Die Simpsons … uff Hessisch!

Panini - September 2013
 

 
Bembel ... Schobbe ... Stöffsche – die Kult-Familie babbelt, was das Zeuch hält

 

Die Simpsons sind universell, kosmopolitisch, anarchistisch und vor allem unberechenbar. Zur Beweisführung begibt sich die gelbe Chaos-Familie diesmal weit über die Grenzen ihrer Heimat hinweg auf gänzlich unbekanntes Terrain … nach Hessen! Mit Die Simpsons – auf Hessisch erscheint bei Panini erstmals eine deutsche Mundart-Variante der Comics um die bekannteste Familie der Comic-Welt. Kongenial ins Hessische übertragen von Bobby von Schwanheim (reimtext) ist der Band ein grandioser Spaß, nicht nur für Hessen (aber besonders für die), der passend zur Frankfurter Buchmesse erscheint!

Dialekt-Reihen erfreuen sich großer Beliebtheit, vor allem, wenn der einheimische Leser die Eigenarten von sich und Seinesgleichen darin wiedererkennen kann. Und das Hessische wirkt bei den Simpsons, als wären sie mit diesem Dialekt groß geworden. Vielleicht waren sie schon immer prädestiniert, hier heimisch zu werden.

Die Simpsons – auf Hessisch wartet im Album-Format (Hardcover mit 48 Seiten) mit zwei verrückten Abenteuern auf, die die bekannte Welt der gelben Familie in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen.
Comedian und "Hessebilly"-Musiker Bobby von Schwanheim, der sich mit der Gruppe reimtext im Hessenland großer Bekanntheit und Beliebtheit erfreut, hat die Geschichten mit viel Liebe und noch mehr Lokalkolorit ins Hessische übertragen und dabei den anarchistischen Humor der Gelben perfekt getroffen. Bei den Simpsons-Fans zwischen Kassel und Darmstadt sollte also vor lachen kein Auge trocken bleiben, wenn Homer und Konsorten in "Die Schobbepetzer" ihre eigene Kneipe eröffnen und dort statt Bier en Ebbelwoi ausschenken und dazu en Handkäs reichen. Da wird Krusty zum "Lumbesäckl" und Moe zur "Babbnas", als er Homer wegen des Konkurrenz-Projekts die Freundschaft kündigt. Am Ende steht natürlich die ersehnte Versöhnung von Wirt und Gast, denn Moe stellt fest: "Ohne Homer isses eh fer die Fies de Lade uffzulasse. Moe’s ohne Homer is wie Rippsche mit kaam Kraut."

Und wer das Urhessische nur aus Heinz Schenks berühmtem Blauen Bock kennt, kann mithilfe von Die Simpsons – auf Hessisch sein regionales Wissen ordentlich aufpolieren. Denn Ingeplackten ("Zugezogenen") dient ein hessisches Glossar am Ende des Bandes als Verständnishilfe. Aber selbst ohne genaue Kenntnis dessen, was man liest, macht der Band höllisch Spaß (vor allem, wenn man sich gegenseitig laut vorliest).

"Es will mer net in de Kopp enei – wie kann nur en Mensch net aus Springfield sei!", heißt es also von nun an bei den Simpsons in ihrem ersten Mundart-Band, und auch andere Regionen können sich schon auf Besuch von Homer & Co. freuen, denn die Reise der Gelben durch deutsche Lande hat gerade erst begonnen ...