Einzelhandelsumsatz im Dezember 2007 real um 6,9% gesunken

Statistisches Bundesamt - Februar 2008

 
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag der Umsatz des Einzelhandels in Deutschland im Dezember 2007 nominal 4,9% und real 6,9% niedriger als im Dezember 2006. Beide Monate hatten jeweils 24 Verkaufstage. Dieses Ergebnis wurde aus Daten von sieben Bundesländern berechnet, in denen circa 76% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Der Dezember 2006 war aufgrund der vorgezogenen Käufe der Verbraucher wegen der ab 1. Januar 2007 höheren Mehrwertsteuer ein sehr „guter“ Berichtsmonat (Basiseffekt). Im Vergleich zum November 2007 sank der Umsatz im Einzelhandel unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal um 0,4% und real um 0,1%.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Dezember 2007 nominal 3,1% und real 6,8% weniger um als im Dezember 2006. Bei den Supermärkten, Selbstbedienungs-Warenhäusern und Verbrauchermärkten wurde nominal 3,0% und real 6,8% weniger als im Vorjahresmonat abgesetzt, beim Facheinzelhandel mit Lebensmitteln waren die Umsätze nominal 4,6% und real 7,3% niedriger.

Auch im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze im Dezember 2007 nominal und real unter den Werten des Vorjahresmonats (nominal – 6,1%, real – 6,9%). In allen sechs Branchen dieses Bereichs wurde nominal und real weniger als im Dezember 2006 umgesetzt. Den größten realen Umsatzrückgang hatte dabei der Versandhandel mit einem Minus von 13,0% (nominal – 12,6%).

Im gesamten Jahr 2007 wurde nominal 1,2% und real 2,2% weniger als im Jahr 2006 umgesetzt. Der Vergleich wird allerdings von vorgezogenen Käufen im Jahr 2006 und von Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung ab Januar 2007 beeinflusst. Diese Werte liegen niedriger als die erste Schätzung für das Jahr 2007, die Destatis Anfang Januar 2008 auf Basis der Werte für Januar bis November 2007 veröffentlicht hatte (geschätzt wurde damals ein realer Umsatzrückgang zwischen 1,5% und 1,8%). Dazu haben die jetzt vorliegenden, noch vorläufigen Dezemberwerte beigetragen.