Bewegung bei Kindern: Interview mit Ski-Profi Felix Neureuther

Ravensburger - Oktober 2022

Felix Neureuther
Die letzte große Studie der Weltgesundheitsorganisation hat es gezeigt: Kinder bewegen sich zu wenig. Die Epidemie und die damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen und Schließungen von Freizeiteinrichtungen haben die Lage nur noch verschlimmert.

Ein Thema, das auch Ski-Rennläufer Felix Neureuther am Herzen liegt. Deshalb haben er und Ravensburger gemeinsam ein Spiel entwickelt, das Kinder ab fünf Jahren flugs vom Sofa holt - und Gleichgewicht, Körpergefühl und Köpfchen trainiert. Wir haben ihm drei Fragen gestellt:

Wie wurdest du auf das Thema „Bewegung bei Kindern" aufmerksam?

„Ich habe selber drei Kinder und mir ist aufgefallen, dass die Digitalisierung fortschreitet. Zum Beispiel stellen manche Eltern beim Abendessen den Kindern einfach ein iPad vor die Nase und das war’s dann. Dabei denke ich mir: Das kann doch nicht die Zukunft sein! Wir müssen schauen, dass wir Kinder zum Bewegen bringen. Und dabei geht es gar nicht um Leistungssport, sondern einfach um den Spaß dabei.“

Und deshalb hast du im Rahmen Deiner Stiftung die Initiative „Beweg dich schlau!“ gestartet. Was genau steckt dahinter?

„Das Programm zielt darauf ab, Kinder auf spielerische Art und Weise zur Bewegung hinzuführen. Dabei sollen sie nicht nur etwas für ihren Körper, sondern auch für ihren Kopf machen. Unsere Übungen sind so konzipiert, dass sowohl sportliche als auch unsportliche Kinder durch diese spielerische Herangehensweise innerhalb von kürzester Zeit einen Erfolg haben können. Wie heißt es so schön? Spaß am Sport ist gleich Spaß an der Bewegung - und genau da setzen wir an.“

Du hast mit Ravensburger ein Spiel herausgebracht. Kannst du uns mehr dazu sagen?

„Das ist ein Aktionsspiel und heißt ‚Beweg dich schlau! Felix Wackelnix‘. Gemeinsam mit Ravensburger habe ich damit versucht, den Kindern ein Tool mit nach Hause zu geben, dass sie zum Bewegen motiviert. Das Ganze funktioniert mit diesem Wackel-Ei. Während die Kinder verschiedene Übungen machen, erklingt meine Stimme. Wenn sich das Ei zu viel bewegt, kommt ein ‚Hoppala!‘. Aber wenn sie etwas richtig machen, werden sie natürlich auch von mir gelobt. Insgesamt sind es 36 verschiedene Übungen in zwei Schwierigkeitsgraden. Unsere Intension war, dass das Spiel für Jedermann leicht zu verstehen ist. Man drückt einfach auf den Knopf und das Ei redet mit dir.“