METRO Group steigert in den ersten neun Monaten den Umsatz um 7,1%

Metro AG - 30. Oktober 2008
 
  • Konzernumsatz wächst von Januar bis September auf 47,8 Mrd. €
  • Internationaler Umsatz steigt um 10,6% auf 29,3 Mrd. €
  • EBIT vor Sonderfaktoren nimmt in den ersten neun Monaten um 11,0% auf 855 Mio. € zu
  • Real Deutschland: Eigenmarken-Strategie erfolgreich gestartet – flächenbereinigter Umsatz im dritten Quartal steigt um 5,0%
  • Ausblick 2008 weiter erreichbar

Die METRO Group hat ihren soliden Wachstumskurs in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 fortgesetzt. In einem zunehmend herausfordernder werdenden Marktumfeld steigerte sie den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,1% auf 47,8 Mrd. €. Der internationale Umsatzanteil wuchs auf 61,2%. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 6,7% auf 16,3 Mrd. €.

Dr. Eckhard Cordes

"Die METRO Group zeigt Stärke in einem schwierigen Umfeld. In den vergangenen neun Monaten ist unser Geschäft weiter kräftig gewachsen", sagt Dr. Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der METRO Group.

Auch in Deutschland stieg der Umsatz der METRO Group weiter an: Nach einem Wachstum von 0,9% im ersten Quartal und 2,3% im zweiten Quartal erreichte die METRO Group im dritten Quartal ein Plus von 2,4% – trotz der fortgesetzten Straffung des Filialnetzes von Real. Insgesamt wuchs der Umsatz der METRO Group in Deutschland in den ersten neun Monaten um 2,0% auf 18,5 Mrd. €.

Im internationalen Geschäft stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 10,6% auf 29,3 Mrd. € (drittes Quartal 2008: +9,5%). In Westeuropa (ohne Deutschland) erhöhte die METRO Group ihren Umsatz um 3,4% auf 14,8 Mrd. €. Das Geschäft in Osteuropa entwickelte sich weiterhin dynamisch: In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz deutlich um 19,3% auf 12,9 Mrd. €. Auch in Asien/Afrika stieg der Umsatz kräftig: um 16,7% auf 1,6 Mrd. €. Insbesondere das Geschäft in China, Indien und Vietnam verzeichnete eine gute Entwicklung und ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum auch im dritten Quartal.

Das betriebliche Ergebnis (EBIT) stieg, bereinigt um Sonderfaktoren, in den ersten neun Monaten 2008 auf 855 Mio. €. Dies entspricht einem Wachstum von 11,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Unter Berücksichtigung der Sonderfaktoren sank das EBIT auf 618 Mio. € im Vergleich zu 770 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen in Höhe von 237 Mio. € im zweiten Quartal.

Das Ergebnis vor Steuern erreichte in den ersten neun Monaten 260 Mio. € nach 418 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten vor Sonderfaktoren belief sich auf 0,79 € nach 0,68 € im Vorjahreszeitraum.

Metro Cash & Carry wächst zweistellig in Osteuropa und Asien/Afrika

In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz von Metro Cash & Carry um 6,0% auf 23,9 Mrd. €, flächenbereinigt legte er um 3,2% zu. Das EBIT entwickelte sich überproportional zum Umsatz und stieg um 6,7% auf 646 Mio. €. Das Vertriebsnetz wuchs um 11 auf 626 Standorte. Bis zu 30 neue Großmärkte sollen im vierten Quartal eröffnet werden.

Im internationalen Geschäft ist Metro Cash & Carry erneut deutlich gewachsen. In Osteuropa stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um 13,8% auf 9,3 Mrd. €. Auf vergleichbarer Fläche betrug der Zuwachs 8,5%. Der Umsatz in Asien/Afrika erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 14,2% auf 1,4 Mrd. € (währungsbereinigt: +20,3%). Insbesondere in China verzeichnete Metro Cash & Carry eine sehr positive Entwicklung. Der Umsatz in Westeuropa stieg in den ersten neun Monaten um 0,6% auf 9,1 Mrd. € (währungsbereinigt: +2,0%), flächenbereinigt lag er aufgrund von negativen Währungseffekten leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Frankreich zeigte wiederum deutliche Zuwächse.

Der internationale Umsatzanteil stieg weiter von 82,0% auf 83,0%. Damit untermauerte der Selbstbedienungsgroßhandel der METRO Group erneut seine Stellung als international führendes Unternehmen seiner Branche.

