Majorette hat einen neuen Eigentümer

Majorette - 11. März 2008

 
Eine Woche nach der Entscheidung, den Hauptanteil der Smoby Gruppe an den deutschen Spielzeughersteller Simba-Dickie zu übergeben, hat das Handelsgericht von Lons-le-Saunier im französischen Jura nun auch über die Zukunft von Majorette entschieden.

Das Finanzunternehmen MI 29 hat für sein Gebot über 3,2 Mio Euro den Zuschlag erhalten, weil es auch 55 der 78 Angestellten im Mutterland Frankreich in Lohn halten will. Der Fonds hatte auch ein Angebot für die ganze Gruppe abgegeben, war aber nur zweite Wahl geblieben. Bereits 2006 war MI 29 gemeinsam mit der Deutschen Bank bei Bigben Interactive eingestiegen. Zu den Mitbewerbern für Majorette gehörte neben den Modellautospezialisten PME Eligor und Norev auch MLV, das Unternehmen des Majorette-Gründers Émile Véron (übrigens Bruder des Norev-Gründers Joseph Véron).

Neben der Marke Majorette kauft das Finanzunternehmen auch die Produktionsfirma in Thailand. Etwa 600 Mitarbeiter ermöglichen dort eine jährliche Kapazität von 30 Millionen Modellautos. Ebenfalls zum Paket gehört eine Einheit in Hong-Kong, die den chinesischen Markt bedient.

Majorette, der Spezialist für Modellautos, der 1961 in Lyon gegründet wurde, gehörte seit 2003 zur Smoby Gruppe, war aber nicht von Simba-Dickie übernommen worden. Zu Majorette gehört auch die Marke Solido. In den 70er und 80er Jahren, der Blütezeit von Majorette, produzierte das Unternehmen, als Welt-Marktführer, bis zu 400.000 Autos täglich.