken Endspurts im Weihnachtsgeschäft um 1,3% zurück. Dabei wirkte sich die Witterung positiv auf den Umsatz mit Wintertextilien und Outdoor-Artikeln aus. Insgesamt lag der Umsatz im Weihnachtsgeschäft auf dem Niveau des Vorjahres. Galeria Kaufhof unterstrich im Geschäftsjahr 2008 einmal mehr seine führende Rolle unter den Warenhäusern in Deutschland.

Im Jahr 2008 eröffnete die METRO Group 124 Standorte. Auf Metro Cash & Carry sowie Media Markt und Saturn entfiel dabei wieder der Großteil der Neueröffnungen. Metro Cash & Carry eröffnete 40 Märkte, davon vier in Deutschland, fünf in Westeuropa, 25 in Osteuropa und sechs in Asien/Afrika. Real eröffnete 14 SB-Warenhäuser, davon entfielen elf auf die selektive Expansion in Osteuropa. Im Zuge der Filialnetzoptimierung wurden bei Real zehn Standorte geschlossen bzw. abgegeben. Media Markt und Saturn eröffnete 70 Märkte, davon 43 bei Media Markt und 27 bei Saturn. In Deutschland wurden 16 Märkte eröffnet, in Westeuropa 34 und in Osteuropa 20. Die METRO Group war zum Jahresende 2008 mit 2.195 Standorten in 32 Ländern vertreten.