Smoby Majorette: Handelsgericht leitet das „Redressement Judiciaire“ ein

SMOBY Deutschland Oktober 2007

Das Handelsgericht in Lons-Le-Saunier (Frankreich) leitete am 09.10.07 das „Redressement Judiciaire“ (Vergleichs-Verfahren) bei der Smoby Majorette Gruppe ein. Nach französischem Recht wurden vom Handelsgericht zwei Administratoren eingesetzt, die nun vorübergehend das Unternehmen leiten und im Sinne der Unternehmensgruppe Entscheidungen treffen. Das Unternehmen befand sich seit Mitte März in dem von der Gründerfamilie Breuil beantragten Gläubiger-Schutzverfahren („Procédure de Sauvegarde) zum Fortbestand des Unternehmens.

Hintergrund ist, dass nach Meinung des französischen Gerichts bis heute nicht die zur Übernahme erforderlichen Garantien bzw. Restrukturierungspläne des Hauptaktionärs MGA in ausreichender Form vorliegen. MGA hat bis zum heutigen Tage Investitionen von ca. 50 Millionen Euro in die Smoby Majorette Unternehmensgruppe getätigt. Der amerikanische Hauptaktionär hat nun innerhalb der nächsten Wochen die Möglichkeit das Gericht umzustimmen und seine Übernahmeabsicht zu manifestieren. Gleichzeitig haben nun auch andere Investoren die Option ihr Interesse an der Smoby Majorette Gruppe auszusprechen und Übernahmeangebote einzureichen.

In der aktuellen Unternehmensphase hat die Smoby Majorette Gruppe bereits Schritte zur Sicherung des aktuellen Weihnachtsgeschäfts eingeleitet.

Durch langjährige gute Geschäftsbeziehungen und die Kooperationsbereitschaft der Smoby Majorette Geschäftspartner wurden bis zum heutigen Tage bereits Beträge mobilisiert und der Cash Flow des Unternehmens zur Sicherung des Weihnachtsgeschäfts erhöht.

Entgegen im Internet veröffentlichten Berichterstattungen zur aktuellen Situation der Smoby Majorette Gruppe, ist das Unternehmen bis heute nicht zahlungsunfähig, wie der vom Handelsgericht bestellte Verwalter Willi Mussmann gestern in einer Erklärung gegenüber der Presse versicherte.

„Wir sind in ständigem Kontakt mit unseren Kollegen in Frankreich um sicherzustellen, dass die von uns zugesagten Lieferungen verlässlich bei unseren Kunden eintreffen. Die Zukunft des Unternehmens ist von der termingerechten Auslieferung der platzierten Aufträge unserer Kunden abhängig. Wir hoffen das sehr schnell eine stabile Lösung für unsere Muttergesellschaft gefunden wird.“, so Ian Steinhäuser, Geschäftsführer von SMOBY Deutschland.