Abschlusspressekonferenz der Internationalen Spielwarenmesse

Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. - Februar 2008

Spielwarenmesse 2008 - Spielwaren machen schlau

Auch in 2008 war die Nürnberger Spielwarenmesse für den deutschen und internationalen Spielwaren-Einzelhandel das Messeereignis Nummer 1 mit rund 1 Mio. Produkten und 70.000 Neuheiten. Die Messe lieferte die Plattform für wichtige Branchenkontakte und half, Trends aufzuspüren und das Unternehmenskonzept auf den Markt von morgen auszurichten. Die Nürnberger Spielwarenmesse ist nicht nur das größte Spielwaren-Schaufenster der Welt, sondern greift die Themen auf, die den Fachhandel bewegen. „Mit den Themen Spielend Lernen und Spielzeugsicherheit ist die Spielwarenmesse am Puls der Zeit und setzt Akzente, die weit in die Branche hineinwirken“, so Willy Fischel, Geschäftsführer des BVS. „Spielen ist Lernen von seiner besten Seite. Die Erfahrung zeigt, dass Lernspielzeug die größten Erfolge bei den Kids feiert, wenn es nicht mit erhobenem Zeigefinger geschenkt wird. So haben die Kinder Spaß daran, während des Spielens rechnen zu lernen, Farben zu erkennen oder zum Beispiel mit dem Experimentierkasten naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu erkennen.“ Wie Konsumenten und Händler mit Lern-Spielwaren umgehen, hatte die Spielwarenmesse in einer eigens beauftragten Studie untersuchen lassen und die Ergebnisse in eine Sonderschau einfließen lassen.

Auf ein margenstarkes Produktsegment richtete die Spielwarenmesse ihren Fokus mit ihrer Sonderschau Way to School: Führende deutsche Schreibwarenhersteller und Anbieter von Produkten für Schulanfänger präsentierten ein Zusatzsortiment, das dem Spielwaren-Einzelhandel nicht nur bessere Erträge, sondern einen weiteren saisonalen Umsatzschwerpunkt erschließt. Fischel: „Ob Kindertag oder Schulanfang, ob Ostern oder Halloween – die Spielwaren-Branche braucht Frequenz über das ganze Jahr. Viele neue Themen und Sortimente ergänzen das klassische Spielwarensortiment und eröffnen neue Marktchancen.“ Ein wahres Revival erlebte in 2007 das Videospiel-Sortiment im deutschen Spielwaren-Einzelhandel: Neue Konsolen eroberten neue Zielgruppen und damit auch neue Verkaufsflächen im deutschen Spielwaren-Einzelhandel. Händler, die professionell dieses Wachstumssortiment integrierten, profitierten von den zweistelligen Zuwachsraten – sofern die Lieferanten Ware bereitstellen konnten.

Spielwarenaffine Sortimente erobern 2008 die Händlerregale
Betrachtet man die Umsatzentwicklung der Vertriebswege, ergibt sich ein uneinheitliches Bild, das von Firmenkonjunkturen geprägt wird. Umsatz- und Ertragsrückgängen stehen deutlich positive Unternehmensentwicklungen gegenüber. Zu den Gewinnern zählen u.a. der Internethandel sowie Discounter, aber auch viele inhabergeführte Spielwaren-Fachgeschäfte, die im Rahmen der Sicherheitsdiskussion von der verstärkten Nachfrage nach Qualitätsspielzeug und Beratung profitierten. Die Wettbewerbssituation bleibt unvermindert angespannt. Trotzdem herrscht Optimismus für dieses Jahr. Eine positive Grundstimmung, die auf einer erfolgreich durchgeführten Spielwarenmesse basiert, aber auch auf die neue Vielfalt im Kinderzimmer und im Händlerregal. 2008 wird das Jahr zwischen Tradition und Nostalgie, Hightech und spielwarenaffinen Zusatzsortimenten. Die Spannbreite reicht von Gesellschaftsspielen, Hobby- und Modellbau, über Videogames, PBS- und Schulprodukte, Lernspielzeug sowie Baby- und Kleinkindsortimente. Dies betrifft u.a. Shop-in-Shop-Konzepte, Themenpräsentationen, ausgefeilte Warenlogistik oder Warenwirtschaftssysteme. Stationäre Spielwaren-Facheinzelhändler, die verstärkt in Fläche, Standort und Sortiment investieren, erzielen überdurchschnittliche Umsatz- und Renditeergebnisse. Dies spiegelt sich auch in der Standortexpansion vieler Unternehmen wider.

Neue Sicherheitsstandards für Spielzeug - Nur sicheres Spielzeug ist gutes Spielzeug
Die EU-Kommission hat inzwischen ihren Entwurf für eine neue EU-Spielzeug-Richtlinie vorgelegt, die sogar über die Anforderungen der Europäischen Chemikalienverordnung REACH weit hinausgeht. Insbesondere setzt Brüssel auf sehr weitgehende Stoffverbote und eine verstärkte Qualitätskontrolle in der internen Fertigung, die bereits im Herstellungsprozess für „sauberes Spielzeug“ sorgen soll. Der BVS begrüßt die neuen Sicherheitsstandards im Sinne des Konsumenten und rechnet damit, dass ihre aktive und schnelle Umsetzung durch die Hersteller verlorengegangenes Vertrauen bei den Konsumenten zurückgewinnen wird. Fischel: „Zu einem professionellen Qualitätsmanagement der Industrie gibt es keine Alternativen. Auch der Handel unterstützt alles, was das Kinderzimmer sicherer macht.“