Statistisches Bundesamt
Pressemeldungen Juli 2003


Deutsche Ausfuhren im Mai 2003: + 8,1% zum Mai 2002

WIESBADEN – Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes wurden im Mai 2003 von Deutschland Waren im Wert von 54,3 Mrd. Euro ausgeführt und Waren im Wert von 44,2 Mrd. Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren lagen damit im Mai 2003 um 8,1% und die Einfuhren um 9,8% höher als im Mai 2002. Saisonbereinigt (Census-X12-Arima) haben die Ausfuhren gegenüber April 2003 um 3,7% und die Einfuhren um 2,2% zugenommen.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Mai 2003 mit einem Überschuss von 10,1 Mrd. Euro ab. Im Mai 2002 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz + 10,0 Mrd. Euro betragen.

Unter Berücksichtigung der Salden für Ergänzungen zum Warenverkehr (– 0,8 Mrd. Euro), Dienstleistungen (– 3,4 Mrd. Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (– 0,6 Mrd. Euro) sowie laufende Übertragungen (– 2,4 Mrd. Euro) schloss – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – die Leistungsbilanz im Mai 2003 mit einem Überschuss von 3,1 Mrd. Euro ab. Im Mai 2002 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 3,5 Mrd. Euro ausgewiesen.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im Mai 2003 Waren im Wert von 29,4 Mrd. Euro versandt und Waren im Wert von 24,1 Mrd. Euro von dort bezogen. Gegenüber Mai 2002 erhöhten sich die Versendungen in die EU-Länder um 8,4% und die Eingänge aus diesen Ländern um 11,3%. In die Länder der Eurozone wurden im Mai 2003 Waren im Wert von 23,0 Mrd. Euro geliefert und Waren im Wert von 19,9 Mrd. Euro aus diesen Ländern bezogen. Gegenüber Mai 2002 waren die Versendungen in die Länder der Eurozone um 8,3% und die Eingänge aus diesen Ländern um 12,4% höher. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Mai 2003 Waren im Wert von 6,3 Mrd. Euro (+ 8,7%) geliefert und Waren im Wert von 4,2 Mrd. Euro (+ 6,5%) von dort bezogen.

In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im Mai 2003 Waren im Wert von 24,9 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 20,1 Mrd. Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber Mai 2002 stiegen die Exporte in die Drittländer um 7,8% und die Importe von dort um 7,9%.

Beim Vorjahresvergleich ist zu beachten, dass die Einfuhrergebnisse für 2002 leicht revidiert wurden und nun ebenso wie die Ausfuhrergebnisse, die unverändert bleiben, endgültigen Charakter haben. Alle endgültigen Monatsergebnisse von Januar bis Dezember 2002 können der beiliegenden Tabelle entnommen werden.



Ausfuhren nach Ostasien im Jahr 2002 um 3,4% gestiegen

Von Deutschland wurden im Jahr 2002 Waren im Wert von 51,6 Mrd. Euro nach Ostasien ausgeführt. Das waren nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes 3,4% mehr als 2001. Der Anteil dieser Region an den deutschen Gesamtausfuhren lag im Jahr 2002 bei 8,0% (2001: 7,8%).

Die Einfuhren aus Ostasien sind in 2002 gegenüber dem Vorjahr hingegen leicht gesunken. Während sie im Jahr 2001 noch bei 71,2 Mrd. Euro lagen, betrugen sie im letzten Jahr 66,5 Mrd. Euro (– 6,6%). Damit kamen 12,7% der Gesamteinfuhren Deutschlands aus dem ostasiatischen Raum (2001: 13,1%).

Aus- und einfuhrseitig waren jeweils China (Ausfuhr: 14,5 Mrd. Euro, Einfuhr: 21,1 Mrd. Euro) und Japan (Ausfuhr: 12,2 Mrd. Euro, Einfuhr: 19,0 Mrd. Euro) die stärksten Handelspartner in der Region. Dabei wurden nach China überwiegend Maschinen (4,6 Mrd. Euro) geliefert, während Japan aus Deutschland im wesentlichen Kraftwagen und Kraftwagenteile (3,6 Mrd. Euro) bezog. Deutschland wiederum importierte aus beiden Ländern insbesondere Waren der Nachrichtentechnik, Radios, Fernsehgeräte sowie elektronische Bauelemente (aus China für 3,4 Mrd. Euro; aus Japan für 3,5 Mrd. Euro).

Die Handelsbilanz Deutschlands mit dem ostasiatischen Raum fiel im Jahr 2002 mit – 14,9 Mrd. Euro deutlich negativ aus, hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr verbessert (2001: – 21,3 Mrd. Euro). Lediglich die deutschen Ausfuhren nach Singapur, Südkorea und Hongkong übertrafen die Einfuhren aus diesen Ländern.



Deutscher Außenhandel mit China im April 2003 weiter im Aufwind

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sind die deutschen Exporte nach China im April 2003 gegenüber dem Vorjahresmonat um 21,7% auf 1,5 Mrd. Euro gestiegen, während die deutschen Ausfuhren insgesamt im gleichen Zeitraum um 3,5% auf 53,7 Mrd. Euro zurückgegangen sind.

Abgesehen von China war der deutsche Außenhandel im Berichtsmonat April ausfuhrseitig bezüglich der wichtigsten deutschen Handelspartner weitgehend von Stagnation bzw. Rückgängen geprägt. In die Länder der Eurozone wurden von Deutschland im April 2003 um 3,5% weniger Waren (für insgesamt 23,5 Mrd. Euro) verschickt als im April 2002. Bei den EU-Ländern, die nicht der Eurozone angehören, fiel der Rückgang mit –1,3% (auf 6,4 Mrd. Euro) etwas geringer aus. Deutlich abgenommen haben im April 2003 die deutschen Exporte in die NAFTA-Länder (Vereinigte Staaten, Kanada, Mexiko): Hier gab es im Vorjahresvergleich ein Minus von 12,5% (auf 5,8 Mrd. Euro).

Erhöht haben sich im April 2003 – neben dem deutlichen Anstieg im Handel mit China – u. a. die Ausfuhren in die Mittel- und Osteuropäischen Länder (+5,6% auf 6,7 Mrd. Euro) und in die ASEAN-Länder (+2,7% auf 1,1 Mrd. Euro).

Auch einfuhrseitig konnte im April 2003 die höchste Steigerungsrate zum Vorjahr beim Handel mit China gemessen werden (+15,6% auf 2,0 Mrd. Euro), während es bei den deutschen Einfuhren insgesamt im gleichen Zeitraum zu einer Abnahme um 3,8% auf 44,5 Mrd. Euro kam. Die deutschen Einfuhren aus den EU-Ländern (–2,3% auf 22,7 Mrd. Euro) und den Mittel- und Osteuropäischen Ländern (–2,4% auf 6,3 Mrd. Euro) gingen im April etwas weniger stark zurück als die Einfuhren insgesamt. Wesentlich deutlichere Rückgänge waren dagegen bei den deutschen Importen aus den EFTA-Ländern (–14,8% auf 2,4 Mrd. Euro) und den NAFTA-Ländern (–14,4% auf 3,8 Mrd. Euro) festzustellen.