Liebe ist ein Nashorn - Der längste und peinlichste Liebesbrief der Welt

KOSMOS - November 2013
 

 
Der längste und peinlichste Liebesbrief der Welt
 
Der Comic-Roman erzählt humorvoll von der ersten Liebe
 
Mama verdient ihr Geld mit Universums-Therapie, Papa ist ein Spießer, der kleine Bruder Tim nervt sowieso und dann auch noch Streit mit der besten Freundin! Als wäre das nicht schon Chaos genug, ist die 13-jährige Lea zum ersten Mal verknallt. Spielerisch und mit frechen Illustrationen erzählt der Comic-Roman für Mädchen vom ersten Verliebtsein.

 

Die erste Party, richtig schminken, den Schwarm ansprechen: Dieses Liebes- Schlamassel ist gar nicht so einfach und echt verwirrend. Statt Schmetterlingen jagt eher eine Herde Nashörner durch Leas Bauch. Ihre Gefühle und Gedanken hält sie in ihrem Tagebuch in Worten und witzigen Zeichnungen fest. So schreibt Lea den längsten und definitiv peinlichsten Liebesbrief der Welt. Den darf ihr Schwarm Jan nur nie in die Hände bekommen. Wenn ihr der Troll-Bruder da mal nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

Ulrike Leistenschneider, langjährige Kinderbuchredakteurin und erfolgreiche Pferdebuch-Autorin, debütiert hier mit einer Geschichte, in die sie humorvoll viele persönliche Teenager-Erfahrungen einfließen ließ. Die frechen Comics stammen aus der Feder von Isabelle Göntgen. Die Diplom-Designerin arbeitete für die Werbeagentur Saatchi & Saatchi, bis sie sich 2006 als Illustratorin selbstständig machte.

Ulrike Leistenschneider
Liebe ist ein Nashorn
ab elf Jahren
256 Seiten, Hardcover
150 Illustrationen
€/D 12,99 / €/A 13,40 / sFr 19,50
ISBN 978-3-440-13356-9




Interview mit Ulrike Leistenschneider und Isabelle Göntgen, Autorin und Illustratorin von Liebe ist ein Nashorn

Von wegen Schmetterlinge im Bauch. Lea ist zum ersten Mal verliebt, in Jan. Seitdem trampelt eine ganze Horde Nashörner in ihrem Bauch. Sie schreibt den definitiv längsten und peinlichsten Liebesbrief der Welt - er darf nur niemals in Jans Hände geraten. Ulrike Leistenschneider und Isabelle Göntgen, Autorin und Illustratorin von Liebe ist ein Nashorn, erzählen von ihrer Zusammenarbeit zu diesem Buch.

Ulrike „Uli“ Leistenschneider, Jahrgang 1981, lebt in Stuttgart und lektoriert seit einigen Jahren Kinderbücher. Sie hatte schon immer den Wunsch, ihre eigenen Figuren und Schauplätze zum Leben zu erwecken. Für die Geschichte von Lea und Jan musste sie sich nicht weit zurückversetzen – ihre eigene Teenie- Zeit ist gedanklich noch sehr präsent.

Isabelle Göntgen illustrierte die Geschichte von Lea und Jan genauso, wie die Autorin sich das vorgestellt hat. Sie hat visuelle Kommunikation in Pforzheim studiert und als Junior Art Direktorin für die Werbeagentur Saatchi & Saatchi in Frankfurt gearbeitet. Das Zeichnen war aber immer schon ihre größte Leidenschaft und so hat sie sich 2006 als freie Illustratorin selbstständig gemacht. Sie arbeitet nicht klassisch mit Stift und Blättern, sondern lässt ihre Illustrationen digital am Computer entstehen. www.isabelle-illustration.de

Als Du das erste Mal verliebt warst – welches Tier hattest Du da im Bauch?
Uli: Definitiv Nashörner! Ich habe mich damals schon gewundert, dass sich Verliebtheit nicht nur rosarot und watteweich anfühlt, sondern teilweise sogar einer Magenverstimmung ähneln kann. Isa: Das kann ich bestätigen. Es waren definitiv keine Schmetterlinge. Vielleicht haben Uli und ich da anatomische Anomalien, aber Schmetterlinge fühlen sich doch leicht und unbeschwert an. Es war eher ein starkes Stechen in der Brust und das Atmen fiel mir plötzlich schwer. Sozusagen ein Nashorn, das gerade am Ertrinken ist. Uli: Das Nashorn ist aber natürlich nicht nur negativ gemeint – man kann sich ganz gut mit ihm anfreunden.