Das Geschäft von Metro Cash & Carry in Deutschland entwickelte sich indes verhalten. Der Umsatz lag in den ersten neun Monaten leicht über dem Vorjahreszeitraum, flächenbereinigt ging er um 0,8% zurück.

"Das deutsche Großhandelsgeschäft wird neu positioniert. Hierfür haben wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen", erklärt Cordes. "Unser Ziel ist es, Metro Cash & Carry in Deutschland wieder erfolgreicher zu machen."

Das Programm beinhaltet vier Elemente: eine stärkere Konzentration auf Kern-Kundengruppen (Hotels, Restaurants, Caterer sowie Händler), die entsprechende Anpassung des Sortiments, das Angebot weiterer Services (Mustershops, individuelle Beratung, Testphase für Lieferservice) sowie die Erhöhung der Produktivität. In diesem Zusammenhang wird Metro Cash & Carry Deutschland in den kommenden Monaten mehrere hundert Stellen abbauen. Soweit wie möglich soll das über natürliche Fluktuation geschehen.

Real Deutschland gewinnt mehr Kunden und wächst flächenbereinigt

In den ersten neun Monaten 2008 stieg der Umsatz von Real um 7,1% auf 8,3 Mrd. €. Auf vergleichbarer Fläche legte der Umsatz ebenfalls kräftig zu: Er stieg um 6,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In Deutschland lag der Umsatz in den ersten neun Monaten mit 6,3 Mrd. € leicht über dem Umsatz des Vorjahreszeitraums – ein Plus von 0,7%. Dieser Anstieg wurde erreicht, obwohl in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 11 Real-Standorte abgegeben oder geschlossen worden sind. Flächenbereinigt betrug das Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten somit 4,5%.

Im September startete Real in Deutschland seine neue Eigenmarken-Strategie. Im Food-Bereich sollen langfristig bis zu 25% vom Gesamtumsatz mit Eigenmarken erzielt werden. Bis Ende des Jahres werden rund 1.000 Artikel als Real-Eigenmarken in die Regale kommen. Die Einführung wird von umfangreichen Marketingmaßnahmen begleitet.

Der positive Trend beim flächenbereinigten Umsatz von Real Deutschland setzte sich das vierte Quartal in Folge fort. Die Entwicklung wurde von einem höheren durchschnittlichen Umsatz pro Kunde, von gleichzeitig gestiegenen Kundenzahlen und von einer höheren Kundenfrequenz getragen. So ist die Zahl der Kundenbesuche in den ersten neun Monaten um fast drei Millionen gestiegen. Auch in Sachen Kundenzufriedenheit hat sich Real verbessert: Nach der kürzlich veröffentlichten Studie "Kundenmonitor Deutschland 2008" der Münchener Servicebarometer AG zeigt Real als einziges SB-Warenhaus im Markt bei der Kundenzufriedenheit eine deutliche Verbesserung.

"Real entwickelt sich sehr positiv. Wir haben in den vergangenen Monaten erheblich an Kundenattraktivität und Kundenzufriedenheit gewonnen. Mit unseren neuen Eigenmarken wollen wir diese positive Entwicklung weiter vorantreiben", sagt Cordes.

Das Geschäft in Osteuropa verlief in den ersten neun Monaten weiterhin sehr erfolgreich. Der Umsatz stieg um 32,6% auf 2,1 Mrd. €. Der internationale Umsatzanteil legte deutlich von 19,9% auf 24,7% zu.

Das EBIT von Real verbesserte sich in den ersten neun Monaten, bereinigt um Sonderfaktoren, auf -93 Mio. € nach -149 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Unter Berücksichtigung der Sondereffekte lag das EBIT von Januar bis September 2008 bei -317 Mio. €. Darin enthalten sind im 2. Quartal angefallene Aufwendungen von 224 Mio. € für die geplante Straffung des Real-Filialnetzes. Das EBIT des dritten Quartals betrug -32 Mio. € nach -60 Mio. € im Vorjahreszeitraum: Der Quartalsverlust hat sich somit nahezu halbiert. Das Vertriebsnetz von Real umfasste zum Ende des 3. Quartals 432 Standorte.

Media Markt und Saturn mit Ergebnis- und Umsatzwachstum

Der Umsatz von Media Markt und Saturn stieg in den ersten neun Monaten um 10,0% auf 12,7 Mrd. €. Auf vergleichbarer Fläche sank der Umsatz um 1,7%. Die Ursache hierfür liegt insbesondere im schwierigen Marktumfeld in Westeuropa mit rückläufiger Konsumneigung.

