Endlich Weihnachtsgeschäft

HDE - Hauptverband des Deutschen Einzelhandels
März 2007

Auf der Frühjahrspressekonferenz am 15. März des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) in Düsseldorf äußerte sich HDE-Präsident Josef Sanktjohanser:

"Der Einzelhandel ist traditionell ein Spätstarter im Geleitzug der Konjunktur. Vom Aufschwung hat der Handel bisher noch nichts gespürt. Das zeigt ein Blick zurück auf das vergangene Jahr. Der klassische Einzelhandel hat trotz der Sonderfaktoren Fußballweltmeisterschaft und vorgezogener Käufe nominal gerade einmal 0,5 Prozent mehr umgesetzt als 2005. Insgesamt wurde im vergangen Jahr ein Umsatz von 392 Milliarden Euro erzielt. Rechnet man die Preissteigerungsrate heraus, dann haben wir 2006 exakt das Niveau des Vorjahres erreicht. Mit dem zweiten Halbjahr 2006 waren viele Einzelhändler im Großen und Ganzen zufrieden. Laut einer HDE-Umfrage erwarten 32 Prozent der Geschäfte im ersten Halbjahr 2007 einen Umsatzzuwachs. 41 Prozent rechnen damit, dass sie den Vorjahresumsatz einigermaßen halten können. 27 Prozent fürchten einen Umsatzeinbruch. Der Pessimismus ist trotz erschwerter Bedingungen nicht zurückgekehrt, der Optimismus aber gedämpft. Deshalb müssen wir unsere Jahresprognose nicht korrigieren. Ich glaube nach wie vor, dass wir 2007 ein nominales Plus zwischen einem halben und einem Prozent erreichen können. Nach Abzug der vor allem mehrwertsteuerbedingten Preissteigerung werden wir real aber sicher unter dem Vorjahrsniveau bleiben.

Angesichts der Umsatz- und Ertragsentwicklung steht der Einzelhandel vor einer schwierigen Tarifrunde, in der es nur einen geringen Verteilungsspielraum gibt. Ausschlaggebend ist jedoch, dass wir den Tarifvertrag im Einzelhandel grundlegend erneuern müssen, da die Entgeltstrukturen längst nicht mehr den vorhandenen betrieblichen Abläufen, technischen Ausstattungen und Berufsbildern entsprechen. Darüber hinaus müssen die Manteltarifverträge an die weitgehend liberalisierten Ladenschlussregelungen angepasst werden."

Die weiteren Unterlagen zu der Pressekonferenz finden Sie hier