Selecta Spielzeug AG stellt Antrag auf Insolvenz

Selecta Spielzeug - Juni 2017

 
Produktion und Lieferfähigkeit sind sichergestellt
 
Die Selecta Spielzeug AG (Edling) hat Ende Mai Insolvenz angemeldet. Grund für diesen Schritt sind Divergenzen der seit Juli 2016 für die Restrukturierung des traditionsreichen Holzspielzeugherstellers verantwortlichen Gesellschafter. Eine Einigung zur weiterführenden Finanzierung der abschließenden Sanierungsmaßnahmen konnte nicht herbeigeführt werden. In der Konsequenz ist Bernd Stocker im Mai 2017 als Vorstand der Gesellschaft zurückgetreten. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Klaus Lutz von der Rosenheimer Kanzlei Lutz + Kugler, plant nun in enger Zusammenarbeit mit Matthias Menzel, Betriebsleiter für Vertrieb und Marketing, die Zukunft des Unternehmens. Gespräche mit interessierten Investoren wurden bereits aufgenommen. Die Produktion läuft planmäßig weiter.

 

„Wir freuen uns mitteilen zu können, dass die Lieferfähigkeit der Selecta Produkte sichergestellt ist“, erklärt Lutz. „Produktion und Vertrieb arbeiten ohne Einschränkung.“ So kann das oberbayerische Unternehmen alle bestehenden und eingehenden Aufträge, insbesondere die zur Nürnberger Spielwarenmesse Anfang des Jahres vorgestellten Neuheiten planmäßig produzieren und pünktlich ausliefern.

„Die Stabilität des operativen Geschäfts und natürlich die Erhaltung des Standorts mit fast 50 Mitarbeitern haben jetzt oberste Priorität“, erklärt Betriebsleiter Menzel. Die Selecta Spielzeug AG blickt auf eine bald 50-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Die Traditionsmarke steht für Qualität und nachhaltige, umweltschonende Herstellung von kindgerechtem Holzspielzeug, das in eigener Fertigung mit viel Handarbeit in Bayern produziert wird. 1968 gegründet, hat sich Selecta zum Ziel gesetzt, hochwertiges und ausgewähltes Spielzeug herzustellen, das die altersgerechte Entwicklung des Kindes fördert.