BRANDORA Rezension zu Crossboule von Zoch

BRANDORA Redaktion (Judith Jakobs) - April 2011

Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 7 Minuten

Wir hatten die einmalige Möglichkeit, Crossboule von Zoch bereits vor dem offiziellen Erscheinungstermin testen zu können. Ende Mai kommt das langerwartete Outdoorspiel dann endlich in den Handel. Drei Variationen in unterschiedlichem Design wird es geben: Beach, Jungle und Downtown.

 

Die Verpackung
Crossboule von Zoch kommt in drei knallbunten, stabilen Pappkartons. Besonders pfiffig: Auf beiden Seiten des Kartons gibt es kleine Löcher – so kann man das Stoffdesign im Original begutachten und die weichen Bälle schon einmal „vorfühlen“. Sicher halten die Pappkarton so einiges aus, aber uns erschienen die Kugeln einfach nicht brav genug, um ordentlich in eckigen Kästen zu leben. Für eine schnelle Partie zwischendurch liegen sie meisten griffbereit in Flur oder Wohnzimmer. Für eine echte Boule-Expedition hüpfen sie dann in einen kleinen Rucksack - oder jeder steckt sich seine Bälle einfach schnell in die Jackentasche.

Der Inhalt
Jede Crossboule-Packung enthält eine Zielkugel (das so genannte Schweinchen), zwei Papptrenner, damit die Bälle nicht aneinander scheuern, je drei größere Bälle in zwei unterschiedlichen Designs und natürlich ein viersprachiges Regelheft in praktischem Hosentaschenformat. So reicht ein Boule-Spiel für 2 Spieler oder 2 Teams. Für mehr Spaß und mehr Spieler braucht man weitere Packungen – will man größere Teams bilden, kauft man am besten das gleiche Design dazu. Wir bevorzugen die Einzelspielervariante und haben deshalb die beiden Packungen „Downtown“ und „Beach“ getestet.

Die Qualität
Die einzelnen Bälle bestehen aus angenehm weichem Vliesstoff und sind mit Plastikgranulat gefüllt. So haben sie ein angenehmes Gewicht und liegen gut in der Hand. Wir haben die Bälle echten Strapazen unterzogen, aber sie machten so ziemlich alles problemlos mit. Durch ihr ansprechendes Design und die guten Flugeigenschaften wurden sie schnell heiß geliebte Favoriten und oft zweckentfremdet – als Wurfball zum einfachen Zuspiel, zum Dosenwerfen oder als Hacky-Sack. Nach diversen Outdoor-Abenteuern mussten unsere Bälle schon zweimal ein Schaumbad nehmen – und sie sind immer noch lochfrei und leuchtend bunt. Super!

 

 

Die Eigenschaften
Passionierten Boulespielern fehlt bestimmt das deutlich höhere Gewicht, das typische Rollgeräusch und das Klacken klassischer Boule-Kugeln, wenn sie aneinander stoßen. Obwohl auch Crossboule-Bälle rollen, wenn man sie mit dem richtigen Schwung auf ebenen Untergrund wirft, erinnern sie dabei eher an bunte Zirkusclowns, die sich mehrfach überschlagen. Doch Crossboule ist eben kein klassisches Boulespiel – Crossboule geht ja in die 3. Dimension. Und dafür sind die Kugeln bestens geeignet: Schwer genug für gut kalkulierbaren Flug und leicht genug, um keinen Schaden anzurichten. So konnten wir Crossboule sogar in der Kapuze unserer Tochter spielen.

Die Regeln Wie beim klassischen Boule geht es zunächst einmal darum, mit den eigenen Bällen so nah wie möglich an das „Schweinchen“ heranzukommen. Im beiliegenden Regelheft gibt es ein faszinierendes System zur Punktwertung mit verschiedenen Zielcombos, Vorgaben zur Wurftechnik, Teamwertung, Einzelrunden und Sätzen sowie die Möglichkeit, den Gegenspieler k.o. zu werfen. Wer wie wir etwas gegen zu viele Regeln hat – kein Problem, die frechen Crossboules bieten sich zum anarchistischen Spiel geradezu an. Uns genügte die Grundidee völlig.

 

Altersempfehlung Crossboule ist das perfekte Aktionsspiel für alle – Kinder, Erwachsene, Familien, junge Menschen und sogar aktive Senioren. Der Zoch Verlag empfiehlt Crossboule für Kinder ab 6 Jahren, aber auch jüngere Kinder sind von den bunten Bällen auf Anhieb begeistert. Wichtig ist nur ein ausgewogenes Verhältnis von Geschicklichkeit, Wurf- und Treffsicherheit unter den Spielern. Allerdings können Ungleichheiten auch einfach durch Teambildung ausgeglichen werden.

 

Der Spaß
Wie bereits erwähnt, kann man Crossboule einfach immer und überall spielen:
– zwischendurch im Flur, bis das Mittagessen fertig ist,
– an der Bushaltestelle, um die Wartezeit zu verkürzen,
– oder auf einer echten Crossboule-Expedition auf der Suche nach dem perfekten Spielterrain.
Crossboule macht Spaß, und zwar soviel, dass unsere Kinder glatt vergessen haben wie öde ein Osterspaziergang mit den Eltern ist.

Die Frustration
Frustration kommt nur auf, ...


...wenn man das Schweinchen an eine Stelle bugsiert hat,...
 

...die für die größeren Boule-Bälle unerreichbar ist.
 

Oder wenn die Bälle im hohen Gras suchen muss...
...zum Glück sind sie bunt genug!

Das Fazit:
Unsere Familie ist von Crossboule begeistert. Das widerstandsfähige Material macht einfach alles mit, die bunten Bälle sind immer und überall einsetzbar und bereiten allergrößten Spaß. Crossboule ist lustig – wir spielen es im Gehen, im Stehen, im Sitzen und sogar schon morgens vor dem Frühstück. Dabei wird Crossboule immer interessanter, weil man seine Treffsicherheit stetig verbessert und ständig Ausschau nach noch cooleren Spielterrains hält. Und sollten wir davon einmal die Nase voll haben, können wir ja immer noch die Combos ausprobieren oder für neue Inspirationen das Video auf der Zoch-Seite anschauen.

In diesem Sommer werden wir sicher noch viele anderen Familien mit dem Crossboule Fieber anstecken – und die eine oder andere Packung als Einstieg zum Geburtstag verschenken.

Der Wermutstropfen:
Als Familie braucht man immer mindestens zwei Packungen, damit Crossboule zum richtigen Familien-Event werden kann…