Handeln in Manila oder Hütten bauen in Mangrovia

Zoch-Verlag - Dezember 2014

 
Atmosphärisch stark für anspruchsvolle Spielerunden
 
Vor wenigen Wochen stellte der Münchner Zoch Verlag auf der für die Spieleszene bedeutenden Spiel 2014 in Essen kreative Neuheiten für Familien und spielbegeisterte Menschen vor. Für anspruchsvolle Spielerunden laden „Mangrovia“ und die Neuauflage von „Manila“ ein. Beide Spiele sind jetzt für den Handel verfügbar. Sie entführen in ferne Inselwelten.




Mangrovia – unterwegs auf dem Götterpfad
Sechs Inseln mit Anlegestellen

 

Seit Urzeiten gelingt es einem Stamm mit den Kräften der Natur zu leben. Mit Hütten auf den Götterpfaden und Amuletten an geweihten Orten soll in dieser Spielszenerie ein neuer Häuptling gekürt werden.

„Mangrovia“ ist eine Mischung aus Mehrheiten-, Sammel- und Worker-Placementspiel. Die Spieler wandeln auf den Pfaden der Urahnen. Ein großer Spielplan mit einem Archipel aus sechs Inseln entführt in eine bezaubernde Inselwelt mit Platz für einsame oder zusammen stehende Hütten – doch nicht überall darf uneingeschränkt gebaut werden. Und nur ein Spielstein entscheidet über die Aktivitäten und deren zeitliche Abfolge. Dabei stehen vier Aktionen zur Wahl: Karten ziehen, Hütten errichten, Amulette sammeln, Auswahl bebaubarer Landschaftstypen verändern. Der Bau von Hütten bringt Häuptlingspunkte ein. Sieger ist, wer die meisten Häuptlingspunkte sammeln kann.

Mit seinem schön illustrierten Spielplan und mit seiner anspruchsvollen Spielidee eignet sich „Mangrovia“ für 2 bis 5 Spieler und Familien mit Kids ab zehn Jahren. Autor ist Eilif Svensson aus Norwegen, Dauer: 60-90 Minuten. Illustration: Victor Boden. Empf. VK. Im Handel zirka 30 Euro.




Manila – ein fernöstlicher Handelswettstreit
Spekulieren, absahnen, havarieren

„Manila“ ist eine Neuauflage des 2005 erstmals bei Zoch erschienenen Spiels von Franz-Benno Delonge. Ein anspruchsvolles Spiel für Familien und Zocker. Bei diesem spektakulären Handelswettstreit für drei bis fünf Spieler ab zehn Jahren geht es um Güterladungen, die auf dem Seeweg verschifft werden sollen. Sie laufen dabei aber Gefahr, im Lager zu verstauben oder auf hoher See Schiffbruch zu erleiden. Während die Spieler auf Erfolg oder Misserfolg spekulieren, entscheidet der Würfel über das Schicksal der Kähne. Denn als Aktieninhaber begehrter Handelswaren wie Muskat, Jade, Ginseng und Seide schließen die Spieler Wetten auf die drei vollbeladenen Frachtschiffe ab, die beladen ihre Seereise nach Manila antreten. Ungewiss ist allerdings das Leben auf hoher See. Lauernde Piraten kapern hin und wieder ganze Schiffsladungen.

Als Hafenmeister darf man Aktienanteile erwerben und bestimmen welche Ware den Hafen verlässt. Alle anderen Spieler haben die Wahl: Entweder sie schleusen ihre Komplizen an Bord der Kähne oder mieten Hafen- oder Werftfelder an oder versuchen als Versicherungsmakler Prämien zu kassieren.

 

Im Gedenken an den 2007 verstorbenen, erfolgreichen Autor und aufgrund wiederholter Nachfragen aus dem In- und Ausland hat man sich für diese Neuauflage entschlossen. Etwas modifiziert wurde die Regel und es gibt mehr Geld für die Spekulationen. Das mit reichlich Spielmaterial ausgestattete Auktionsspiel „Manila“ von Franz-Benno Delonge ist für 3 bis 5 Spieler ab 10 Jahren spielbar und dauert zirka 60 Minuten. Illustration/Grafik: Victor Boden. Empf. VK für den Handel zirka 25 Euro.