In Deutschland stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 4,9% auf 5,7 Mrd. €. Nach einem guten ersten Halbjahr lief das dritte Quartal gegen eine hohe Vorjahresbasis: Der Umsatz wuchs im dritten Quartal 2008 um 0,3% auf 1,9 Mrd. €, flächenbereinigt ging er um 1,3% zurück.

Der Umsatz in Westeuropa steigerte sich von Januar bis September 2008 um 8,8% auf 5,5 Mrd. €. In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld setzten Media Markt und Saturn den aggressiven Ausbau ihrer Marktposition auch im dritten Quartal fort: So erreichten Media Markt und Saturn in Spanien in einem stark rückläufigen Markt inzwischen die Marktführerschaft.

In Osteuropa wurde in den ersten neun Monaten 2008 ein Umsatzzuwachs von 42,1% auf 1,5 Mrd. € erzielt. Der internationale Umsatzanteil stieg von 52,6% auf 54,8%.

Das EBIT nahm in den ersten neun Monaten 2008 um 2,5% auf 253 Mio. € zu. Im dritten Quartal lag das EBIT vor dem Hintergrund rückläufiger flächenbereinigter Umsätze bei 117 Mio. € (drittes Quartal 2007: 125 Mio. €). Das Vertriebsnetz wurde um 35 auf 737 Standorte erweitert. Im vierten Quartal sollen noch rund 30 weitere Standorte eröffnet werden.

Galeria Kaufhof verbessert erneut das Ergebnis

Der Umsatz von Galeria Kaufhof sank in den ersten neun Monaten um 1,4% auf 2,4 Mrd. €. In Deutschland konnte sich Galeria Kaufhof einem weiterhin rückläufigen Textilmarkt teilweise entziehen. Der Umsatz im dritten Quartal erreichte das Niveau des Vorjahresquartals, auf vergleichbarer Fläche sank er um 0,7%.

In Belgien stieg der Umsatz von Januar bis September um 1,4% auf 229 Mio. €. Der internationale Anteil am Umsatz stieg von 9,4% auf 9,6%.

Galeria Kaufhof hat ihr Ergebnis in den ersten neun Monaten weiter verbessert. Das EBIT erreichte -43 Mio. € nach -48 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Bereits im dritten Quartal erreichte Galeria Kaufhof ein positives EBIT von 7 Mio. € (drittes Quartal 2007: 4 Mio. €). Warenhäuser erwirtschaften üblicherweise erst im Weihnachtsquartal ein positives Ergebnis.

"Galeria Kaufhof hat im nunmehr achten Quartal in Folge ihr Ergebnis verbessert. Diese erfolgreiche Entwicklung zeigt, wie gut das Unternehmen aufgestellt ist. Die konsequente Umsetzung der Trading-up-Strategie sowie das straffe Kostenmanagement tragen Früchte", sagt Cordes.

Ausblick für 2008 weiter erreichbar

Die METRO Group will ihren profitablen Wachstumskurs konsequent fortsetzen. Allerdings sind derzeit die Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die Absatz-, Beschaffungs- und Refinanzierungsmärkte schwer abzuschätzen. Unsere Position als eines der führenden internationalen Handelsunternehmen wollen wir auch in Zukunft weiter ausbauen.

Die METRO Group rechnet im Rahmen ihrer Strategie des profitablen Wachstums im laufenden Geschäftsjahr 2008 mit einem Umsatzwachstum von mehr als 6%. Dabei wird die Eröffnung von rund 40 Metro Cash & Carry Märkten, mehr als 70 Media Markt und Saturn Standorten sowie etwa 15 Real-Filialen angestrebt. Das Wachstumsziel beim EBIT vor Sonderfaktoren (6 bis 8%) ist weiterhin erreichbar. Die Aufwendungen im Rahmen der Straffung des Real-Filialnetzes in Deutschland sind in dieser Prognose nicht enthalten.

Die Geschäftszahlen der METRO Group wurden um die Zahlen der Vertriebsmarke Extra und der Adler-Modemärkte bereinigt, die Vorjahreszahlen wurden entsprechend adjustiert. Die Vertriebsmarke Extra und die Adler-Modemärkte werden ab dem dritten Quartal als nicht-fortgeführte Aktivitäten dargestellt. Die METRO Group hatte die Extra-Märkte im Januar 2008 veräußert. Im zweiten Quartal hatte der Vorstand der METRO Group beschlossen, die Trennung von Adler zu forcieren. In diesem Zusammenhang ergaben sich aufgrund einer veränderten Planung niedrigere Bewertungsansätze für die Adler-Gruppe.