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Im Jahr 2007 wurden 685 000 lebend geborene Kinder registriert, 12 000 oder 1,8% mehr als 2006. Somit stieg die Zahl der Geburten erstmalig seit 1997 wieder an. In den Jahren 1996 und 1997 waren – abweichend von der seit 1991 rückläufigen Tendenz – die Geburtenzahlen vorübergehend angestiegen. Im Jahr 2007 heirateten 369 000 Paare, im Jahr 2006 waren es 374 000 gewesen. Damit ist die Zahl der Eheschließungen weiter zurückgegangen (– 5 000 beziehungsweise – 1,3%). Seit Anfang der 1990er Jahre nimmt die Zahl der standesamtlichen Trauungen ab. Diese rückläufige Tendenz war nur 1999, 2002 und 2004 unterbrochen worden. Am 31.12.2007 hatte Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen rund 82 218 000 Einwohner. Das waren 97 000 beziehungsweise 0,1% weniger als Ende 2006 (82 315 000). Diese Entwicklung der Bevölkerung ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen und zum anderen aus den Wanderungsbewegungen (Zu- und Fortzüge). Der Bevölkerungsrückgang im Jahr 2007 ist darauf zurückzuführen, dass dem Geburtendefizit von 142 000 Personen lediglich ein Zuwanderungsüberschuss von 44000 Personen gegenüberstand. Seit der Wiedervereinigung hat es in Deutschland in jedem Jahr mehr Sterbefälle als Geburten gegeben. Die Bevölkerung nahm jedoch bis 2002 mit Ausnahme des Jahres 1998 aufgrund eines höheren Wanderungsüberschusses zu. Seit 2003 sind nun die Bevölkerungszahlen aufgrund des geringen Zuwanderungsüberschusses rückläufig. Der Bevölkerungsrückgang 2007 betraf vor allem die neuen Länder (– 107 000 Personen beziehungsweise – 0,8% gegenüber 2006) und setzte damit die Entwicklung von 2006 gegenüber 2005 (– 101 000 Personen) fort. Die Einwohnerzahlen gingen außerdem in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Bremen zurück. Eine Bevölkerungszunahme verzeichneten Bayern, die Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. In Hessen sowie im früheren Bundesgebiet insgesamt blieb die Bevölkerung nahezu konstant. |