HDE-Pressemeldung
30. April 2003

Euro-Falschgeld: Vorsicht geboten

PdH BERLIN - Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) rät zur Vorsicht vor gut gefälschten Banknoten. Da verschiedene Fälle von falschen Banknoten aufgetreten seien, bei denen UV-Lampen nicht anschlagen, empfehle der HDE, im Verdachtsfall unbedingt mehrere Sicherheitsmerkmale zu untersuchen. "UV-Lampen geben längst keine Garantie für einen echten Geldschein mehr ab, da Fälscher dieses weit verbreitete Test-Merkmal längst nachahmen können", so HDE-Experte Ulrich Binnebößel. Inzwischen gebe es auf dem Markt Testgeräte, die mehrere Sicherheitsmerkmale testen und so eine größere Sicherheit bieten. Eine weitere Möglichkeit, sich vor Fälschungen zu schützen, biete das Blütennetz des Einzelhandels. Unter www.falschgeldmeldung.de hätten teilnehmende Händler die Möglichkeit, entdeckte Fälschungen zu melden. Die angeschlossenen Händler würden somit gewarnt, wenn in einer bestimmten Region Falschgeld aufgetaucht sei, und könnten so ihr Kassenpersonal nochmals sensibilisieren. Binnebößel wies darauf hin, dass das Blütennetz allen Handelsunternehmen offen stehe. Interessenten könnten sich unter der entsprechenden Internetadresse oder unter www.einzelhandel.de informieren und anmelden.

Auch die Deutsche Bundesbank hatte sich besorgt über die Zunahme an Euro-Blüten (Welt am Sonntag, 27. April 2003) gezeigt: Inzwischen sei das Niveau zu D-Mark-Zeiten erreicht, bei der auf 100.000 Banknoten im Schnitt eine Fälschung gekommen sei. Die Bundesbank schloss nicht aus, dass der Anteil der Fälschungen noch steigen könnte. Auch die Qualität der Blüten nehme zu.