Streit ums Ampelmännchen beigelegt

MDR Umschau
Juni 2005

 

Der Markenrechts-Streit um das ostdeutsche Ampelmännchen vor dem Leipziger Landgericht soll mit einem Vergleich beendet werden. Darauf haben sich bei einem vom MDR-Magazin "Umschau" initiierten Treffen die beiden prozessierenden Parteien geeinigt.

Nach Auskunft der Anwälte einigten sich der Berliner Unternehmer Markus Heckhausen (Ampelmann GmbH) und der Zwickauer Joachim Roßberg (Zwickauer Verkehrstechnik Roßberg GmbH) darauf, einige Markenrechte am Ampelmann und an der Ampelfrau für die Nutzung durch die jeweils andere Seite freigeben bzw. tauschen: "So können jetzt beispielsweise in Zwickau auch Spielwaren und Sportartikel mit der Ampelfrau produziert werden", erläuterte Roßbergs Anwalt Matthias Pöhlmann. Die Berliner Ampelmann GmbH hingegen könne künftig auch Metallwaren wie Feuerzeuge und Schlüsselanhänger mit dem Ampelmann verzieren. Weitere Details wurden nicht genannt. Sie werden in den nächsten zwei bis drei Wochen durch die Anwälte der Parteien genauer definiert.

Joachim Roßberg kommentierte das Ergebnis: "Beide Seiten haben Recht abgegeben und neue dafür bekommen. Wir sind sehr zufrieden, dass wir uns so schnell einigen konnten." Auch Markus Heckhausen freute sich über den schnell gefundenen Konsens: "So können sich beide Parteien wieder ihrer eigentlichen Arbeit widmen, und das Ampelmännchen ist wieder mal das Symbol einer gütlichen Einigung geworden."

Die Richter am Leipziger Landgericht hatten die Streitparteien bei der Prozesseröffnung am vergangenen Dienstag aufgefordert, sich bis Anfang August gütlich zu einigen, anderenfalls erginge ein Urteil.