BVS: Kleinkinder bekommen Spielzeug für 140 Euro Klapperstorch beflügelt Spielwarenumsatz

Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. - September 2008

 

Baby- und Kleinkindspielzeug erfreut sich anhaltender Beliebtheit – für weiter steigende Umsätze sorgen die höhere Geburtenrate und das größere Qualitätsbewusstsein. So kauften 2007 die Deutschen für Kinder in den ersten drei Lebensjahren Spielzeug für 278 Mio. Euro. Das sind Mehrausgaben von knapp 12 % im Vergleich zum Vorjahr. Selbst wenn dieses Ergebnis um die Mehrwertsteuererhöhung bereinigt wird, konnte sich die Branche über ein knapp zweistelliges Wachstum freuen. Auch im laufenden Jahr rechnet der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels - trotz eines gedämpften Konsumklimas - mit wachsender Kauflaune bei Baby- und Kleinkindspielzeug. So erwartet der Fachverband für 2008 einen Umsatzanstieg um mindestens 3 % auf 286 Mio. Euro.


Grafik: Spielzeugausgaben in Deutschland in den ersten 3 Lebensjahren (in Mio. Euro)

Die Spendierfreude bei den Kleinsten ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Willy Fischel, BVS-Geschäftsführer: „Die Kleinsten bekommen - auf alle Geschenkanlässe gerechnet - Spielzeug für durchschnittlich 140 Euro im Jahr. Das sind 38 % mehr als noch vor 4 Jahren. Damit nähern sich die Deutschen den Franzosen, Briten und Amerikanern an, die bereits jetzt deutlich mehr für ihre Kinder ausgeben.“ Nicht zuletzt deshalb war es die richtige Entscheidung der Branchenleitmesse Kind+Jugend, das Spielwarensortiment der 0-3-Jährigen stärker in den Fokus zu nehmen. Der BVS begrüßt das Engagement der Kind+Jugend-Neuaussteller Steiff und Wader bzw. der „Stammgäste“ Habermaaß, Selecta und Käthe Kruse auf der im Vorjahr eingeführten repräsentativen Premiumfläche „World of Baby Toys“. Die Produktpalette von klassischem Holzspielzeug über Plüschtiere bis hin zu modernem, alle Sinne ansprechenden Lernspielzeug wird damit qualitativ erweitert.


Grafik: Baby- und Kleinkindspielzeug immer beliebter (Ausgaben pro Kind in den ersten 3 Lebensjahren)

Insbesondere die gute Geburtenentwicklung treibt den Spielzeugkonsum bei den Kleinsten zusätzlich. So haben die Deutschen zuletzt auf den frischen familienpolitischen Wind aus Berlin reagiert: Mit Einführung des Elterngeldes wurden in 2007 mit 685.000 Kindern immerhin 1,8 % mehr geboren als noch im Vorjahr. Der Weg zu einem familienfreundlichen Land ist aber noch weit. Deshalb fordert der BVS Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf, sich auch weiterhin für ein familienfreundliches Klima im Land einzusetzen: „Deutschland glaubt wieder an seine Zukunft. Jeden Monat - und dieser Trend hält auch in 2008 an - werden durchschnittlich 1.000 Kinder mehr geboren als noch im Vorjahr. Für Familien mit Kindern muss aber nicht nur das Geld, sondern auch der Alltag stimmen. Deshalb müssen die Angebote für Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten und familienfreundliche Einkaufsmöglichkeiten weiter ausgebaut werden.“