Spielen bleibt der Deutschen liebstes Hobby

Deutscher Verband der Spielwaren-Industrie (DVSI) - Dezember 2018
 

 
Branche ist gut aufgestellt für die Zukunft
Unternehmen sehen dem Weihnachtsgeschäft optimistisch entgegen.
 
Nach dem neuen DVSI-Index von November 2018 ergibt sich ein differenziertes Bild in den verschiedenen Produktgruppen – Mehr als die Hälfte der Hersteller erwarten Umsatzsteigerung - Lizenzprodukte bleiben bedeutend für Umsatz.

Spielen bleibt der Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung. Nach Einschätzung des Deutschen Verbands der Spielwarenindustrie (DVSI) und seiner Mitgliedsunternehmen genießt Spielen als faszinierendes Ganzjahres-Hobby weiterhin höchste Popularität bei Jung und Alt. Auch in diesem Jahr werden in den 16 Bundesländern wieder mehr als 3 Mrd. Euro für Spielwaren ausgegeben. Und das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft steht noch vor der Tür. Die Branche blickt deshalb optimistisch in die Zukunft.

Nach der vierten repräsentativen Umfrage des DVSI unter seinen 220 Mitgliedsunternehmen, die ganz aktuell ausgewertet wurde, erwarten die Spielwaren-Hersteller ein positives Weihnachtsgeschäft: So rechnen 35 Prozent (Vorjahr 26 %) der im DVSI-Index befragten Unternehmen mit besseren Umsätzen als 2017, nur 13 Prozent befürchten ein schlechteres Geschäft. Großunternehmen und mittelgroße Produzenten geben sich „sehr optimistisch“ oder „überwiegend positiv“, selbst die kleineren Hersteller sind für die kommenden Wochen „leicht zuversichtlich“ gestimmt.

„Die Lage der deutschen Spielwarenindustrie ist konstant gut und stabil auf einem hohem Niveau. Die meisten Unternehmen sind sehr gut aufgestellt und damit auch für die Herausforderungen der Zukunft bestens gewappnet“, sagt DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil anlässlich der Branchen-Pressekonferenz am 4. Dezember in Nürnberg. „Spielen liegt im Trend, ob analog oder digital. Und es gibt keine Altersgrenzen. Spielen erfreut KitaKinder genauso wie Schüler, Jugendliche, Erwachsene, Großeltern und Rentner. In Deutschland wird immer mehr und öfter und vor allem auch in allen Generationen und unabhängig vom sozialen Status gespielt“, erklärt der DVSI-Geschäftsführer. Deshalb geht Ulrich Brobeil davon aus, dass die Branche im Jahr 2018 ihren Umsatz moderat steigern kann.

Seine optimistische Prognose stützt der DVSI-Geschäftsführer neben der positiven Einschätzung der Unternehmen zum Weihnachtsgeschäft auch auf die Umsätze im bisherigen Jahresverlauf. So steigert die SpieleBranche seit Jahren zweistellig ihr Umsätze, bis zum Jahresende werden mehr als 50 Millionen Spiele verkauft sein. Auch das Geschäft mit den Spielzeug-Adventskalendern entwickelt sich positiv. Die stabilen Tendenzen der Spielwarenindustrie werden durch den DVSI-Index eindeutig bestätigt. „Die Branche nimmt wieder Fahrt auf“, stellt Ulrich Brobeil zufrieden fest und beruft sich auf die Einschätzung der Unternehmen. 36 % der Befragten gehen für das laufende Jahr von einer Verbesserung aus, nur 20 % von einer Verschlechterung. Konkret rechnen die Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von 6,5 % (Vorjahr 1,0 %). Besonders gute Ergebnisse erwarten die Großunternehmen (+ 8,0 %), während kleinere Hersteller nur von einem Plus von 3,0 % ausgehen. Als Umsatztreiber sehen die DVSI-Mitglied weiterhin die Erschließung neuer regionaler Märkte (46 %), Produktinnovationen (23 %) sowie positive Entwicklungen bei etablierten Produkten (14 %).

In den verschiedenen Produktgruppen zeigt sich erneut ein differenziertes Bild. Überdurchschnittlich positiv hat sich die aktuelle Lage entwickelt bei den Mehrbranchenunternehmen sowie in den Bereichen „Textil, Plüsch und Puppen“, „Schulbedarf, Schreibwaren & kreatives Gestalten“, „Spiele, Bücher, Lernen, Experimente & Multimedia“ sowie „Technisches, edukatives und Aktionsspielzeug“. Dagegen hat sich die Stimmung bei „Modellbau/ Hobby“, „Baby- und Kleinkindartikel“ sowie insbesondere im Bereich „Sport, Freizeit & Outdoor“ eingetrübt. Nach wie vor angespannt ist die Kostensituation in der Spielwarenbranche. Größere Belastungen erwarten vor allem die mittelgroßen Hersteller, während die kleineren Produzenten sowie Großunternehmen nur leicht negativ gestimmt sind. Als große Kostentreiber werden die Personalkosten, die steigenden Einkaufspreise für Material, Rohstoffe und Energie, Investitionen für Entwicklung und IT, Transport und Logistik, der Bereich Marketing/Vertrieb/Werbung sowie sich ändernde Konditionen gegenüber Kunden und Handel gesehen.