Statistisches Bundesamt
Pressemeldung vom 7. Mai 2003

Über 8 000 Insolvenzen im Januar 2003

WIESBADEN – Im Januar 2003 haben die Gerichte in Deutschland 8 158 Insolvenzfälle gemeldet, davon 3 245 von Unternehmen und 4 913 von anderen Schuldnern. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, bedeutet dies eine Zunahme der Gesamtzahl der Insolvenzen gegenüber Januar 2002 um 42,0%. Die Unternehmensinsolvenzen erhöhten sich um 19,2%, die Insolvenzen der übrigen Schuldner um 62,5%.

Der starke Anstieg dürfte auch auf die Lage der Feiertage zum Jahresende 2002 zurückzuführen sein, so dass über etliche Insolvenzanträge von Dezember 2002 erst zu Jahresbeginn 2003 entschieden wurde. Ein Indiz hierfür ist, dass im Dezember 2002 die Zahl der Insolvenzen deutlich unter dem Durchschnitt des Jahres 2002 gelegen hat. Zudem waren im Januar 2002, dem Vergleichsmonat, die mit Abstand niedrigsten monatlichen Insolvenzzahlen des Vorjahres verzeichnet worden.

Von den Insolvenzen der übrigen Schuldner entfielen 2 494 auf Verbraucher (+ 77,6% gegenüber Januar 2002), 1 858 auf ehemals selbstständig Tätige (+ 141,9%), 345 auf natürliche Personen als Gesellschafter (– 48,0%) und 216 auf Nachlassinsolvenzen (+ 15,5%).

Die Gerichte bezifferten die Gesamthöhe der offenen Forderungen der Gläubiger auf 3,3 Mrd. Euro, gegenüber 3,5 Mrd. Euro im Januar 2002.