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Einmal im Jahr treffen sich Modellbauer und Modellsportler im Mekka der Branche: Die INTERMODELLBAU in Dortmund zeigt vom 19. bis 22. April 2018, was technisch möglich und trendmäßig angesagt ist. Während Bastler und Tüftler deswegen nach Dortmund pilgern, wird erste Begeisterung für die „große Welt im Kleinen“ bereits bei den Kindern durch Ready-to-Run-Modelle geweckt: „Süße Fernsteuerautos für die Kleinsten, cool designte Rennautos und leicht zu steuernde Helikopter in Preislagen von 10-30 Euro prägten zuletzt den Massenmarkt und machten Appetit auf mehr“, erklärt Steffen Kahnt, stellvertretender Geschäftsführer des Handelsverband Spielwaren (BVS), anlässlich der weltgrößten Messe für Modellbau und Modellsport.
Aktuell im Trend sind weiterhin RC-Fahr- und Flugobjekte, die sich per Virtual Reality erleben lassen. Und neben den Renndrohnen sind aktuell auch fernsteuerbare Roboter der neueste Schrei: „Abgefahrene Roboter-Schaukämpfe werden auch hierzulande hoffähig und begeistern nicht nur die Zuschauer. Wer mit seinem Kampfroboter erfolgreich sein will, braucht Ingenieurgeist und Bastelgeschick“, so Kahnt. Für fahrende und fliegende RC-Objekte gaben die Deutschen in 2017 mit 83 Millionen Euro weniger als im Vorjahr aus (5 %, 2016: 87 Mio. Euro, zu Endverbraucherpreisen, Handelspanel npd group). Der Umsatz der Branche ist aber wahrscheinlich noch größer: Zählt man alle Vertriebskanäle zusammen, gaben die Deutschen in 2017 sogar ca. 100 Millionen Euro für fernsteuerbares Spielzeug aus. Auch bei der Modelleisenbahn sollen in 2018 mit einem Lizenzthema die Konsumenten begeistert werden: So bietet Märklin zu dem Ostern 2018 angelaufenen Kino-Blockbuster „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ die Lok Emma und ergänzende Produkte an. „Die Modelleisenbahn verbindet die Generationen beim Spielen. Und Jim Knopf begeistert nicht nur Kinder, sondern auch die Erwachsenen, die das Thema noch aus ihrer eigenen Kindheit kennen.“ Kindgerechte Modelleisenbahnen bleiben im Trend und verbuchen gute Umsätze. Insgesamt stagnierte die deutsche Modelleisenbahnbranche in 2017 und liegt laut BVS-Schätzung bei ca. 150 Millionen Euro (zu Endverbraucherpreisen). Klar, dass Händler und Hersteller sowohl in Marketing als auch in das Training der Verkäuferinnen und Verkäufer investieren, um neue Kunden zu gewinnen. Der Markt für den klassischen Plastikmodellbau (zum Selberbauen) konnte im vergangenen Jahr erneut ein Superwachstum von 5 % hinlegen: Die Deutschen legten 13 Mio. Euro in ihr Bastelhobby an (2016: 12,6 Mio. Euro, zu Endverbraucherpreisen, Handelspanel npd group). Der Umsatz der Branche ist aber wahrscheinlich noch viel größer: Zählt man alle Vertriebskanäle zusammen, gaben die Deutschen in 2017 sogar bis zu 16 Millionen Euro für Plastikmodellbau-Artikel aus. Auch der Plastikmodellbau profitierte vom Siegeszug der Disney Cars-Lizenz. Die Branche schaffte es spürbar, jüngere Modellbauer zu gewinnen. Denn altersgerechte Modellbaukonzepte wie Revells Junior Kits bieten ungeübten Bastlern einen schnellen Erfolg. Produktlinien, bei denen kein Klebstoff mehr benötigt wird, liegen im Trend: Ob Super-Sportwagen, Nostalgietraktor oder Geisterschiff - bei den neuen Modellen werden die Einzelteile einfach zusammengesteckt und sind dadurch stabil verbunden. |