Was ist das Besondere an der Hauptfigur Lea und „Liebe ist ein Nashorn“?
Uli: Lea stolpert in alltägliche Situationen und Peinlichkeiten, die Kinder in ihrem Alter entweder selbst schon erlebt haben oder gerade erleben. Deswegen ist sie mit ihrer Geschichte ganz nah den Lesern. Viele haben auch einfach die Nashörner in ihr Herz geschlossen. Diese und die Mischung aus Text und Comics geben dem ganzen Liebes- Schlamassel die leichte und spielerische Note.

Wie kam es dazu, dass Du Buchautorin bzw. Zeichnerin für diesen Titel wurdest?
Uli: Tatsächlich habe ich mit 14 bei einer Freundin mal zufällig ihr Tagebuch entdeckt – und es war an einen Jungen gerichtet! Ich war so neugierig und hab mich trotzdem nicht weiterzulesen getraut, sondern habe das Buch schnell wieder in seinem Versteck verschwinden lassen. Damals dachte ich mir: Wie kann man so einen dicken Liebesbrief schreiben? Das hat sich irgendwo bei mir eingenistet und so kam es nach all den Jahren zu der Idee von Lea und dem längsten Liebesbrief der Welt. Und dann hatte ich natürlich Glück, dass der Kosmos-Verlag so ein Buch auch machen wollte. Isa: Ich habe bereits zuvor mit dem Kosmos-Verlag zusammen gearbeitet. Mit meiner Lektorin verstand ich mich immer sehr gut und so kam sie eines Tages mit dieser Buchidee auf mich zu.

Wie lief die Zusammenarbeit zwischen Euch ab?
Uli: Am Anfang gab es erst mal ein paar Treffen, an denen wir einfach nur so rumgesponnen und uns kleine Episoden aus unserem eigenen Leben oder Bekanntenkreis erzählt haben. Besonders Isa hatte da extrem lustige Sachen auf Lager. Aus den ganzen Schnipseln habe ich dann eine Geschichte gestrickt, die nicht nur aus Worten bestehen, sondern auch in Comics erzählt werden sollte. Isa: Da konnte ich mich anfangs bequem zurücklehnen, während Uli mit den ersten Kapiteln vorgaloppierte. Beim Durchlesen der ersten Seiten hatte ich viel Spaß. Nebenbei konnte ich mir schon Gedanken zu den Comics machen, die sich auf bestimmte Szenen beziehen sollten.

Waren die Passagen, die jetzt im Buch als Zeichnungen umgesetzt sind, vorher in Textform?
Uli: Nein, ich habe an den jeweiligen Stellen in Stichworten skizziert, wie ich mir den Comic oder das Bild vorstelle. Isa: Daraufhin hatte ich freie Hand, eine passende Szene dazu zu entwickeln. Diese Herangehensweise war für mich optimal. Uli: Ja, und Isa hat es dann mit ihren eigenen Ideen so toll umgesetzt.

Wie geht es weiter mit Lea und Jan?
Isa: Da ich ja nicht die Autorin bin, kann ich nur spekulieren, aber natürlich wird sich auch die Fortsetzung ganz nah am realen Leben orientieren. Wie sagt man berechtigter weise so schön: „Das Leben ist kein Ponyhof!Uli: Allzu viel kann ich noch nicht verraten. Aber wenn es weitergeht, dann wird es auch wieder turbulent zwischen Lea und Jan zugehen. Die ganzen Aufregungen fangen erst so richtig an und natürlich sorgen auch die Nashörner wieder für einige Missverständnisse.




Du sollst ihn nicht anstarren!

  • Jungs verraten ihre absoluten No-Gos bei verliebten Mädchen
  • Bei Kosmos erscheint der peinlichste Liebesbrief der Welt

Auf cool machen, Küsschen zuwerfen oder Interesse an Fußball vortäuschen – bloß nicht! Der Kosmos Verlag hat Jungen zwischen zehn und 16 Jahren befragt, was sie an verliebten Mädchen peinlich finden und gibt ein paar Tipps, welchen Fettnäpfchen Mädels lieber aus dem Weg gehen sollten. Auch der Comic-Roman „Liebe ist ein Nashorn“ von Ulrike Leistenschneider erzählt vom ersten Verliebtsein und den Peinlichkeiten, in die die 13-jährige Lea dabei stolpert. So schreibt sie den definitiv längsten und peinlichsten Liebesbrief der Welt - er darf nur niemals in Hände ihres Schwarms Jan geraten.

