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Jeder muss für sich entscheiden, wo und wie er seine Würfel einsetzen möchte, um möglichst viele Siegpunkte zu ergattern. Da man mit hohen Würfelergebnissen auch die vermeintlich einflussreichsten Unterstützer der Stadt auf seine Seite bringen kann, muss man schon etwas taktieren und abwägen, wie und wo man seine Würfel in "Vienna" setzt. Das alles verlangt immer auch einen kritisch-beobachtenden Blick auf die Mitspieler, denn die verfolgen schließlich ihre eigenen Pläne und möchten auch bald zur Wiener High Society zählen. Verständlich, wenn sie dem Mitspieler dazu schon mal gehörig den Zugang verbauen! Sobald die Würfel aller Spieler gesetzt sind – schließlich galt es ja noch die Burg, die Secession, Café Landtmann & Co abzuklappern – erfolgt die Wertung. Und schon heißt es wieder: "Action!": Denn jedem Feld auf dem Spielplan, das mit einem Würfel besetzt ist, ist auch eine bestimmte Aktion zugeordnet, bei der es u.a. entweder Münzen aus dem Vorrat oder Siegpunkte für die Endabrechnung geben kann. Oder aber man macht – aus dem Personenkarten-Stapel – Bekanntschaft mit wichtigen Menschen, die in Wien zählen, wenn's darauf ankommt. Wer zusätzliches Glück hat, wird dabei sogar von Kaiserin Sissi in Schloss Schönbrunn empfangen. Weitere Abwechslung nach "Vienna" bringen spezielle Felder am Spielplan, die sofort eine Aktion auslösen und bei denen man nicht erst die Wertung abwarten muss. An der Trabrennbahn Krieau wartet beispielsweise ein kleiner Gendarm auf seinen Einsatz, im Prater dreht sich nicht nur das Ringelspiel, sondern auch ein beliebiger Würfel und beim Heurigen ist es so lustig, dass es für Sonderkarten Siegpunkte gibt. Wer zum Schluss die meisten davon hat, hat es geschafft und zählt jetzt auch zu den Einflussreichen in Wien. "Vienna" ist ein (von Michael Menzel) sehr stimmungsvoll illustriertes, anspruchsvolles Familienspiel (ab zehn Jahren), in das man trotz des raffinierten Spielmechanismus leicht "einsteigt". Als kleines "Schmankerl" kann sich der Spieler zusätzlich aussuchen, ob er Wien bei Tag oder Nacht (Rückseite des Spielplans) bereisen möchte. Da sich die Reise durch die Donaumetropole zu den "Großkopferten" und Einflussreichen bei jeder Runde anders und neu gestaltet, nimmt man dieses Spiel auch immer wieder gerne zur Hand. Die Fiakerfahrt durch "Vienna" dauert etwa 30 Minuten und kostet ca. 26 Euro. Weitere Informationen: www.schmidtspiele.de |