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Das Medienunternehmen EM.TV AG hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 eine Geschäftsentwicklung im Rahmen der Planungen verzeichnet. Das dritte Quartal war erwartungsgemäß durch eine schwache operative Ertragslage und Kosten für den UEFA Cup beeinflusst. Zudem wurde das Ergebnis durch die Vorbereitungskosten für das Thema Sportwetten und durch eine Forderungswertberichtigung beim TV-Sender DSF belastet. Ungeachtet dessen bekräftigt der Vorstand die Prognosen für das Gesamtjahr. Ergebnisentwicklung Konzern Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich in den ersten neun Monaten auf 8,8 Mio. Euro. Das vergleichbare, um einen Einmalertrag aus dem so genannten Kirch-Settlement bereinigte EBITDA des Vorjahreszeitraums betrug 13,9 Mio. Euro (unbereinigt: 62,1 Mio. Euro). Das EBITDA lag im dritten Quartal bei -3,5 Mio. Euro (drittes Quartal 2004: 5,7 Mio. Euro). Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Planung für das Berichtsquartal von vornherein einen schwachen operativen Ergebnisbeitrag vorsah. Dies ist zum einen auf den üblichen saisonalen Verlauf der EM.TV-Geschäfte zurückzuführen, vor allem im Segment Unterhaltung. Zum anderen führte der im Mai dieses Jahres erfolgte Erwerb der UEFA-Cup-Rechte durch das DSF wie angekündigt zu Kosten, denen im dritten Quartal noch keine entsprechenden Umsätze entgegenstanden. Die Vorbereitungen für den beabsichtigten Einstieg ins Sportwettengeschäft belasteten das Segmentergebnis in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrages zusätzlich. Darüber hinaus nahm das DSF im dritten Quartal eine Wertberichtigung von 2,4 Mio. Euro auf eine Forderung gegenüber einem Dienstleistungspartner vor. Nach Berücksichtigung der Abschreibungen errechnet sich ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der ersten neun Monate von -2,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 50,4 Mio. Euro, bereinigt: 2,2 Mio. Euro). Das Finanzergebnis konnte im Neun-Monats-Zeitraum von -4,7 Mio. Euro auf -4,0 Mio. Euro verbessert werden. Darin enthalten ist der im zweiten Quartal angefallene Sonderaufwand von rund 1 Mio. Euro, der aus der vorzeitigen Rückzahlung eines Teilbetrages von 10 Mio. Euro der 8% Optionsschuldverschreibung 2004/2009 resultierte. Vor Steuern erreichte EM.TV in den ersten neun Monaten ein Konzernergebnis von -6,4 Mio. Euro. Das vergleichbare Vorjahresergebnis, das um das Kirch-Settlement und einen hohen Restrukturierungsgewinn bereinigt ist, belief sich auf -2,5 Mio. Euro (unbereinigt: 140,1 Mio. Euro). Nach Steuern und Minderheitenanteilen weist der Konzern ein Neun-Monats-Ergebnis von -4,5 Mio. Euro aus (Vorjahreszeitraum bereinigt um Kirch-Settlement und Restrukturierungsgewinn: -9,3 Mio. Euro, unbereinigt: 133,3 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen im dritten Quartal belief sich auf -4,6 Mio. Euro (drittes Quartal 2004: -2,5 Mio. Euro). Bilanz und Cash-Flow Konzern Das Konzerneigenkapital lag Ende September mit 145,2 Mio. Euro um 7,9 Mio. Euro unter dem Wert zum 31. Dezember 2004 (153,1 Mio. Euro), vor allem aufgrund geringerer Eigenkapitalanteile anderer Gesellschafter als Folge der Aufstockung der EM.TV-Beteiligungen an DSF und Sport1 auf jeweils 100 Prozent. Die Eigenkapitalquote erreichte zum Stichtag 30. September 47,0 Prozent (31. Dezember 2004: 35,9 Prozent). Der operative Cash-Flow des Konzerns belief sich bei einem deutlichen Forderungsaufbau in den ersten neun Monaten 2005 auf -3,9 Mio. Euro nach 20,2 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Cash-Flow der Berichtsperiode erreichte -51,2 Mio. Euro, wesentlich bedingt durch die Beteiligungserwerbe im Bereich Sport. Der positive Wert des Vorjahreszeitraums (55,8 Mio. Euro) war durch den Effekt aus der Entkonsolidierung, im Wesentlichen der TMG-Anteile, geprägt gewesen. Entwicklung der Geschäftssegmente Im Segment Sport (TV-Sender DSF, Produktionsunternehmen PLAZAMEDIA, Online- Plattform Sport1, Vermarktungsrechte im Merchandising an der FIFA WM 2006™) erreichte EM.TV in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 128,1 Mio. Euro nach 130,3 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Segmentergebnis belief sich auf 6,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 16,8 Mio. Euro). Die Rückgänge sind im Wesentlichen Folge des Wegfalls des Produktionsauftrages der PLAZAMEDIA für die 1. und 2. Fußball-Bundesliga, von Kosten für den UEFA Cup und für Vorbereitungen im Bereich Sportwetten sowie der Wertberichtigung auf eine Forderung beim DSF.
Das Segment Unterhaltung (Produktion, Vermarktung und Vertrieb von Charakteren und Programmen für Kinder und Jugendliche) erreichte in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 17,3 Mio. Euro. Im Vorjahreswert von 21,4 Mio. Euro hatten sich Einmalumsätze aus der Neuordnung von Planeta Junior ausgewirkt. Das Segmentergebnis im Neun-Monats-Zeitraum betrug -1,7 Mio. Euro gegenüber 43,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum (bereinigt um das Kirch-Settlement -4,7 Mio. Euro). Ausblick 2005 Werner E. Klatten, Vorstandsvorsitzender der EM.TV AG: „Die Entwicklung der ersten neun Monate und auch des plangemäß schwachen dritten Quartals entspricht im Großen und Ganzen unseren Erwartungen. Unser Ziel lautet weiterhin, 2005 erstmals seit Jahren wieder ein leicht positives Konzernergebnis vor Steuern ohne Sonder- und Einmaleffekte auszuweisen. Ich bin zuversichtlich, dass uns dies gelingen wird.“ |