Auch Fleischmann muss handeln!

Brandora Redaktion / Nürnberger Nachrichten - Juli 2007

 
Unternehmen prüft laut Nürnberger Nachrichten Abbau der Mitarbeiter und Verlagerung der Produktion


Laut den Nürnberger Nachrichten vom 27.7. muss wohl nun mit der Fleischmann GmbH&Co. KG der nächste Modellbahnhersteller Restrukturierungsmaßnahmen einleiten.

Wie die fränkische Regionalzeitung meldet, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches nun unter anderem Einsparungen durch weitgehende Konzentration der bisher auf die Standorte Nürnberg, Heilsbronn und Dinkelsbühl verteilten Produktion im westmittelfränkischen Heilsbronn vorsieht.

Firmeninhaber Horst Fleischmann bestätigte der Zeitung, dass ein entsprechendes Gutachten vorliegt, das “viele Sachen in Frage stellt“. Ob alle in dem Gutachten vorgeschlagenen Maßnahmen zur Kostensenkung umgesetzt werden können, werde derzeit intensiv geprüft.

Die Sanierungsmaßnahmen werden auch Arbeitsplätze kosten. “Der Abbau einiger der noch rund 360 Stellen kann nicht ausgeschlossen werden“, bestätigte der Seniorchef. Bereits in den vergangenen Jahren hat der Modellbahnhersteller die Zahl der Mitarbeiter kräftig reduziert. Noch vor 15 Jahren arbeiteten bei Fleischmann rund 650 Beschäftigte. Das von Jean Fleischmann gegründete Nürnberger Traditionsunternehmen feiert 2007 seinen 120. Geburtstag.

Würde Fleischmann tatsächlich die Fertigung aus Nürnberg nach Heilsbronn verlagern, dann hätte das einstige Zentrum der deutschen Modelleisenbahnproduktion seine letzte Fertigungstätte verloren. Renommierte Unternehmen wie Trix, Arnold, LGB oder früher Bing, die wie Fleischmann den Ruf Nürnbergs als Modelleisenbahn-Stadt geprägt und die Branche ganz wesentlich bestimmt haben, mussten ihre Fertigung hier längst einstellen oder existieren gar nicht mehr.