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Die neue empirische Studie von bbw Marketing belegt, was die Experten schon seit geraumer Zeit vermutet haben. Der Markt für Artikel des Hobby- und Bastelbedarfs hat sich nach mehreren Jahren mit deutlichen Umsatzeinbussen stabilisiert. Verantwortlich für diese Entwicklung sind keineswegs immer wieder neu initiierte Modethemen, sondern eher eine Rückbesinnung auf vergangene Werte. Retro lautet die Erfolgsformel, gerade in einer Zeit, in der die aktuellen Freizeitbeschäftigungen der jüngeren Bevölkerungsteile mit elektronischen Medien nicht gerade für eine intensivere Nutzung des Bastelsegments sprechen. Die Umsätze mit Hobby- und Bastelartikeln (ohne Modellbau) haben sich jedoch auf einem Niveau von etwa 1,1 Mrd. stabilisiert. Das Kreativ-Potential hat wieder eine Zukunft, was auch in der bundesweiten Befragung des Fachhandels durch visiotrend zum Ausdruck kommt. Hobby Basteln als Freizeitbeschäftigung hat sich inzwischen auf andere Zielgruppen verlagert. Natürlich wird nach wie vor in Familien mit kleineren Kindern gebastelt, jedoch wird die Anzahl der deutschen Kinder in den nächsten Jahren weiter abnehmen. So werden die Senioren, und hier vornehmlich die Frauen, vom Fachhandel neben den Familien mit Kindern derzeit als Hauptkundengruppe genannt. Männer kaufen dagegen nur etwa zu 10 % regelmässig Bastelartikel. Weitere wichtige Abnehmer stellen auch die Schulen und sozialkaritativen Einrichtungen dar. Hinsichtlich der Produktentwicklung ergibt sich ein recht heterogenes Bild. Einen ausgesprochenen Renner Kann die Branche nicht ausmachen und dennoch gibt es durchaus Produkte, die die Hoffnung auf gute Umsätze mehren. Kreativ-Produkte sind laut Fachhandel nach wie vor gefragt, wobei im Gegensatz zur allgemeinen Handelssituation Billigprodukte beim Kunden nicht so gut ankommen. Der Kunde des Bastelmarktes legt Wert auf Qualität und die sucht er in erster Linie bei Markenprodukten. Daneben lässt sich ein deutlicher Trend hin zur Funktionalität und zu Design ausmachen, was eindeutig auf ein neues Konsumentenverhalten zurückzuführen ist und von den Trendforschern als homing bezeichnet wird. Beim homing zieht man sich mit den Aktivitäten in die eigene Wohnung zurück. Die Käufer von Bastelartikel kaufen umweltbewusster als andere Käuferschichten, was sich zudem auch in einem überaus kritischen Einkaufsverhalten ausdrückt. So kann es nicht verwundern, dass der Facheinzelhandel das kritische Einkaufsverhalten mit 71 % der Nennungen derzeit als wichtigsten Konsumententrend ansieht. Für zahlreiche Händler mag diese Einstellung eine Belastung darstellen, für andere wiederum einen lohnenswerten marketingpolitischen Ansatz. Die derzeitige Kreativbranche ist von schnellen Trends und kurzfristigen Verkaufsschlagern geprägt. Seit Window-Color gab es keinen dauerhaften Megatrend mehr. Allerdings erwartet der Handel, dass die Medien, insbesondere das Teleshopping, durchaus von heute auf morgen einen neuen Mega-Trend schaffen können. Dies unterstreicht die aktuelle Bedeutung der neuen Medien E-Business und Teleshopping, die von Fachhandel eindeutig als die derzeit stärkste Konkurrenz im Wettbewerbsgeschehen angesehen werden. Vor allem der klassische Hobby Bastel-Fachhandel verweist auf die grosse Bedeutung von Online-Portalen. Fachhändler der Spielwaren- und PBS-Branche reagieren da schon etwas zurückhaltender. An der dritten Stelle der Rangfolge konkurrierender Vertriebsformen rangieren die Versender. Erstaunlicherweise werden die Vertreter der grossflächigen Einzelhandelsunternehmen im Hinblick auf den Wettbewerb weniger kritisch gesehen, obwohl die eine oder andere Unternehmensberatungen gerade hier Verdrängungspotentiale sehen. Begründet wird diese Einschätzung mit der Entwicklung der Baumärkte hin zu Freizeitmärkten mit den entsprechenden Sortimenten auch in Richtung Home Decoration. Aktuell ist jedoch die SB-Grossfläche teilweise dabei, die Hobby- und Bastelsortimente wieder auszulisten. Insgesamt gesehen hat jedoch der Fachhandel gerade im Hobby- und Bastelsegment noch gute Entwicklungschancen. Allerdings wird der Fachhandel in Kooperation mit den Herstellern marketingmässig nachlegen müssen. Laut Befragungsergebnisse hat der Fachhandel die Notwendigkeit von Massnahmen erkannt und ist nicht bereit, den Grossflächen und den neuen Medien das Feld kampflos zu überlassen. Der neue Branchenbericht Hobby & Basteln - Aktuell 2005 kostet in der befristeten Subscription 690,- Euro zzgl. Mehrwertsteuer. Kontakt: | ||||||
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