    Die Top 5 der Peinlichkeiten verliebter Mädchen
  1. kichern und tuscheln mit Freundinnen
  2. zu viel Make-up, komische Frisuren
  3. älter aussehen wollen, übertriebene Kleidung
  4. nur Unsinn reden
  5. auffällig schauen und starren

Klar tuscheln und kichern die Mädels auf dem Pausenhof. Ein gackernder Hühnerhaufen ist aber für 44 Prozent der Jungs der totale Graus und belegt damit Platz eins der Peinlichkeiten an verliebten Mädchen.

Wer hätte das gedacht – auch knallroter Lippenstift und High Heels sind ein absolutes No-Go! Übertriebenes Make-up und komische Frisuren kommen nämlich bei etwa 30 Prozent der befragten Jungen überhaupt nicht gut an. Auch älter aussehen wollen und übertriebene Kleidung finden ein Viertel der Jungen eher albern. Mädchen sollten also lieber auf ihre natürliche Schönheit setzen!

Geht es nach den Jungs, reden verliebte Mädels nur Unsinn. Das sagen zumindest knapp ein Viertel der Befragten. Auch Anstarren und auffällig Rüberschauen hat es bei 22 Prozent der Jungen in die Top 5 der Peinlichkeiten geschafft. Warum nicht lieber rübergehen und ein bisschen quatschen? Das erfordert sicher etwas Mut, aber wer seinen Schwarm mal allein ohne Kumpels erwischt, kann ihn mit diesem selbstbewussten Auftritt sicher beeindrucken.

Wer seinen Traumtypen noch nicht persönlich ansprechen will, kann ihm ja erst einmal einen Liebesbrief schreiben. Das ist offenbar überhaupt nicht altmodisch. Schließlich gehört ein Liebesbrief für rund 81 Prozent der Jungen nicht zu den Top-Peinlichkeiten, die Mädels so anstellen. Die Chancen stehen also gut, dass er bei ein paar romantischen Zeilen schwach wird.

Einen Liebesbrief schreibt auch Lea ihrem Schwarm Jan in dem Buch „Liebe ist ein Nashorn“ von Ulrike Leistenschneider. Statt Schmetterlingen jagt aber eher eine Herde Nashörner durch ihren Bauch. Ihre Erlebnisse und Gedanken hält sie in ihrem Tagebuch in Worten und witzigen Zeichnungen fest. Mädchen ab elf Jahren können mitlachen und mitleiden, wenn Lea von einer Peinlichkeit in die nächste stolpert.

Im Buch entsteht zum Beispiel das Missverständnis, Lea wäre in Yasar verliebt. Eigentlich wollte sie über Yasar nur an seinen Kumpel Jan herankommen. Dabei bestätigt auch die Umfrage, dass hier ein riesiges Fettnäpfchen lauert. Ein detaillierter Blick auf die Altersgruppen zeigt, dass knapp 33 Prozent der 14- bis 15- Jährigen genervt sind, wenn ihre Kumpels über sie ausgequetscht werden. Bei den Zehn- bis Elfjährigen sind es immerhin noch rund 16 Prozent.

Hände weg von Telefon und Internet! Auch Mädchen, die ständig anrufen oder SMS schicken, stören 18 Prozent der 14- bis 15-Jährigen. Seinen Schwarm sogar auf Facebook auszuspionieren, finden besonders die 16-jährigen Jungs blöd. Rund 31 Prozent von ihnen finden, dass die Schnüffelei im Internet ganz und gar nicht angebracht ist.

Bei den Jüngeren spielt Facebook noch keine so große Rolle und nur knapp fünf Prozent der zehn- bis elfjährigen Jungs fühlen sich im Internet von den Mädchen genervt. Bei ihnen gehören eher Küsschen zuwerfen und Sprüche hinterher rufen zu den totalen Peinlichkeiten. Und verlegenes Stammeln, wenn sie ein Mädel mal ansprechen, geht für 18 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen auch gar nicht.

Von September bis Oktober hat iconkids & youth im Auftrag von Kosmos 383 Jungen zwischen zehn und 16 Jahren in Deutschland befragt.