Deutscher Spielepreis für „Caylus“

Huch & friends - September 2006

 
Tausende Spielefans würdigen mit der Auszeichnung das außergewöhnliche Strategiespiel

Der Sachverstand Tausender Spielefans aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hat entschieden: William Attia’sCaylus“, das von Huch & friends für den deutschen Markt bearbeitete Strategiespiel aus dem französischen Partnerverlag Ystari, erhält den Deutschen Spielepreis 2006. Mit dem bedeutenden Kulturpreis würdigt die überwältigende Mehrheit der abstimmungsberechtigten Juroren, zu denen sachkundige Spieler, Spielekreise, Journalisten und Händler des deutschsprachigen Raumes gehören, das herausragende Spiel. Die intelligente und kurzweilige Spielidee des spannenden Burgen- und Städtebaus im Mittelalter hatte bereits die Jury des „Spiel des Jahres 2006“ derart überzeugt, dass sie „Caylus“ mit einem Sonderpreis ehrte.

Mit dem Deutschen Spielepreis, der am Vorabend der weltweit größten Spielemesse, der „Spiel 06“ in Essen, verliehen wird, hat sich das Strategiespiel endgültig an die Spitze der Bestenlisten gesetzt. Tausende sachkundiger Spieler haben es in den vergangenen Wochen intensiv getestet – mit beeindruckendem Ergebnis: Einhellig wird „Caylus“ als das Spiel der Spiele bewertet, das zu den besten anspruchsvollen Familien- und Erwachsenenspielen seit langem gehört. Das Spiel ist nach Überzeugung der Spielefans durch die klare Symbolik auf dem Spielbrett leicht zu lernen. „Caylus“ entwickelt seine vielfältigen Möglichkeiten während der Partie immer wieder neu und weckt die Lust zu immer neuen Spielerunden.

Caylus ist ein außergewöhnliches Strategiespiel, das William Attia für all jene entworfen hat, die gerne in die Vergangenheit reisen – in Zeiten, als es die wichtigsten Grundnahrungsmitteln nur auf Märkten zu kaufen gab, der Besitz von Rohstoffen wie Holz, Stein oder Tuch überlebenswichtig war und das Land von den Vertretern des Königs, dem Seneschall und dem Stadtvogt, kontrolliert wurde. Doch auch in dieser so fernen Welt müssen die Spieler Regeln beachten, die in der heutigen Geschäftswelt nicht fremd sind: Sorgfältig gilt es mit den beschränkten finanziellen Mitteln umzugehen, taktisch klug die vorhandenen Rohstoffe einzusetzen, geschickt und vorausschauend den Reichtum und damit das Prestige zu mehren. Und auch beim Bau der Burg können die Spieler nicht nach Herzenslust schalten und walten: Ohne die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Stadt am Fuß der Festung kann auch das Schloss nicht fertig gestellt werden. Entscheidungen – etwa für den Einsatz eines Arbeiters oder eines Rohstoffes – haben nicht selten weit reichende Konsequenzen – im positiven wie negativen Sinne.

Der Burgen- und Städtebau rund um die Siedlung Caylus ist so spannend aufgebaut, dass keine Partie der anderen gleicht. Anfänger spielen in einer vereinfachten, geübte Taktiker in der anspruchsvollen Vollversion. Das Spiel endet, wenn das Schloss fertig gestellt ist. In der Gunst der Königs steht derjenige am höchsten, der das meiste Prestige, ablesbar im Punktestand beim Finale, besitzt.