Brandora News - Juli 2008


Die Kalifornier gewinnen aber gegen MGA Entertainment

Mattel hat nach weiter sinkenden Verkaufszahlen bei seiner Barbie im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der Überschuss fiel im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte auf etwa 7,5 Mio. Euro (11,8 Millionen Dollar), wohingegen der Umsatz dank des internationalen Geschäfts und durch Währungsvorteile um 11 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar (Vergleichszeitraum 2007) stieg.

Am letzten Donnerstag hatte eine Jury in einem Rechtsstreit um geistige Eigentumsrechte gegen MGA Entertainment und zugunsten von Mattel entschieden. Mattel zufolge habe MGA Entertainment das Bratz-Konzept gestohlen. MGA-Designer Carter Bryant, der die Bratz-Puppen entwickelt hatte, soll die Ideen und Skizzen während seiner Zeit bei Mattel angefertigt haben. Seit der Markteinführung der Bratz-Puppen sind die Marktanteile von Barbie gesunken. Inzwischen trägt Barbie weniger als 20% zum Gesamtumsatz von Mattel bei. Im Jahr 2000 hatte das Unternehmen mit den Ankleidepuppen noch ein Drittel des Umsatzes generiert. Mattel wird nun voraussichtlich eine Millionen-Entschädigung von MGA Entertainment fordern.

Im ersten Quartal war Mattel in die roten Zahlen gerutscht. Experten hatten daher auch für das zweite Quartal einen noch stärkeren Gewinnrückgang befürchtet. Dem Konzern machen die US-Konjunkturflaute, die Energiepreise und die Rohstoffkosten zu schaffen. Während der Umsatz auf dem Heimatmarkt lediglich um drei Prozent zulegte, wuchs er im Ausland immerhin um 15 Prozent.

Wieder mehr Schwung erhoffe sich Mattel etwa durch Figuren zum neuen «Batman»-Film, sagte Konzernchef Robert Eckert. Bei der Marke «Fisher-Price» stiegen die Umsätze zuletzt deutlich. Auch die Spielzeughelden zu Kinohits wie „Speed Racer“ und „Kung Fu Panda“ schlugen sich gut.