Interview mit Jürgen Budke, Geschäftsführer des Kinderkaufhaus MuKK anlässlich des Maus-Aktionstages

WDR mediagroup GmbH - Juli 2017
 

 
Im Jahr 2016 betrug der Umsatz auf dem traditionellen Spielwarenmarkt in Deutschland rund 3,1 Milliarden Euro. Jürgen Budke ist Geschäftsführer des Kinderkaufhauses MuKK, das 2013 vom Handelsverband Deutschland (HDE) zum Store of the Year gekürt wurde. Der 55-Jährige kennt das Geschäft wie kein anderer. Angefangen hatte alles vor mehr als 30 Jahren in einer Eisdiele in Bocholt. Dort verkaufte Budke im Winter drei Monate lang Spielwaren. 1987 zog er nach Münster um. Heute residiert er mit seinen mehr als 60.000 Artikeln auf über 3.000 Quadratmetern Verkaufsfläche am Alten Fischmarkt. Ein Aushängeschild für die Stadt und die gesamte Branche.

1. Herr Budke, warum haben Sie sich für einen Aktionstag mit der Maus entschieden?
Budke: „Unser Kaufhaus bietet eine Vielzahl an Maus-Produkten an. Diese wollten wir auf besondere Art inszenieren. Dadurch, dass wir mit dem Maus-Aktionstag ein Einkaufserlebnis geschaffen haben, setzen wir uns zudem von der Konkurrenz und dem Onlinehandel ab.“

2. Was haben Sie sich erwartet und sind ihre Ziele erfüllt worden?
Budke: „Ich habe mir vor allem strahlende Gesichter gewünscht und die habe ich auf allen Etagen gesehen. Wir hatten 25 Prozent mehr Besucher als an einem üblichen Samstag vor Ort. Das ist enorm. Der Aktionstag hat viele neue Kunden ins Haus gelockt und gleichzeitig die bestehende Kundschaft begeistert. Die Maus persönlich zu treffen, gemeinsam zu basteln oder sich schminken zu lassen, kam bei den Kleinen gut an. Die Erwachsenen konnten sich derweil über neue Produkte informieren, in Ruhe einkaufen und sogar noch selbst an einem Quiz teilnehmen. Dieses unbeschwerte Einkaufen ist es, was die Menschen wollen und in Erinnerung bleibt. Dann sind sie auch bereit mehr auszugeben.“

3. Wie hat sich das Einkaufsverhalten in den letzten Jahren verändert?
Budke: „Das Einkaufen im stationären Handel soll immer mehr Erlebnischarakter haben. Wir als Händler müssen entsprechende Angebote schaffen. Außerdem geht der Trend zu Produktlinien. So wünschen sich Kinder beispielsweise neben der Plüsch-Maus auch gleich die gelbe Ente oder den kleinen Maulwurf. Was sich nicht verändert hat, trotz aller Digitalisierung der Kinderzimmer, sind klassische Spielwaren. Die Puppe oder das Brettspiel etwa stehen immer noch ganz oben auf der Einkaufsliste.“

4. Was ist das Besondere an der Lizenzmarke Maus
Budke: „Ich kenne die Maus noch aus meiner Jugend. Sie ist über die Jahre nicht gealtert und begeistert mit ihrem Wissen kleine und große Fans. Wir freuen uns, dass der Star bei uns in Münster zu Gast war. Das war für unsere jungen Kunden ein besonderes Erlebnis. Produkte mit der Maus sind sehr beliebt und werden auch von den Eltern akzeptiert. Im Vorfeld des Aktionstages haben wir uns eng mit der WDR mediagroup, vermittelt durch unseren Partner BRANDORA, abgestimmt, damit wir die Produkte bestmöglich präsentieren konnten. Ein Service, den wir uns auch von anderen Rechteinhabern und Lizenzagenturen wünschen würden.“

5. Was raten Sie anderen Händlern? Wie kann der stationäre Handel heute punkten?
Budke: „Der Handel kann heute nur überleben, wenn er Attraktionen schafft. Das Entscheidende ist dabei ein guter Aufhänger. Die Maus ist zum Beispiel über alle Generationen hinweg bekannt. Das Motto ‚Reisen‘ passte thematisch optimal in die Sommerzeit. Beim nächsten Mal bündeln wir die Produkte vielleicht zum Schulanfang, zu Weihnachten oder Ostern.“

6. Wenn Sie noch mal Kind wären, womit würden Sie heute spielen?
Budke: „Ich bin Kind geblieben und freue mich natürlich über die vielen Innovationen auf dem Spielzeugmarkt. Damals wie heute müssen es aber nicht immer die TopTrends sein, die nach wenigen Wochen schon wieder in der Ecke liegen. Spieleklassiker sind meine persönlichen Favoriten und dabei ganz besonders Carrera-Bahnen. Damit würde ich mich immer wieder beschäftigen.“