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VEDES AG trennt sich von letzter Altlast
Die negative Marktentwicklung 2004 hat sich insbesondere im für die Spielwarenbranche entscheidenden Weihnachtsgeschäft niedergeschlagen und damit zwangsläufig auch ihre Spuren bei Europas stärkster Fachhandelsorganisation für Spiel und Freizeit sowie ihren Mitgliedsbetrieben hinterlassen. Vor diesem Hintergrund wurden zu Beginn dieses Jahres grundlegende Weichenstellungen vorgenommen: Die "Reprivatisierung" der Einzelhandelstochter sowie die Konzentration auf die Kernkompetenzen stehen dabei im Fokus. Im Sinne einer Gesamtstrategie soll die Wettbewerbsfähigkeit der angeschlossenen Spielwarenhändler in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld vor allem durch Optimierung von Sortiment und Wertschöpfung massiv unterstützt werden. Auch die Marke VEDES wird durch die Forcierung von Eigen- und Handelsmarken sowie millionenschwere TV-Werbung zu Weihnachten einen deutlichen Schub erfahren. Die Aussichten sind also gut! Marktführer VEDES-Gruppe Jahresabschluss VEDES AG SF Spiel + Freizeit Handelsbetriebe (SF) GmbH Nach Schließung von insgesamt acht der ehemals 26 Standorte (Herne, Lingen, Mannheim, Neu-Ulm, Heidelberg, Essen, Ludwigshafen, Worms) soll das Einzelhandelsgeschäft nun in Unternehmerhände zurückgeführt werden; die Umsätze bleiben der Unternehmensgruppe jedoch erhalten. Um die Voraussetzungen für diese geplante Veräußerung bzw. "Reprivatisierung" der SF GmbH zu schaffen, wurde der Beteiligungsansatz der SF GmbH bei der VEDES AG in Höhe von 7,2 Millionen € auf 0 € abgeschrieben. Dazu Dr. Thomas Märtz, Vorstandsvorsitzender der VEDES AG: "Die ‚Reprivatisierung' der SF-Filialen ist die logische Konsequenz aus der Erkenntnis, dass der Unternehmer vor Ort entscheidend für den Erfolg bzw. Misserfolg im Handel ist. Die negativen Ergebnisse der SF über die Jahre belegen, dass die VEDES als Verbundgruppe nicht die Voraussetzungen bietet, selbst erfolgreich Einzelhandel zu betreiben." Ein erster Erfolg ist bereits zu verzeichnen: Mit Wirkung zum 1. Juli 2005 wurden die SF-Standorte Stuttgart, München und Leonberg veräußert. Für die verbleibenden 15 Standorte laufen derzeit Verhandlungen mit diversen Interessenten, die baldmöglichst erfolgreich abgeschlossen werden sollen. VEDES Logistik GmbH Inklusive aller Tochtergesellschaften beschäftigte die VEDES AG durchschnittlich 711 Mitarbeiter, davon 314 Personen am Standort Nürnberg. Insgesamt schloss die VEDES AG das Jahr 2004 mit einem Verlust in Höhe von 8,5 Millionen € ab, der im Wesentlichen auf den Abschreibungen des Beteiligungswertes an der SF GmbH in Höhe von 7,2 Millionen € beruht. Zu berücksichtigen ist, dass im Gesamtergebnis die Rückvergütungen und Boni an die Mitglieder in Höhe von drei Millionen € bereits berücksichtigt sind. Jahresabschluss VEDES eG Fazit Erklärtes Ziel ist es, gemeinsam mit der Industrie die Wertschöpfungskette vom Hersteller bis zum Endverbraucher zu optimieren. Denn: In Zeiten hoher Preissensibilität muss das Geld "backstage" verdient werden. Darüber hinaus werden optimierte Sortimente und millionenschwere TV-Werbung zur Spielwarenhauptsaison die Marke VEDES noch mehr ins Bewusstsein der Konsumenten rücken und damit Frequenz und letztendlich Umsatz in die Läden schaffen. Dazu Dr. Thomas Märtz: "Wir müssen gemeinsam mit der Spielwarenindustrie Lösungen schaffen, von denen der Einzelhandel profitiert. Der Weg in die Zukunft kann für die VEDES AG nur über eine strategische Gesamtlösung führen. Für unsere über 1.000 angeschlossenen, eigenständigen Spielwarenhändler bedeutet dies eine langfristige Sicherung der eigenen Existenz; für die Industrie eine zuverlässige Partnerschaft mit dem Handel. Damit fungiert die VEDES AG als leistungsfähige und schlagkräftige Servicezentrale, von der die gesamte Branche profitiert." |